MIDNITE SKY + LAKEHURST - Ortenberg-Selters, Rockcafé Eulenspiegel


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Konzert vom 27.11.04

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www.midnitesky.de
www.lakehurst.de

Das Rockcafe Eulenspiegel, ca. 20 Autominuten nördlich von Hanau entfernt, stellt sich als eine geile Live Location für ca. 400 heraus, die zu einem alten Landgasthaus gehört. Daran angeschlossen ist  eine Gaststätte in der gutbürgerliche Küche, als auch italienisches Fastfood mit riesigen und gut schmeckenden Portionen für kleines Geld angeboten wird. Für Bands und Gäste stehen zudem noch Gästezimmer und ausreichend Parkmöglichkeiten zur Verfügung. Von daher schon mal beste Voraussetzung, die kaum ein anderer Club so bieten kann.

Die „immer selben Verdächtigen“ Franky und Udo von Radio Melodic als auch meine Wenigkeit machten uns also auf den Weg, um den Themenabend Schwaben meets Hessen mal näher zu beleuchten. Nach einem kurzen Meet and Greet in der Kneipe des Eulenspiegels eröffneten dann um 21.30 Uhr Midnite Sky vor leider nur 50 Zuschauern den melodischen Hardrock Abend. Davon sichtlich unberührt rockte der Schwaben 4er gleich mächtig mit dem Tieltrack ihres aktuellen Albums „Rock the Planet“ los. Auf der großen Bühne hatten die Akteure viel Platz und vor allem Holger Blickle (voc.) wusste diesen für sich zu nutzen. So nach 4 Songs hatte sich die Truppe richtig warm gespielt und zeigte, dass sie Live ein Gewinner sind. Gegenüber der doch etwas dünnen CD-Produktion ihres Labels TTS (ist ja bekanntlich bei allen Produktionen des Labels so) kommen sie live wesentlich besser rüber.
 
Dies wurde z. B. bei den Vocals ganz deutlich. Holger war mit einer Erkältung angereist, die am Vortag fasst noch zu einer Absage des Gigs geführt hätte. Wie hört sich der Bursche dann aber erst an, wenn er voll bei Stimme ist? Den Beweis, dass Stefan Kreutz etwas vom Handwerk der Sechssaiter versteht, blieb er nicht schuldig. Gestochen scharfe Soli und solide Gitarrenarbeit waren das Ergebnis. Auch die Rhythmus- und Backgroundfraktion um Basser Frank Hafner und Schlagwerker Markus Schubel wusste zu überzeugen. Der Sound auf der clubeigenen Anlage war auch relativ o. k. So ging nach 75 Minuten ein kurzweiliger Set zu Ende, der nicht durch lange Ansagen unterbrochen und durch ein gelungenes Kiss Cover mit „Lick it up“ aufgepeppt wurde.

Klasse Einstand in Hessenländle Jungs!
 
Nach einer kurzen Umbaupause, beide Bands spielten über dieselbe Backline, waren dann die Lokalmatadoren Lakehurst an der Reihe. Vor nicht merklich mehr Publikum, dass sich wie auch schon bei Midnite Sky, dezent im Hintergrund des Clubs aufhielt, legten die Hanauer mit Pyros und viel zu viel Nebel gegen 22.15 Uhr los. Irgendjemand hätte sich vorher mal nach der Entlüftungsmöglichkeit des Clubs erkundigen sollen, denn was die Nebelmaschine da so rausdrückte war für die Entlüftungsanlage einfach zu viel. Wie schon bei der ersten Band brauchten auch Lakehurst erst einige Songs, um sich warm zu spielen. Keyboarder Bernd „Otti“ Reichert war z. B. mit einer neuen Software angereist und Schlagzeuger Jo Sobiesch hatte kurz vorher noch einen anderen Gig absolviert. 
Lakehurst, ich will es mal vorsichtig formulieren, spulten in den nächsten 90 Minuten ihr gewohntes Programm mit diversen Showeinlagen wie dem genialen Feuerspucken von Basser Jörn Jahnke, einem Tanzwettbewerb des Publikums auf der Bühne und einigen Pyroeffekten ab.

Relativ neu im Programm ist die bei Kerzenlicht eingeschobene Akustikeinlage von Bon Jovi’s „Living on a Prayer“. Wieder mal genial war die bandeigene Geigenballade „What I feel“ mit Jörn an der Geige. Für mich und einige andere Anwesende auch, wurden leider nur insgesamt sechs eigene Songs gespielt, darunter auch drei noch nicht veröffentlichte Tracks (Nicki: Danke an dieser Stelle für mein Outing bei „Sorry, I can wait“). Ich bin mir bewusst, dass ich mir jetzt wieder Kritik einhandeln werde, aber ich finde, dass Lakehurst mehr Potential bei ihren eigenen Stücken haben, als mit covern. Aber den Fans gefällt es offensichtlich und dann soll es so sein. Der Abend wurde mit Gary Moore’s „Empty Rooms“ beendet, wo Gitarrist Stefan Garbas seine Fähigkeiten mal richtig raus lies und die Soli in dem Song so genial nachspielte, dass ich nicht nur bei mir ein offenes Mäulchen feststellen konnte.

Der Abend fand dann einen noch einen tollen Ausklang in der Kneipe mit beiden Bands bei jeder Menge Fachsimpelei und setzte sich dann bei einem gemeinsamen Frühstück zum Abschied im „Home of Nicki“ fort. Ein Part II dieses Aufeinandertreffens wird wohl folgen. Ich berichte…
 
Setlists:

Midnite Sky:
Rock the Planet
Web of Desire
Summer in my Heart
Go
My World
Hard as a Rock
Running through the Night
Crying out in the Rain
Lick it Up
Going Crazy
Let’s talk about me
Fire in the Sky
Goodby to Yesterday
Bombastic Plastic

Lakehurst:
Liegt nicht vor

Foto © 2004 by: Mike Langer

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