BONFIRE - "Double X"


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VÖ: 21.04.2006
(LZ Records / Sony-BMG)

Homepage:
www.bonfire.de

My lovely Mister Singingclub, was ist denn mit den Jungs von Bonfire passiert? Man scheint aus den Experimenten der Vergangenheit gelernt zu haben und besinnt sich auf dem neuen Album, zum 20 jährigen Bandbestehen, wieder ganz auf das, was Bonfire schon seit 2 Dekaden ausgemacht hat. Und das ist auch verdammt noch mal genau und Gott sei Dank der richtige Weg. Nach der Akustiksession im Jahre 2005 und dem sehr experimentellen Album von 2003 (was für mich noch lange nicht das schlechteste Album von Bonfire war), geht’s 2006 wieder dahin, wo es richtig rockt. Mit dem Opener „Day 911“ wird ein mit Doublebass gespickter und vor Gitarrenduellen strotzender Song präsentiert, den mit Sicherheit nicht jeder erwartet hätte. Und wer denkt, mit diesem schnellen Song hätten die Ingolstädter auf diesem Album ihr Pulver verschossen und würden sich nur noch dem gediegenen Rock und den Balladen widmen, der liegt hier wiederum mehr als falsch. „But we still rock“ zeigt eindeutig, was die Band von gecasteten Pseudobands hält und tritt ordentlich Arsch. FETT!! Bei „Cry for Help“ geht’s mal wieder langsamer zu Werke und die Halbakustischen werden rausgeholt. Der Song beschäftigt sich mit tiefgründigen Fragen zur Tierquälerei und ob Gott, wäre er einer von uns, etwas ändern würde. Der bekennende Christ Claus Lessmann ist für seine durchaus auch kritischen Texte bekannt. Er nimmt kein Blatt vor den Mund, siehe auch den mehr als tiefsinnigen Song „Proud of my Country“ vom ´99er Album „Fuel to the Flames“. Aber zurück zur Gegenwart: „Bet your bottom Dollar“ ist wieder ein schneller Rocker, der live eine Granate werden dürfte ;-)  „What´s on your Mind“ stellt die Frage nach dem Gedanken, den man hat, wenn man Not und Elend sieht. Zu sehr ist es zum achselzuckenden Standard geworden, mit Horrormeldungen umzugehen, ohne selbst etwas dagegen zu tun. Dieses Album, auf dem erstmals der Gitarrist Chris „Yps“ Limburg als vollwertiges Mitglied der Band präsentiert wird, wurde nicht ausschließlich von Lessmann / Ziller geschrieben. Auch die Herren Wiehler & Köhler trugen zu 4 Songs ihre Ideen bei. Das tut dem Album richtig gut. Mit dem Song „Rap is Crap“ (BRAVO !!!) wird die entsprechende Szene „beleuchtet“ und die tatsächlichen Dinge genannt, die bei diesen „Künstlern“ bis hin zum Grammy Award führen. Die weiteren Songs werde ich hier jetzt nicht einzeln besprechen, ich lasse den Käufern auch noch etwas Spielraum, für eigene Impressionen. Alles in allem ist dieses Album ein weit nach oben aufsteigender Phönix am Bonfire-Himmel. Viele von „Free“ enttäuschte Fans werden mit diesem Output 100%ig wieder zu Bonfire zurückkehren, denn das ist Bonfire, wie man sie liebt. Die kommende Tour müsste nach diesem saugeilen Hardrockalbum ein einziges Fest werden.

Herzlichen Glückwunsch Bonfire, zu 20 Jahren des ehrlichen Hardrocks mit allen Höhen und Tiefen. Ihr habt alle Trends überlebt und gezeigt, wie es geht. Mal besser mal schlechter, das ist einfach nur menschlich! Weiter so !! See ya on Tour 2006 (war das eben Rap-Sprache ??? *g*)

Anspieltipps:
Ich würde einfach ALLES empfehlen

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