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RICK RIORDAN - Helden des Olymp - 04 - Das Haus des Hades

VÖ: bereits erschienen
(Lübbe Audio)

Hompage:
LÜBBE

Klappentext:

Percy und Annabeth haben es mit ihren Freunden auf ihrem Schiff, der Argo II, bis nach Rom geschafft. Doch nun steht alles auf dem Spiel: Die Erdgöttin Gaia und ihre Armee aus Riesen können sie nur aufhalten, wenn sie die Tore des Todes von beiden Seiten gleichzeitig verschließen. Gut, dass Percy und Annabeth ohnehin durch einen Felsschlund in die Unterwelt gestürzt sind, da können sie gleich auf die Suche danach gehen. Werden sie es rechtzeitig schaffen und den Untergang des Olymps verhindern?

Gelesen von Marius Clarén

Kritik:

Mit Band 4 „Das Haus des Hades“ setzt Rick Riordan seine Geschichte um die sieben Helden aus den griechischen und römischen Halbgötter-Camps weiter fort, die ausgezogen sind, ihre Camps und die Welt vor der erwachenden Erdgöttin Gaia zu retten. Auch dieses mal erleben alle Helden hier und da Abenteuer, werden von finsteren Monstern gejagt oder müssen sich gar – wie im Fall von Percy und Annabeth – aus den Tiefen des Tartarus heraus kämpfen. Der gewohnte Crashkurs in griechischer und inzwischen auch römischer Mythologie versteht sich dabei fast von selbst. Eigentlich wie immer rasant, schrill-bunt und im Grunde auch abwechslungsreich…aber ! So richtig mag die Story nicht mehr in Gang kommen. Zwar erleben alle Helden des siebenköpfigen Halbgötterteams in Einzelgrüppchen aufgeteilt jeweils einzelne, kürzere Abenteuer, die im großen Ganzen spannend sind und zu unterhalten wissen. Sie begegnen dabei alten und neuen Feinden und Freunden und/oder weiteren skurrilen Gestalten der griechichen oder römischen Sagenwelt, die mitunter grotesk oder auch spaßig modifiziert wurden. Aber allmählich leiert die Rahmenhandlung, in der es gilt, das Erwachen der Erdgöttin Gaia zu verhindern und deren Armee von Riesen aufzuhalten, ein wenig aus. In serienhafter Manier werden einzelne Abenteuer abgearbeitet und es gibt immer wieder nette und auch spannende Momente. Jedoch entsteht irgendwann das Gefühl, so langsam müsse die Handlung „mal zu Potte“ kommen, was nicht passiert. Stattdessen wird das x-te Monster, die x-te mißgünstige Nebengöttin und der x-te Gegner abgearbeitet, so daß einfach nichts Frisches oder Neues mehr der Story entspringt. Man hat den Eindruck so oder so ähnlich alles schon einmal gehört zu haben. Das Hörbuch hat durchaus starke Momente, insbesondere, da Percy und auch andere des Teams beginnen, sich selbst und ihre Handlungsweisen zu hinterfragen. So wird Percy beispielsweise mit dem Titanen Bob konfrontiert, dem er in der Vergangenheit das Gedächtnis geraubt hatte, damit dieser sich freundschaftlich verhält und nicht, wie seine Titanen-Brüder, nach Percys Leben trachtet. Er erkennt, daß er Bob jedoch nur benutzt und seither an diesen keinen Gedanken mehr verschwendet hat. Nebencharakter Nico DiAngelo entwickelt sich weiter und bekommt auch etwas mehr Raum, was der Story ebenfalls gut tut. Auch Leo darf sich, nachdem nun alle anderen Helden des Teams untereinander den passenden Deckel zum Topf gefunden haben, verlieben und muß seine Dame des Herzens auch schon wieder verlassen, was zumindest die Erwartungen auf den nächsten Band schürt. Durchaus schimmern nach wie vor viele positive Aspekte hervor, aber insgesamt fehlt Band 4 der gewisse Kick. Dennoch bleibt man als Hörer der Geschichte gewogen und möchte wissen, wie es in Band 5 weiter geht. Nach wie vor überzeugt Marius Clarén mit seiner Lesung und holt einiges an Spannung und Humor heraus, so daß der Hörer trotz einiger Längen und Déja-Vus am Ball bleibt und gespannt lauscht.

Fazit: Insgesamt unterhält „Das Haus des Hades“ recht solide, kann aber nicht mehr in jedem Bereich zünden. Das Konzept nutzt sich allmählich etwas ab. Für Freunde der Percy Jackson- und Helden des Olymp-Reihe sicher ein Muß. Füer Quereinsteiger weniger geeignet, da insgesamt verstärkt auf Geschehnissen der Vorgängerbände und der Jackson-Reihe aufgebaut wird, die man kennen muß, um die Handlung zu verstehen.

5,5 von 10