SODOM - "Lords Of Depravity Part I"


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VÖ: 02.12.05
(Steamhammer / SPV)

Homepage:
www.sodomized.info

Bereits ewig lange angekündigt, steht nun endlich Teil 1 der Sodom Bandhistory in den Läden. Das Warten hat sich mehr als gelohnt, auf Part 1 wird der Werdegang der Band bis zum Jahre 1995, sprich der „Masquerade In Blood“ CD auf äußerst eindrucksvolle Art und Weise dokumentiert.

Aufgebaut wie eine Erzählung startet die DVD mit einem Einblick ins Revier auf Schalke und zeigt auch nebenbei, dass zum Start der Sodom Karriere gerade die Neue Deutsche Welle gerade ihren Höhepunkt erreicht. Doch Tom Angelripper machte sich auf, mit Sodom die Welt zu revolutionieren. Lauter als Motörhead, schneller wie Venom, so die Devise des jungen Mannes aus der Arbeiterklasse des Ruhrpotts. Eindrucksvoll wird auch das Entstehen der Thrash Szene im Ruhrpott geschildert, als Bands wie Sodom oder Tormentor (die heutigen Kreator) fleißig Musiker untereinander getauscht haben, um als Band einen Anfang zu finden. Als dann im Jahre 1984 mit “In The Sign Of Evil (EP)“ und 1986 das erste vollständige Album „Obsessed By Cruelty“ auf dem Markt erschien, wurde die Band nur müde belächelt und total unterbewertet. Jedoch haben genau diese Scheiben heute Kultstatus und prägten ein ganzes Genre. Was beeindruckt, ist dass Gründer Tom Angelripper in akribischer Feinarbeit die Geschichte der Band erzählt und fast jeden Musiker zu Wort kommen lässt, der mal bei den Ruhrpott Thrashern aktiv war. So hört man Kommentare aus den verschiedenen Phasen der Band von Ex-Membern wie Chris Witchhunter, Atomic Steif, Frank Blackfire, Andy Brings oder auch Michael Hoffmann. Dazu kommen viele Erläuterungen von Labelbossen, vom Merchandiser und vielen Gästen wie Mille von Kreator oder auch Bella B. von den Ärzten. Auch sind hier lustige Anekdoten zu hören, wie z.B. Onkel Tom einfach mal zum Pissen aus dem Bus geht und dann kurzerhand mal alleine auf weitem Flur ist, da der Bus weiterfuhr und wie man ihn dann wieder „einfangen“ konnte. Das ganze wird mit ein paar Live und Videosequenzen unterlegt und selbst in den drei Stunden Laufzeit der ersten DVD kommt nie ein Hauch von Langeweile auf - zu interessant ist es, der Bandgeschichte zu lauschen.

Dazu kommt dann DVD Nummer zwei, welche einen Livequerschnitt vom Wacken Open Air, dem Auftritt aus Sofia, dem With Full Force Festival, Rock Hard Festival und Mixclips enthält. Auch werden Sodom backstage und privat gezeigt, wie sie in diversen Ländern empfangen wurden und wie sie sich für Sehenswürdigkeiten  verschiedener Länder interessieren. Das alles wird uns zwar in saustarker Qualität dargeboten, passt aber meines Erachtens überhaupt nicht zur ersten DVD, denn deren Story endet 1995 und auf der Live DVD sind Sodom nur in der aktuellen Besetzung auf Achse. Bestimmt hätte man da eher altes Material der Band hervorholen können, was die Zeitspanne dem ersten Teil der Biographie entspricht. Zum Anderen habe ich Sodom ziemlich oft schon live gesehen und weiß daher, dass sie gerne mit Feuer, Pyro und dem Kettensägenmann zu „The Saw Is The Law“ absolut viel fürs Auge geboten haben, was hier leider nicht bzw. kaum zu sehen ist. Dennoch ist auch der Live Teil der DVD ein klasse Schmankerl, das Appetit auf mehr macht.

Ganz einfach gesagt: SODOM RULES und ich hoffe, dass Onkel Tom genauso interessant und informativ uns bald den zweiten Teil der Sodom History präsentiert, uns aber auch mit einem neuen Studioalbum vom Hocker haut.

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