JUDAS PRIEST - "Live Vengeance `82"


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VÖ: bereits veröffentlicht
(Sony / BMG)

Homepage:
www.judaspriest.com

24 Jahre mussten vergehen, bevor dieser Meilenstein der Metalgeschichte, der 1982 als „Judas Priest…Live“ das Licht der Welt erblickte, im aktuellen Format neu aufgelegt wurde, sieht man einmal davon ab, dass anno 2004 im „Metalogy Boxset“ die DVD bereits als Zugabe enthalten war.
Zur Tracklist bleibt nicht viel zu sagen, beinhaltet diese doch die absoluten Highlights des britischen Heavy Metal Flaggschiffs, die bis zu diesem Zeitpunkt verfügbar waren. Ich denke, dass mir die meisten Priest Fans zustimmen werden, wenn ich sage, dass Priest im Rahmen der „Screaming For Vengeance“ Tour ihren absoluten Höhepunkt in der Kategorie Bühnenperformance erreicht hatten und erst wieder Anfang der 90er mit der unvergessenen Painkiller Tour fortsetzten, von der es unverständlicherweise niemals ein offizielles Filmdokument gab…aber dies nur nebenbei.

Ich meine, dass „Live Vengeance ´82“ in jede vernünftige DVD Sammlung gehört, obwohl es ganz klare Kritikpunkte gibt.

Zuerst die guten Nachrichten: Die Bildqualität ist noch als gut zu bezeichnen, muss man doch bedenken, dass die Technik vor fast einem Vierteljahrhundert bei Weitem noch nicht optimal war. Auch der Sound kommt im Großen und Ganzen druckvoll im 5.1 Surround Sound rüber.
Was für mich eines der Hauptmerkmale dieses Konzerts, stellvertretend für den damaligen Zeitgeist, darstellt, ist die relativ einfach gehaltene Lightshow, die sich auf das Wesentliche beschränkte. Die fünf Akteure wirkten für sich und hatten diesen ganzen Schnickschnack, wie er heute teilweise übertrieben verwendet wird, einfach nicht nötig. Schaut Euch nur mal Rob mit seiner energiegeladenen Powerperformance an … es wird Euch die Freudentränen in die Augen treiben … GEIL! Nie wieder war er so gut wie damals. Auch seine stimmlichen Qualitäten entbehrten jeder Kritik. Wenn sich ein Nachwuchsheadbanger fragen sollte, wie man auf den Namen „Metal God“ für Rob kam … schau Dir die DVD an … das ist Antwort genug. Das Gitarristenduo Tipton / Downing zählte damals ebenfalls zum Besten des Genres. Alles in Allem zeigt der 95-minütige Konzertmitschnitt alles was Heavy Metal wirklich ausmacht … gnadenlose Vocals in allen Tonlagen, ein stampfender und geradliniger Rhythmus von der Beatfraktion Hill / Holland und knallharte, kreischende Gitarren.

Ärgerlich ist alleine die Tatsache, dass man es beim Konzert beließ und keinerlei Zusatzfeatures auf der DVD zu finden sind. Hier wurde am falschen Ende gespart und der Eindruck beim Fan provoziert, die schnelle Kohle machen zu wollen. Lediglich eine Discographie mit einzeln abrufbarem Trackindex fand den Weg auf den Silberling. Hier hätte man ersatzweise entweder ein Interview, ein paar Backstagefilmchen oder wenigstens ein paar knackige Livebilder integrieren können … Leute, das ist nicht dem heutigen Standard angemessen! Da hilft auch das Digi-Cover in Riffelblechoptik nicht wirklich, zumal für die DVD ein höchst aktueller Preis aufgerufen wird.

Trotzdem ……. ich bin froh, das Teil in dieser Form endlich in meinen Händen zu halten, in der Gewissheit ein wahres Stück Musikgeschichte nahezu unkaputtbar in meinem Archiv aufbewahren zu dürfen ... und natürlich bei Bedarf in meinen Player zu verfrachten, um mich einfach mal wieder, für etwas mehr als eineinhalb Stunden, um mehr als zwei Jahrzehnte jünger zu fühlen … Danke Priest!!!!!

Anspieltipps:
Electric Eye
Riding On The Wind
Metal Gods
Breaking The Law
Screaming For Vengeance
Hell Bent For Leather

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