NOCTURNAL RITES - "Grand Illusion"


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VÖ: 19.09.05
(Century Media)

Homepage:
www.nocturnalrites.com

Horch was kommt aus Schweden rein! Es ist nicht der Weihnachtsmann, der sollte sich aber vorab schon mal ein paar Exemplare des hier zu beschreibenden Albums in seinen Rucksack packen und es ist auch kein neues Möbelstück von Ikea. Bei Nocturnal Rites handelt es sich meines Erachtens um eine der Top Acts des Schwedischen Power Metals. Schon seit gut 10 Jahren habe ich die Mannen mit ihrem Debüt „In a Time of Blood and Fire“, welches in diesem Jahr überarbeitet unter dem Namen „Lost in Time - The early Years of N R“ re-released wurde, in meinem Player. Einen für mich ersten musikalischen Achtungserfolg feierten sie mit ihrem vierten Werk „Afterlife“ im Jahr 2000 und legten ab da zu jedem weiteren, sich stetig steigernden Album, eine noch bessere Live Performance auf Support-Touren, wie zuletzt bei Edguy und aktuell mit Gamma Ray, nach. „Grand Illusion“ heißt jetzt das siebte und neue Werk des Quintetts und beginnt mit „Fools never Die“ einem etwas nach Edguy klingenden Midtempo Groover, der aber im eigenständig typischen Soundgewand daherkommt und Stefan Elmgren (Hammerfall) als Gastgitarristen beherbergt. Ebenso bandtypisch knallen im Anschluss „Never Trust“, ein melodischer sich mit Keyboard und Gitarre abwechselnder und Doublebass untermauerter Power Metal Track sowie „Still Alive“ und „Our wasted Days“, die alle Bandattribute seit „Afterlife“, wie eingängige melodische Vocals und Chöre, Power, Aggressivität, Tempi- und Solowechsel beinhalten, im Uptempo hinterher. Jonny Lindqvist am Mikro zeigt eigentlich in jeder Phase auf, dass er es mit den ganz großen aufnehmen kann und seine Vocals mittlerweile eine Art Trademark für die Band bedeuten. Technisch, um einige Effekte erweitert, lieferte die Gitarrenfraktion um Nils Norberg und Fredrik Mannberg auch hier wieder eine auf hohem Niveau liegende Arbeit ab. Einzig und allein stört mich der offensichtlich getriggerte Drumsound, der zwar druckvoll aber etwas glatt gebügelt rüberkommt, was mit Sicherheit aber nicht die exzellente Produktion der zehn Tracks des schwedischen Toontrack Studios schmälern soll. An dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben sollte „Cuts like a Knife“ bleiben, wo diesmal durch Death Shouter Kristoffer W. Olivius von Naglfar die Vocals um eine Facette erweitert wurden. Nocturnal Rites sind für mich eine Band, die es über die Jahre geschafft hat sich aus dem Einheitsbrei des skandinavischen Keyboard überladenen Power Metals hervorzuheben und nicht als Klon von Stratovarius oder Hammerfall angesehen werden sollte, obwohl Jens Johansson (Stratovarius) als Gastkeyboarder mit von der Partie war. Mit Eigendynamik, ständiger Weiterentwicklung und ausgewogenem Songwriting hätten sie jetzt langsam mal den großen Wurf verdient. Für mich neben dem raueren „Afterlife“ wegen seiner melodischeren Vielfalt DAS Album der Bandära!

Als kleiner Kaufanreiz sein noch angemerkt, dass es den neuen Silberling auch in einer Ltd. Edition mit zusätzlicher DVD mit 34 Minuten Spielzeit zu erwerben gibt, auf dem die Videos von „Fools never Die“, „Avalon“, „Against the World“ und „Awakening“ (die letzten drei von der CD „New World Messiah“), sowie die Making Of’s von „Grand Illusion“ und „Fools never Die“ mit jeder Menge Studioatmosphäre und der „Demons of the Opera“ Dokumentation (Proben zu einem Orchestralauftritt der hoffentlich als DVD erscheint) zu sehen sind.

Anspieltipps:
Fools never Die
Still Alive
Our wasted Days

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