UNITED FORCES OF ROCK
Mailer
Interviewpartner: Mario (Frontiers Records und Mitveranstalter UFOR)
Homepage:
www.united-forces-of-rock.de
FFM-Rock:
Hallo Mario, es ist nicht mehr lange hin bis zum ersten „United Forces Of Rock“ – Festival. Wie ist die Idee für diese Veranstaltung entstanden und kannst Du ein bisschen was zur Umsetzung derselben erzählen?
Mario:
Vor einiger Zeit hatte ich die Chance, mit Birgitt (Schwanke, Rock It!) über das Thema eines Festivals gesponsort von ihrem Magazin zu sprechen. Sie war anfangs etwas zögerlich, aber als wir dann die Möglichkeit hatten, uns mit ihr, meinem Boss Serafino, Georg von AOR Heaven und Khalil von Escape Music hinzusetzen, begannen wir, darüber zu diskutieren, wie man solch ein gutes Festival auch in Deutschland umsetzen könnte. Schließlich ist dies das Land, wo der Großteil der Verkäufe stattfindet und wo wir das meiste Budget in die Promotion reinstecken. Also dachten wir uns, dass eine solche Veranstaltung von einiger Bedeutung ist, besonders, weil die Briten das jedes Jahr machen, ohne Geld zu verlieren. Birgit brachte ihre lokale Fachkompetenz und Organisation ein und wir lieferten zusammen mit den anderen Labels die Bands.
FFM-Rock:
Wie seid Ihr bei der Bandauswahl verfahren – immerhin sind bei Euch 6 internationale Bands von drei verschiedenen europäischen Labels am Start?
Mario:
Die Auswahl der Bands war eine sehr schwierige Sache, die es zu regeln galt. Wir fragten wirklich jeden, der prinzipiell interessiert war und am Ende des Tages hatten wir drei Headliner: Seventh Key, die an dem Tag übrigens auch ihre Live-CD/DVD veröffentlichen, Wetton/Downes, die nach vielen Jahren zum ersten Mal wieder auf der Bühne stehen und Pride Of Lions, die das Lokerse Feesten im Sommer vor 15.000 Menschen im Sturm eroberten. Es wird ein Hochgenuss für Asia und Survivor Fans werden. Und auch Jaded Heart und Hartmann sind zwei der talentiertesten Künstler in der deutschen Rockszene. Blanc Faces veröffentlichten DAS AOR Debut des Jahres. Also, wie soll man zu so viel Talent auf einmal Nein sagen?
FFM-Rock:
Könnte man das „United Forces Of Rock“ als einen Nachfolger des „Z-Rock“ Festivals bezeichnen oder gar als Konkurrenz zum englischen „Firefest“?
Mario:
Z-Rock war ein Witz. Du solltest es nicht mal wagen, uns mit diesen Kerlen zu vergleichen. Das Firefest ist keine Konkurrenz. Es ist nur ein weiteres Zeichen dafür, wie gesund diese Szene derzeit ist. Man betrachtet das Bang Your Head ja normalerweise auch nicht als Konkurrenz zu anderen Sommer-Openairs, denke ich. Hier haben wir das Gleiche. Verschiedene Festivals für all die Fans, die gute Rockmusik mögen.
FFM-Rock:
Habt Ihr vor, das Festival längerfristig zu veranstalten oder ist das nun vorrangig von der diesjährigen Resonanz abhängig?
Mario:
Selbstverständlich würde es zu großen Verlusten und Stress führen, wenn ich einfach „Nie wieder!“ sagen würde. Wir sind eine Plattenfirma und kein Touragent. Wir machen einen anderen Job und Organisator eines Konzerts zu sein, ist nicht etwas, das wir besonders gut können. Wir mögen die Idee aber immer noch, unsere Veröffentlichungen ab und an anders zu promoten und dies könnte ein gutes Hilfsmittel sein. Wir haben bisher enthusiastische Reaktionen von den Fans bekommen und der Vorverkauf läuft gut. Deswegen würde ich sagen, wir freuen uns schon auf die zweite Auflage im Frühjahr 2006.
FFM-Rock:
Wie sieht es aus mit den Sponsoren? Habt Ihr da ausreichend Unterstützung, um das Festival zu finanzieren?
Mario:
Das solltest du lieber den Konzertpromoter, das Rock It Magazin fragen. Ich habe darauf keine Antwort.
FFM-Rock:
Was waren die ausschlaggebenden Gründe für die Wahl der Location Rockfabrik Ludwigsburg?
Mario:
Es ist ein guter Platz mitten in Europa. Leicht erreichbar von den deutschen, schweizer, französischen und italienischen Leuten, sowie von Fans aus den Benelux Staaten. Es werden auch Leute aus Skandinavien und dem United Kingdom anwesend sein. Außerdem bietet der Flughafen günstige Flugverbindungen mit einer Menge Plätzen. Daher sieht es so aus, dass wir eine gute Zeit mit einer Menge reisender Rocker haben werden.
FFM-Rock:
Kommen wir mal auf Eure Festival Page zu sprechen. Diese ist sehr übersichtlich und informativ gestaltet. Wer kümmert sich darum?
Mario:
Birgitt von Rock It kümmert sich um all diese Dinge. Sie ist da 100%ig hinterher, deshalb sollte sich jeder verneigen vor ihrer Macht und Kraft!!!
FFM-Rock:
Das Thema Medien-Werbung möchte ich auch noch kurz angesprochen haben. Ihr habt Print- und auch einige Online Medien als Präsentatoren am Start. Wie sieht es mit den großen Magazinen aus? Wollen die nicht oder habt Ihr den Vorstoß noch gar nicht unternommen?
Mario:
Von welchen großen Magazinen sprichst du? Rock Hard? Hammer? Nun, die sind sehr teuer und wir haben herausgefunden, dass die Verkaufszahlen auch wenn wir keine Werbung platzieren, nicht zurückgehen. Also warum machen wir nicht einfach das, was wir am Besten machen und wenden uns an die Fans, die wissen und mögen, was wir tun. Die eben genannten sind METAL Magazine und nicht interessiert an klassischem und melodischem Hardrock. Selbst, wenn sie einige unserer Künstler vorantreiben, erhöhen sich die Verkäufe nicht. Letzten Endes komme ich mit der Politik der größeren Magazine nicht klar. Die denken noch nicht mal drüber nach, bezüglich Werbung anzufragen, also warum sollte ich drüber nachdenken?
FFM-Rock:
Wie stehst Du selbst zu den Online-Medien als Werbeträger? Wie wir leider schon oft feststellen mussten, gibt es da mittlerweile verdammt viele schwarze Schafe, die gerade unseren Ruf bei Labels und eben auch Veranstaltern beschädigen, indem sie nur schnorren und nichts dafür tun. Wie wählt ihr diesbezüglich Eure Partner aus?
Mario:
Ich stimme zu, dass es da einige Vollidioten gibt, die wenn sie die Promos haben, diese erstmal online stellen und damit das Vorgefühl zerstören, das ein Label mit seiner Promotionarbeit zu erschaffen versucht. Wir versuchen, die zu unterstützen, die bereitwilliger als andere sind, für die Promotion zu arbeiten. Nicht nur durch ein Review hier und da, sondern mit RECHTZEITIGEN Reviews und zusätzlichen Interviews etc. Wir haben ein Promobüro, das all diesen Dingen nachgeht und ich sage ihr, dass sie die Websites sofort von der Promoliste streichen soll, wenn sie keine Interviews und angemessenen Plätze für die Künstler erbringen.
FFM-Rock:
Wie sieht es für die von weiter her angereisten Rock-Fans mit Übernachtungsmöglichkeiten in der Nähe aus?
Mario:
Da gibt es sicher Aufenthaltsmöglichkeiten in der Gegend, aber, da ich selbst noch nie da war, solltest du dich mit einer solchen Frage lieber an die örtliche Organisation wenden. Die können dir da sicher mehr zu sagen. Was mich angeht, freue ich mich auf einige gute „deutsche Wurstel, Kartoffeln und Schwarzbrot“.
FFM-Rock:
So, zum Schluss noch eine kleine Ansprache an die, die durch Deine Antworten jetzt neugierig auf das „United Forces Of Rock Festival“ geworden sind.
Mario:
Wenn du ein Fan melodischer Rockmusik bist, weißt du bereits, dass du dieses Festival nicht verpassen darfst: Also komm rüber und lass uns eine große Party feiern. Wenn du keine Ahnung hast, was wir tun und wer die Bands sind, die kommen, tu dir selbst einen Gefallen: Komm trotzdem her und du wirst Bands und Künstler vorfinden, die besser sind als 99% der flachen Scheiße, die da draußen so abgeht. Wenn du Rap oder Housemusik magst, komm auch hierher und du wirst einen Topf voll Gold vorfinden...und denk dran, wenn es zu laut ist, bist du zu alt!!!
Danke für das Interview und alles Gute für Euer Festival und dessen Fortbestand!
Sylvi von FFM-Rock
(Vielen herzlichen Dank an Sebastian Fritz für die Übersetzung!)
© Plakat by UFoR