CHAIN COLLECTOR - "The Masquerade"


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VÖ: 18.11.05
Style: Melodic Death
(Massacre Records)

Homepage:
www.chaincollector.com

Und wieder ein neues musikalisches Produkt aus dem Hohen Norden. Vielversprechend klingt die Geschichte hinter Chain Collector ja schon mal, bedenkt man, dass hier Mitglieder aus Carpathian Forest, Trail Of Tears und Neon God zu Werke gehen. Seit 2003 erst basteln die Norweger zusammen rum und brachten 2004 ein Demo mit dem Namen „Forthcoming addiction“ unter die Leute. Ein gutes Jahr später klopfen sie nun mit ihrem Debutalbum „The masquerade“ an die Hintertür und versprechen eine Menge Härte gepaart mit Melodie. Chain Collector beginnen mit „Hierarchy of murder“ knackfrisch und wecken Erinnerungen an Bands wie Soil. Die Strophe rockt mit Twingitarren und Keifen im In Flames Stil und der getragene Chorus könnte auch ein gelungener Killswitch Ableger sein. Mischt man dies nun alles und betrachtet es als einzelnen Song bekommt man ein beachtliches, saftig groovendes Ergebnis auf die Ohren gebunden, das auch ohne die eben angebrachten Vergleiche leben kann. Bei dem Versuch, die Band in eine musikalische Sparte einzuordnen, würde ich letzten Endes zu melodischem Deathmetal tendieren, muss aber anmerken, dass hier eine Menge Metalcore eingebracht wird und auch folkloristische Elemente, wie man sie von Amorphis und Konsorten kennt, Verwendung finden. In „Neverwhere“ beispielsweise blinken solche Elemente im, dem Gesang hinterlegten, Melodiegefüge auf und verleihen dem Track eine extrem nordische und melancholische Stimmung. „Crucifixion“ beginnt als kleines Kontrastprogramm balladesk, läutet aber auch einen kleinen Bruch im Songwritingkonzept ein. Es wird moderner durch den Einsatz von Synthies und die Stimme bekommt andere Farben verliehen, was ja durchaus keine Schande ist. Meiner Meinung nach jedoch vollkommen unpassend erweist sich das nicht unbedingt schlechte, letzte Stück „Winter princess“. Ich hab keine Ahnung, ob der Sänger unbedingt wie ne Mischung aus Ville Laihiala und dem Grave Digger Frontmann klingen wollte, aber es passt ganz schlicht und ergreifend nicht zu dem Rest der Songs. Aber keine Sorge: Als Gesamtes betrachtet, ist „The masquerade“ ein Album mit ordentlich Bumms und modernen Metalfans sicher das Geld wert.

Anspieltipp:
Neverwhere

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