BORN FROM PAIN - Aschaffenburg, JUKUZ


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Support: 37 Stab Woundz, Make This The Year
Konzert vom 30.09.05

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www.bornfrompain.com
www.37stabwoundz.com

Konzertbericht von Lisa Fritz

Das neue Born From Pain – Album „In Love With The End“ ist in meinen Augen eine geniale Scheibe und verlässt in letzter Zeit nur selten meinen CD-Player. Als ich dann höre, dass die Niederländer im Rahmen des AB.town-Festivals, einem 2-tägigen Festival in verschiedenen Aschaffenburger Locations mit 24 Bands verschiedenster Stilrichtungen, die Bühne des JUKUZ entern sollten, bin ich natürlich hellauf begeistert. Voller Freude und in Erwartung eines Hardcore-Konzertes vom Allerfeinsten, packe ich also meine Freundin ins Auto und wir düsen los in Richtung Bayern. Nach einigen, für Frauen wohl typischen, aber schnell beseitigten Problemen mit der Orientierung, treffen wir schließlich wohlbehalten im JUKUZ ein. Dort hat sich bereits ein recht ansehnlicher Pulk junger Menschen versammelt, die gutgelaunt darauf warten, endlich die Halle entern zu dürfen. Schließlich ist Einlass, wir stürzen uns erstmal ins Getümmel und verlustieren uns am Merchandise- und am Getränkestand. Nach dem Shopping geht´s dann auch gleich ab in den etwa 300 Personen fassenden Konzertsaal. Noch ist er nicht komplett gefüllt, doch vor der Bühne hat sich schon eine Gruppe von Jungvolk versammelt, zu welcher wir uns gesellen und den Auftritt der ersten Band erwarten.

Mit leichter Verspätung (die obligatorischen 15-30 Minuten) legen die Jungs der Truppe Make This The Year aus Aschaffenburg endlich los. Man erkennt sofort, dass dies ein Heimspiel ist, denn schon beim ersten Song rocken die Fans vor der Bühne ordentlich ab und faszinieren mich ein ums andere Mal mit ihrer speziellen Art des Tanzens. Der Sound lässt sich hören, und die jungen Herren auf der Bühne holen alles aus ihren Instrumenten bzw. Stimmbändern raus. Dies wird natürlich durch das begeisterte Publikum honoriert und bei wirklich jedem Song der Aschaffenburger Recken herrscht Bewegung im vorderen Zuschauerdrittel. Nach einer relativ kurzen Show machen sie Platz für die nachfolgende Truppe aus den Niederlanden.
 
37 Stab Woundz, deren Gitarrist übrigens früher einmal die Saiten bei Born From Pain zupfte, verwirren mich bei Betreten der Bühne erst einmal: „Wie jetzt – kein Bass?!“ Hinterher erfahre ich dann, dass die Jungs wohl bereits seit einiger Zeit auf der Suche nach einem neuen Mann an den 4 Saiten sind. Doch auch ohne diesen wissen die Holländer zu überzeugen: Ihre Songs sind sehr eingängig und man kann nicht anders und muss einfach mit dem Kopf mitwippen. Die Bühnenshow gefällt, Servé tobt mit seiner Gitarre voller Power von links nach rechts und sorgt mit seinen Luftsprüngen für Stimmung. Mein persönlicher Favorit bei ihrer Songauswahl ist „Where Do We Go From Here?“, ein Stück, das Arsch tritt und sich im Ohr einnistet. Als ich mich nun einmal in der Halle umblicke, stelle ich zwar fest, dass das Publikum ein wenig verhaltener und ruhiger agiert als zuvor, aber auch, dass die Zahl der Zuschauer mittlerweile ordentlich angestiegen ist und sich der Bereich vor der Bühne deutlich füllt.
 
Nach einer kurzen Umbaupause entern nun endlich die Headliner Born From Pain die Bühne und rocken gleich mit dem Opener „Death And The City“ von ihrem 3. Album „Sands Of Time“ ordentlich los. Sofort kommt Bewegung in die nun recht volle Halle und vor der Bühne bildet sich ein aggressiver Moshpit, der sich auch bis zum Ende des Konzertes nicht auflösen soll. Weiter geht es mit einer Mischung aus älteren und natürlich auch neuen Stücken des aktuellen Albums „In Love With The End“, welche beim Publikum auf sichtbare Begeisterung trifft: Der Pulk vor der Bühne tobt sich richtig aus und lässt sich zum von Bassist Rob Franssen verlangten Circlepit natürlich nicht zweimal auffordern. Die ruhigeren Gemüter flüchten sich da erstmal in den hinteren Bereich der Halle. Meine persönlichen Highlights der Setlist an diesem Abend sind „New Hate“ („In Love With The End“) und „Here Lies Civilization“ („Sands Of Time“), welche auch auf dem Heimweg noch in meinen Gehörgängen herumgeistern. Die Stageaction der Niederländer ist alles andere als langweilig, die Herren toben über die Bühne und besonders Sänger Che Snelting sorgt für reichlich Stimmung. In einer Ansprache an das Publikum, die ich persönlich als sehr positiv werte, äußert Franssen seine Begeisterung über das recht gemischte Publikum und spricht den Wunsch aus, dass Metalheads und Hardcore-Fans von nun an immer friedlich miteinander abrocken. Nach einigen laut geforderten Zugaben verlassen Born From Pain schließlich die Bühne und zurück bleibt ein zufriedenes Publikum. Dieses Konzert war wirklich geil! Einen zusätzlichen Bonus rechne ich den niederländischen Headlinern zudem für ihr äußerst fan-freundliches Verhalten an, sie widmeten den Leuten nach dem Konzert noch viel Zeit und auch uns stellte sich Sänger Che gerne für Rückfragen zur Verfügung.

Alles in allem ein geniales Package, das zu begeistern wusste und mich schon jetzt voller Vorfreude auf den Born From Pain-Gig in Wiesbaden im Dezember warten lässt!

Foto © 2005 by: Lisa Fritz

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