SEPULTURA - "Dante XXI"


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VÖ: 17.03.06
(Steamhammer)

Homepage:
sepultura.uol.com.br/v6

Wahnsinn!!! Diese Platte ist ein absolutes Brett und zeigt allen Zweiflern und Kritikern der Band, wo der Hammer hängt. SEPULTURA ist und war schon immer eine der geilsten Truppen auf diesem Erdball. Auch nach der Trennung von Max Cavalera und dem absolut würdigen Ersatz durch Derrick Green wusste die brasilianische Combo zu überzeugen. Mit jedem Album wuchsen sie und wuchsen sie. Für mich persönlich war es immer unerklärlich, warum die Band mit Derrick nicht weiterhin so erfolgreich war, wie mit Max. Ja, zugegeben, Max ist ein Ausnahmekünstler und ein Genie im musikalischen Bereich. Aber der Ersatz durch Derrick war ebenso genial. Der Typ ist eine so geile charismatische Frontsau, dass ich bei jedem Konzert eine Gänsehaut bekomme. Aber nur soviel dazu.

„Dante XXI“ ist eine Vertonung der literarischen Vorlage Dantes „Göttliche Komödie“. Es handelt sich hier also um ein Konzeptalbum, was im Metalbereich nicht gerade üblich ist. Aber letztendlich steht für mich die Musik im Vordergrund, und die ist, wie eigentlich immer bei SEPULTURA, hart und unbarmherzlich. Guter Thrash Metal mit Hardcore Schlagseite und wütendem Gekeife!

Das Album beginnt mit einem Intro, welches größtenteils verzerrt gesprochen wird. Trotzdem wird hier schon die Düsterheit klar, welche sich durchs komplette Album ziehen wird. Dann beginnt nach einer Minute „Dark Wood Of Error“. Und das mit dem typischen Iggor Cavalera Schlagzeuggewitter. Erst dachte ich auch, es wäre ein instrumentales Stück mit ein wenig Geschnaufe, aber nach anderthalb Minuten keift Derrick dann doch los. Nach kurzen 2 Minuten und 18 Sekunden ist dieses Stück auch schon fertig und es beginnt ohne nennenswerte Pause „Convicted In Life“. Dieser Track setzt genau dort an, wo der vorherige aufgehört hat. Gewaltiges Tempo, der Kisser typische Gitarrensound und nach vorne treibendes Drumming. Wieder keine großartige Pause, es beginnt „City Of Dis“, aber nicht so brachial wie die anderen Songs. Es beginnt ein Gitarrensolo, dann wird ein wenig dazu gehämmert bis dann nach etwa einer Minute in die Vollen gegangen wird. Dies ist übrigens auch einer meiner Favoriten auf diesem Longplayer. Der nächste Track klingt wie zu „Chaos A.D.“ Zeiten, denn man kann die typischen quietschenden Gitarren hören. Wie geil! Mit „Limbo“ folgt dann das zweite Intro dieser Scheibe. Wie gesagt, das hier ist ein Konzeptalbum, welches in verschieden Parts geteilt wurde. „Ostia“ ist ein Track, bei dem besonders die Streicher im Mittelteil auffallen. Ja, es gibt auf diesem harten Album auch Momente, wo man sich zurücklegen könnte, anstatt die ganze Zeit den Schädel kreisen zu lassen. Hammergeil ist „Nuclear Seven“. Wahnsinn wie sich der Song von dem anfangs gespielten Gitarrensolo in einen Orkan verwandelt. Das dritte und kürzeste Intro „Eunoe“ leitet den wohl schnellsten Song „Crown And Miter“ ein. Trotz dieser Geschwindigkeit findet man auch Elemente klassischer Musik darin. Der letzte Track „Still Flame“ beginnt sehr sehr merkwürdig. Es klingt nach irgendwelchen religiösen Singsang mehrerer Männer. Dann setzen Streicher ein und nach Metal klingt es nicht eine Sekunde, auch nicht als Derrick nochmals zu schreien beginnt.

Dieses Album ist ein Muss in jedem gut sortiertem CD Regal. Auch geeignet für jeden Green Gegner!

Anspieltipps:
City Of Dis
Nuclear Seven
Crown And Miter

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