EISBLUT


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Phoner vom 02.10.05
Interviewpartner: M. Roth (voc.)

Homepage:
www.fleischhaus.de

FFM-Rock:
Nachdem du „Wundwasser“ mit deiner Hauptband Eisregen auf den Markt gebracht hast bist du nun mit Eisblut am Start. Jedoch geistert der Name Eisblut schon einige Jahre als Gerücht durch die Szene. Die VÖ von „Schlachtwerk“ hat sich aber immer wieder verzögert.

Roth:
Eisblut war eigentlich als Projekt gedacht und mein Ziel war eigentlich, die CD 2000 heraus zu bringen. Die damals geplante Plattenfirma hatte aber private Probleme. Mit Eisregen haben wir uns auch von Last Episode getrennt und sind zu Massacre Records gewechselt. Da Massacre ein sehr gutes Label ist hat es sich dann eben so ergeben, dass dort dann auch die Eisblut erscheint.

FFM-Rock:
Kann Eisblut als „Band“ überhaupt bestehen?, immerhin bist du bei Eisregen und euer Gitarrist ist noch bei Third Moon.

Roth:
Ja natürlich, Wolfgang ist erst spät zu den Aufnahmen dazu gestoßen. Das wird sich aber ändern, denn er wird auch vermehrt ins Songwriting mit einsteigen und einen Weg finden, auch öfters mal zusammen zu proben. Bei „Schlachtwerk“ haben wir kein einziges Mal zusammen geprobt. Er ist aber ein so professioneller Musiker, der im Studio alles gegeben hat.

FFM-Rock:
Als wir uns das letzte Mal unterhalten haben sagtest du mir, dass „Schlachtwerk“ ein reines Album mit Texten über Massenmörder sein wird.

Roth:
Das hat sich noch mal geändert, alles auf einer Schiene zu gestalten ist dann nicht ganz so abwechslungsreich. Auf der CD sind die Stücke „Das Wiegenlied Vom Totschlag“ über Adolf Seefeld, der in den 20‘er Jahren aktiv gemordet hat, Bruno Lütke wird in „Gespenst In Den Trümmern“ behandelt und war im Krieg ein Massenmörder und mit „Menschenfleischwolf“ wird auch ein Mörder der 20‘er Jahre besungen.

FFM-Rock:
Erkläre mir bitte den Song „?“

Roth:
Ähm, haha, das ist schwierig, den Song wollte unser Schlagzeuger Sebastian, denn er ist großer Spongebob Schwammkopf Fan und wollte unbedingt ein Tribut auf die Platte bringen. Den Song musste er aber selber singen, er lies sich nicht von dem Gedanken abbringen und ich habe mich geweigert, den Song zu singen, haha.

FFM-Rock:
Die Tradition ist gleich mit der von Eisregen, auch in der Eisblut CD wird schon die kommende CD „Narbenwelt“ angekündigt.

Roth:
Richtig, warum sollte ich meine Traditionen brechen, das Konzept steht und ich habe noch genug Zeit, alles in Ruhe auszuarbeiten.

FFM-Rock:
Eisblut ist ja die extremere und schnellere Form von Eisregen und mit „Am Glockenseil“ coverst du ja deine Hauptband, wenn auch von der Geschwindigkeit her komplett anders.

Roth:
Das ist so eine eigene Geschichte, „Am Glockenseil“ war eigentlich als erster Song von Eisblut geplant. In Eisregens „Wundwasser“ Session war dann noch ein schnelles Lied übrig und die Urversion von Eisblut ist dann im Endeffekt zu einem Eisregen Song geworden. Das ist bei uns alles so ein Inzucht Programm, haha.

FFM-Rock:
Vor allem ist bei Eisblut das Schlagzeug zum einen lauter und zum anderen härter produziert, bzw. abgemischt.

Roth:
Das ist klar, wenn ich mit Eisblut in eine heftiger Richtung gehe, muss auch das Schlagzeug mehr knallen. Bei Eisregen ist das Schlagzeug eher ein begleitendes Instrument, bei Eisblut eher dominant. Das sind eben die Feinheiten, die durch zwei verschiedene Bands möglich sind.

FFM-Rock:
2006 ist geplant, mit Eisregen „Menschenmaterial“ zu veröffentliche, jetzt hören die Fans Eisblut mit einem härteren Sound. Besteht da nicht die Gefahr, dass die Fans sich durch deine beiden Bands immer mehr hoch schaukeln und immer mehr verlangen?

Roth:
Wir haben uns mit beiden Bands für die kommenden Alben schon sehr viel vorgenommen. Zuvor kommt aber zu unserem 10 jährigen Jubiläum erst mal von Eisregen die „Hexenhaus“ Mini CD raus, um uns selbst wieder ins Geschäft zu bringen.

FFM-Rock:
„Hexenhaus“ kommt ja inklusive DVD, was wird uns da erwarten?

Roth:
Als erstes Mal das Video zu „Elektro Hexe“, das von einem professionellen Filmteam aufgezeichnet wurde, dazu tonnenweise Making Of und alles was so die letzen Jahre passiert ist mit vertreten sein. Das Bonusmaterial ist sehr viel mehr als der eigentliche Clip an sich.

FFM-Rock:
Eisblut ist vom Projekt fast schon zu einer kompletten Band gereift, wird es auch Eisblut Konzerte geben oder wird sich live auf Eisregen beschränkt?

Roth:
Wir werden mal sehen, wie sich alles entwickelt, mit „Schlachtwerk“ waren wir ja sogar schon in den Charts, was für so ein extremes Album schon erstaunlich ist. Da sieht man aber auch, dass es bei den Leuten gut ankommt, was dann auch der Grund ist, auf Live Aktivitäten hinzuarbeiten. Zuerst werden wir aber „Narbenwelt“ aufnehmen und dann schauen, wie man es live umsetzen kann.

FFM-Rock:
Mit Eisregen hatte ihr schon mal Probleme mit der Zensur, bahnt sich da bei Eisblut auch was in der Richtung an?

Roth:
Zur Zeit ist es in der Richtung relativ ruhig und es wäre nicht schlecht, wenn das so bleibt. Sollte in der Hinsicht wieder etwas passieren werden wir uns mit Massacre Records frühzeitig zusammen setzen, um reagieren zu können.

FFM-Rock:
Du hast mit Eisregen und Eisblut zwei Bands, welche liegt dir mehr?

Roth:
Es hängt viel davon ab, wie man sich gerade fühlt, aber ich sehe beide Bands als gleichwertig an.

FFM-Rock:
Auf „Schlachtwerk“ ist es doch überraschend, das du im Grindcore Bereich auch cleane Vocals verwendest.

Roth:
Ja, ganz neu ist es zwar nicht, aber wenn du Musik machst, suchst du immer neue Herausforderungen. Für die cleanen Vocals hab ich mir ein paar Techniken angeeignet, die Atmung etwas umgestellt und ich denke, dass man dies auf „Schlachtwerk“ auch gut hören kann. Im Endeffekt ist es dann auch von Vorteil für Eisregen, da du ja richtig gut variieren kannst.

FFM-Rock:
Dann danke ich dir für das Interview und hoffe, euch bald wieder „On Stage“ zu sehen.

© Foto von der Band-Homepage übernommen

Jochen von FFM-Rock

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