FIRESIGN + KAMINARI - Frankfurt, Spritzehaus


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Konzert vom 04.11.04

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Traurig, traurig, traurig, wie es Theo Lingen schon zu Lebzeiten so treffend formulierte, dass nicht mehr als die ca. 20 Anwesenden im Spritzehaus an diesem verregneten Donnerstag dieses Package aus dem Süden Deutschlands erleben wollten und das auch noch bei freiem Eintritt. Es sei denen gesagt, die nicht den Weg in die Spritze gefunden haben, ihr habt echt was verpasst.
 
Kaminari, die derzeit mit der All Freaks-Tour durch Deutschland und das angrenzende Ausland tingeln und dort ihr Debüt-Album „Faraday’s Daydream“ promoten, eröffneten den Heavy Rock Abend.

Hatte ich schon die Gelegenheit den 5er bei deren Release-Party genießen zu dürfen, war das heute eine gekonnte Fortsetzung des damaligen Abends. Man merkt den Jungs die derzeitige Bühnenpräsenz deutlich an. Da stimmte alles. Vom Zusammenspiel der Instrumente, über die Vocals, bis hin zum Stageacting.

Selbst die gähnende Leere in der Spritze hielt Bobbes (voc.) nicht davon ab, die an Tresen sitzenden zum mitmachen zu ermutigen, was er aber eigentlich gar nicht gebraucht hätte, da man von Anfang an mehr als nur Höflichkeitsapplaus erntete.
 
Selbst, die aus der Nähe von Osnabrück stammende und extra zu dem Gig angereiste (Respekt!), „Iron Heike“ wurde von Bobbes mit ins Programm eingebaut und durfte ihre stimmlichen Fähigkeiten zum Besten geben.

Nach dem der mehr als kurzweilige Set nach 40 Minuten zu Ende ging, wurde vom Publikum lautstark noch eine Zugabe gefordert, die mit „Home“, einem noch unveröffentlichten neuen Track, auch dankend angenommen wurde. Klasse Auftritt Jungs!
 
Nach einer kurzen Umbaupause, da beide Bands über die gleiche Backline und das gleiche Drumkit spielten, ging es dann mit Firesign weiter.

Bei dem 4er aus Emmendingen war ich nach dem Line Up Wechsel in diesem Jahr gespannt, wie sich die beiden Neuen an der Gitarre und am Bass in das Bandgefüge eingelebt haben. Hier sei gleich mal angemerkt, dass das Zusammenspiel super klappte. Beide Gitarristen wechselten sich mit Soli und Rhythmus gekonnt ab und zeigten beide ihre Fähigkeiten an den sechs Saiten. Anfängliche kleinere Soundprobleme hatte der Mixer gleich im Griff und so gaben die Jungs um Steve Heyden (voc./g.) auch gleich Gas.

Geboten wurde ein Querschnitt aus der EP „ Fourplay“ und den beiden Longplayern „Wheelin’ an Dealin’“ und „Truth of Consequences“.
 
Trotz der wenigen Gäste versuchten auch Firesign das Beste aus der Situation zu machen und legten einen Set hin, der Lust auf mehr machte, was von den Anwesenden auch honoriert wurde. Selbst zwei gelungene Instrumentals, die ich bei einem Live-Gig nicht erwartet hatte, wurden gespielt. Die Live-Umsetzung der Songs zu den CD-Versionen empfand ich als gelungen. Die Musiker spulten nicht einfach ihr Programm ab, sondern zeigten Spielfreude, was u. a. durch reichlich Bewegung auf den Bühnebrettern wahrzunehmen war. Am Ende wurde auch dieser Band eine Zugabe abgerungen.

Dass alle Akteure an diesem Abend etwas von Musik und ihren Instrumenten verstehen, konnte man deutlich feststellen. Schade ist nur, dass handgemachte, ehrliche Musik heutzutage nicht mehr mit mehr Zuschauerzuspruch belohnt wird. Geht ruhig weiter zu euren Megasellern und schiebt denen die 50 € für ein Ticket in den Rachen. Ich werde weiter den Underground unterstützen und solche Bands aufsuchen, wie die beiden hier, die sich auch für 20 Peoples den Arsch abspielen und zumindest mir Freude bereiten.
  
Setlist: Kaminari
Fire and Ice
Vampire Vanity
Night without Dawn
Adoned on Venus
Babylon
Philip Marlowe
Guardian Angel
Stairway
Eye-Borg
Home

Setlist: Firesign
Just couldn’t Deal
Eyes of Maelstrom
Another something
Fat Man Bastard
Toyboy
From the Asylum
They say goodbye
Freight Train Race
If it wasn’t for your Love
Dance in the Rain
Ride on the Highway
Land of Never
Deeper Secrets
Satisfy your greed
Lock your Daughters

Foto © 2004 by: Mike Langer

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