SÓLSTAFIR - "Masterpiece Of Bitterness"


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VÖ: 13.01.06
Style: Psychedelic Metal / Doom
(Spikefarm Records)

Homepage:
www.solstafir.com

Hej...eine isländische Band – also, so was gerät einem ja doch eher selten unter die Nase. Neugierig lese ich also den Beipackzettel und lausche dabei den Klängen Sólstafirs, die ja vor bereits über zehn Jahren in Aktion waren, damals aber noch deutlicher am Blackmetal orientiert. Nun kommt via Spikefarm also endlich das amtliche Debutalbum der Insulaner “Masterpiece Of Bitterness“ auf den Markt und schreit nach Aufmerksamkeit. Schon mit dem ersten Track 'I myself the visionary head' wird deutlich, dass es sich bei den vier Jungs um keine Standarddüstergrummelband oder ähnliches handelt. Allein der Opener verschlingt bereits 20 Minuten Spielzeit und ist sehr abhängig von Laune und Gutmütigkeit des Hörers. Der erste Eindruck ist durchaus spannend und stark, aber die Spieldauer ist bei so wenig Abwechslung für mich persönlich nach einer Weile dann doch nur noch Hirnmarter pur. Die Stimmung auf der CD ist im Allgemeinen extrem düster und bricht auch die solidesten Seelen. Stets schwingt ein Hauch von Verzweiflung in den Schrabbelarrangements der Band und den Gesangsausbrüchen des Sängers Aðalbjörn Tryggvason mit, was den Zuhörer in schwachen Momenten schnell am Schopfe zu packen vermag. Mein Favorit ist der etwas schnellere, schweiß- und bluttreibende, 70er Jahre lastige Song 'Bloodsoaked velvet' der zudem noch viel nordisches Blackmetalflair in seiner Grundstimmung mit trägt. Sehr schön ist auch der darauf folgende folkige und vikinglastige Tausendpfünder 'Ghosts of light'. Beim fünften Song 'Ljósfari' wird dann auch der Rhythmus gebende Zweifüsser ordentlich in Gefechtsstellung gebracht, wodurch der Gesamtsound der Band wieder etwas an Variabilität gewinnt. “Masterpiece of bitterness“ ist vielerorts doch eher durchwachsen, birgt aber eine sehr homogene, bedrückende Stimmung und weiß mitzureißen und den Musikfreund in die Düsternis abdriften zu lassen, wenn er darauf eingeht.

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