4. METAL INSIDE FESTIVAL - Bonfeld (Bad Rappenau), Bislandsporthalle


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Bands: AXXIS, HUMAN FORTRESS, THE PROPHECY 23, SILENT OVERDRIVE, DEBAUCHERY, THE PAST ALIVE
Festival vom 22.05.04

Homepage:
www.metal-inside.de

Heute hat unsere Hard ’n Heavy Redaktion mit Stefan und mir mal einen kurzen „Betriebsausflug“ zum 4. Festival der Kollegen von Metal Inside in das 160 km entfernte Bonfeld bei Heilbronn unternommen. Der Event war mit 4 lokalen Bands und zwei bekannten deutschen Heavy Formationen ausreichend bestückt und Spannung sollte garantiert sein.

An dieser Stelle gleich ein paar lobende Worte an Nico und seine Kollegen von Metal Inside, die mit der Bislandhalle eine gute Location ausgesucht hatten. Die zivilen Preise für Essen (leider gab es nur dürftig belegte Brötchen und Würstchen, dafür aber mit Happy Hour) und Trinken, sind positiv zu bewerten.

Mit dem Metal Market, der auch in der Halle und in einem getrennten Raum stattfand, hat man sich was besonders einfallen lassen. Schade nur, dass er nicht unbedingt angenommen wurde, obwohl der Markt schon ab High Noon geöffnet war.

Im Vorfeld hatte ich mit dem Co-Headliner Human Fortress bereits ein Interview vereinbart, welches dann auch mit der kompletten Band incl. den beiden Technikern, die fester Bestandteil der Formation sind, stattfand. Schade nur, dass wir das Interview nur als Text veröffentlichen können. Wir hatten dabei alle so viel Spaß, dass ich selbst beim Schreiben noch mal herzhaft lachen musste.

So, jetzt aber zu den Bands des Abends.

Ziemlich genau um 18.00 Uhr begannen die aus Bad Rappenau stammenden The Prophecy 23. Die fünf noch sehr jungen Lokalmatadoren boten trash-, doom- und leicht deathlastigen Metal.
Sorry Jungs, leider hat euch der Mischer, wie auch die nächsten beiden Bands, total verhunst und ich konnte eure Fähigkeiten nicht heraushören.

Auf jeden Fall hatten TP23 10 treue Headbanger am Start, die direkt vor der Bühne permanent bangten und sich so, von den bis dato insgesamt ca. 70 Zuhörern deutlich hervorhoben.

Gegen 18.50 Uhr enterten Silent Overdrive die Bühne. Leider habe ich von dem 5er nur den letzten Song so richtig mitbekommen, da zeitgleich unser Interview stattfand. Bei geringfügig besserem Sound hauten die 5 Trasher den mittlerweile ca. 100 Leutchen ihre Songs um die Ohren

Von draußen klang das Ganze aber gar nicht mal so schlecht.

Um 19.45 Uhr traute ich dann meinen Augen nicht. Mit Debauchery betraten die vier aus dem Raum Ludwigsburg stammenden Deather in dem wohl auffälligsten Outfit des Abends die Bühne.

Filmblut verschmiert hauten die Jungs ihren Death Metal den jetzt langsam auf 150 gestiegenen Anwesenden um die Ohren.

Nicht ganz zum Billing passend, fand die Mucke jedoch Anklang bei einigen Extremen, die der Band ihren Tribut zollten.
Den Preis für die auffälligste Band hatten sie auf jeden Fall sicher!

Kurz vor 21.00 Uhr wurde es dann augenscheinlich mit The Past Alive etwas professioneller. Mit melodischem Metal in Richtung „mittelalten“ Metallica heizten die vier jungen Herren der mittlerweile auf ca. 200 Zuschauern angewachsenen Metalgemeinde richtig ein. Mit zwei Gitarren und zwei sich abwechselnden Sängern boten die Jungs ein interessantes Programm.

Als nach einer Mischung aus eigenen Songs und Covern dann ein Metallica Medley angestimmt wurde, gab es an diesem Abend den ersten mal richtig fetten Applaus für eine Band.

Irgendwie schien das auch den Mischer angesteckt zu haben, denn er zauberte für TPA einen ganz annehmbaren Sound, bei dem auch der eigentliche Sänger gut zur Geltung kam.

Die Band hat auf jeden Fall Zukunft und wer die Möglichkeit hat, sollte sie irgendwann mal live oder deren Debüt-CD „Deepest Inner“ antesten.

Um 22.00 Uhr war es dann soweit. Wir FFM-Rock Ausflügler kamen endlich in den Genuss Human Fortress mal live zu erleben.

Und was soll ich sagen, die weite Anreise hat sich gelohnt. Bei jetzt weit aus besserem Sound (ein Crew-Mitglied schaute dem Mischer gehörig über die Schulter) zeigten die 6 Hannoveraner was in ihnen steckt. Die jetzt auf ca. 250 angestiegenen Zuschauer kamen auch langsam mal in Richtung Bühne und gingen auch gleich gut mit.

Trotz kleiner Pannen (Micro Ausfall am Schlagzeug, Keyboard- und Gitarrenprobleme), die profilike gemeistert wurden, zeigte der 6er, dass er nicht nur optisch ( 3 Mann im Kilt) sondern auch technisch was zu bieten hatte. Angenehm überrascht war ich vom stimmlichen Repertoire von Sänger Jioti, obwohl dieser später meinte, dass er an diesem Abend nicht so viel „Puste“ hatte.

Mit guten Licht ausgestattet und im original Line Up angetreten, zeigten Human Fortress eindrucksvoll, dass man im Bereich des Epic Metals mit keltischen Einflüssen zur deutschen Speerspitze gehört. Was die Mannen an den Saiten und Lucky an den Kesseln boten war aller erste Sahne. Wir, da sind Stefan und ich uns einig, würden uns wünschen, dass man der Band in Metal-Deutschland mehr Aufmerksamkeit schenken würde, da sie es wirklich verdient haben.

Nach etwas über einer Stunde entließ die Band das Publikum unter richtig fettem und verdientem Applaus in eine kurze Verschnaufpause. 
     
Um 23.35 Uhr war es dann Zeit für den Headliner des Abends Axxis.

Eigentlich wollten wir ja nur für ein paar Fotos noch da bleiben, da wir Axxis ja schon auf der erst kürzlich beendeten Tour live gesehen hatten (siehe Live Review bei uns).

Was uns beiden aber (und das kommt selten vor, glaubt mir!) nach den ersten Songs auffiel war, dass Bernie mehr sang, als er Ansagen machte. Er holte sich zwar nach den ersten Songs gleich „Mr. Breaking the law“ auf die Bühne, der sich offensichtlich alkoholbedingt schwer zum Affen machte, was den jetzt 300 Leutchen aber offensichtlich gefiel und die Stimmung noch etwas anheizte.

Der Sound, er kam diesmal von einem anderen Mischer und einem anderen Mischpult, war richtig gut und das Licht tat sein übriges, um die gute Stimmung zu erhalten.

Die Setlist unterschied sich zwar nicht wesentlich von der der Tour, aber die Songs wurden wieder richtig gut gespielt. Auch wenn Bernie, wie Insider berichteten, nicht ganz „alleine“ auf der Bühne stand, bot er und seine Mannen eine mehr als überzeugende Vorstellung.

Leider traten wir nach ca. einer Stunde Spielzeit die Heimreise an und können vom Ende des Gigs somit nichts mehr berichten, aber das bis dahin dargebotene war überzeugend.

Fest steht auf jeden Fall für mich, dass sich die Fahrt nach Bonfeld zu unseren Kollegen von Metal Inside gelohnt hat und wir von FFM-Rock dort auch wieder beim nächsten Festival vertreten sein werden. Wünschenswert wären aber auf jeden Fall mehr Metalheadz….

Setlist:
 
Human Fortress:
Intro
Gladiator of Rome
Defenders of the Crown
Knights in shining armour
Lord of Earth and Heavens heir
Sacral Fire
Schattentor
Border raid in Lions march
The Dragons Lair
Damned to Bedlam
The Valiant

Axxis:
Angel of Death
Lost in the Darkness
Brother Moon
My little Princess
Stay don’t leave me
Little war
Battle of Power
Trash in Tibet
Akustic-Set mit Fire and Ice, Touch the Rainbow, Kings made of Steel
Wind in the night
Little look back
Kingdome of the Night
Flashback Radio
Living in a World
Na, na, hey, hey, good-bye

Foto Stefan Hoidn

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