SEAR - "Begin The Celebrations Of Sin"

Verfasst am 19. Oktober 2005.

Nach dem Intro bricht die Hölle los, in glasklarem Sound ballert das finnische Quintett hier zehn Songs in knapp 36 Minuten aus den Boxen, die sich gewaschen haben.

Los geht es mit „Lobotomy With A Crucifix“, das mit reinen Thrash Roots startet, dann aber in grindige Passagen und hasserfüllten Screams von Sänger T. Kuusela, dazwischen singt er aber auch mit bedrohlichen Growls, was zu einer Mischung aus Death und Black Metal mutiert. „Bless The Child“ knüppelt volle Lotte aus den Boxen, treibende Aggression ohne Ende, jedoch flechten die Finnen immer wieder ein paar geschickte Thrash Breaks mit ein und Kuusela singt wie gehabt in seinen beiden Stimmlagen. Aber auch die Riffs sind herrlich treibend, M. Helle und S. Wass haben ihre Sechssaiter voll im Griff und jagen sowohl klassische Metal als auch Killer Riffs um die Ohren. „Scythe Of Blasphemie (Kiss The Goat)“, beginnt zwar auch über schnell, dann geht die Nummer etwas in schleppenden Death Metal über, aber nur, um dann mit treibenden Riffs wieder zu knüppeln ohne Ende. Mein Favarit auf der Scheibe ist aber zweifellos die Highspeed Nummer „Temptation Of The Flesh“, hier gehen Sear fast durchgehend nicht vom Gaspedal und blasen gnadenlos in meine Ohren.  „Monument 666“ beinhaltet dazu noch ein paar düstere Samples, die richtig bedrohlich wirken. Mit dem letzten Stück „Viimeinen Voitelu“ werden die Skandinavier sogar richtig technisch, es sind zwar genug Knüppelparts vorhanden, aber der Track ist übersät mit herrlich durchdachten Breaks. 

Mit diesem Album haben mich die fünf Finnen voll in ihren Bann gezogen - ich denke mal, die Zukunft wird Sear noch viel bringen und man darf gespannt sein, wie sie so ein Werk voller Aggression beim nächsten Mal noch toppen wollen.