DOVER - Frankfurt, Batschkapp


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Support: Swosh
Konzert vom 17.03.04

Homepage:
www.dovercometome.com

Konzertbericht von Pascal Schoog

Titel: „... ich bin zu alt für den Scheiß“!?

Nun war es endlich soweit. Das Warten auf das Dover-Konzert in der Kapp hat ein Ende, der Abend ist gerettet. Aber von vorne ...
... als ich um 20.30 Uhr bei der Kapp ankomme, stehen viele Leute noch draußen, keine Schlange am Eingang. Ich frage mich, wird es voll? Hoffentlich! Das Publikum, soweit ich das sehen konnte bestand zu 90% aus Teenies, Skatern und jungen Mädels ...
 
Kurz nach neun ging es mit der Vorgruppe „Swosh“ los. Aus südlichen Gefilden dieses Landes kommen die  Jungs, die eine ordentliche Leistung ablieferten. Leider war der Sound sehr schlecht, es gab Rückkopplungen zuhauf und das Publikum wirkte eher gelangweilt. Was nicht zuletzt daran lag, dass „Swosh“ zwar wirklich alles gaben, doch Ihren Ansprüche leider nicht erreichten.
Die Rhythmus-Gitarre war mit 3 Riffs erledigt. Zwei Leute stachen aber doch aus dem etwas bieder wirkenden Grüppchen hervor. Zum einen der Schlagzeuger, der wie ein wilder seine Felle bearbeitet hat (und meiner Meinung nach auch den besten Sound der Combo hatte), zum anderen ein sehr charismatischer Sänger, der vergeblich versucht hat, das Publikum zu aktivieren ... vergeblich.
Mitsingparts, die bei anderen Bands lauthals mit gegrölt werden, wurden hier einfach mal ausgelassen ... Schade. Aber ich denke das wird noch besser .... möglicherweise dann, wenn am 26. 4. 2004 ihre EP „Walk left on the Pavement“ erscheint und die Leute die Songs mal gehört haben.
  
Dann Umbaupause. Zeit die Menge ein wenig zu betrachten. Inzwischen ist die Kapp voll, das Publikum eher jung, aber cool (was sich nachher noch herausstellen sollte). Nach langer Umbaupause ging’s dann los. Dazu muss ich sagen, dass ich die letzte DOVER-Platte „The Flame“ verschlungen habe , die Vorgänger-Alben aber nur kurz hören konnte, somit nicht ganz mit der Materie vertraut war.
    
Die vier Spanier betraten die Bühne (davon 2 Mädels, die dazu noch Schwestern sind). Und legten los. „Wumm“, ein volles Brett.
Der Opener vom neuen Album „The Flame“. Mir zieht’s die Haare vom Kopf, mein Gott, was hat diese Sängerin für eine Röhre. Einen astreinen Sound noch dazu und ultimativer Abgeh-Punk, Rock’n Roll, was weiß ich. Die Beine waren nicht mehr zu halten, also ab in die Menge und loslegen. Und - Freunde des gediegenen Mosh-Pits, was soll ich Euch sagen? Es war saugeil.
Wie bei meinem ersten Punk-Konzert vor Jahren als die „Emils“ noch spielten. Ein echtes Hauen und Stechen in den ersten 7 Reihen, wenn man von solchen überhaupt noch sprechen kann. Und was richtig nett war, die jungen Mädels mit Ihren kleinen Handtäschchen mitten drin und voll dabei. Ha! Also doch nicht so verkehrt die Jugend ... (zumindest teilweise).
 
Weil sich sonst irgendwie niemand traute eröffnete ich die Stagediving-Aktivitäten mit einem Standsprung von der Kante, yess, endlich geht’s wieder. Die Kapp ist so ziemlich noch der einzige Club, in dem man so was machen darf, also AUF LOS! Das Publikum bestand aus hervorragenden Trägern ... sie schafften es 3 (!) Mal mich bis in die Reihe 20 nach hinten zu hieven und dann wieder nach vorne. Absolut geil. Was noch geiler war, waren die Securities. Ich habe nur selten auf einem Konzert so nette Leute als Security erlebt. Der eine saß auf der linken Seite im Hintergrund, der andere rechts vorne neben der Box. Und er half einem Typen der leicht zu kurz geraten war auf die Bühne, damit dieser runterspringen konnte ... absolut geil. Eine goldene Ehrennadel in Silber gehört denen verliehen. Allerdings muss man auch sagen, dass das Publikum sehr diszipliniert (?) war ...

Zur Musik: Dover lassen sich schlecht einordnen .. ich würde es mal als Punk bezeichnen, was die vier da machen. Die Songs waren so ausgewählt, dass nicht EINE langsame Nummer dabei war. Es ging nur zur Sache, ein Riff jagte das nächste, ein Brett folgte dem anderen. Sehr schön waren auch die Ansagen der Ladies, die durchaus ihren Spaß an der Sache hatten. Auch sie erwähnten die Securities gesondert. Ich versuchte noch eine Setlist zu ergattern, kam aber zu spät, aber die Songauswahl war zu 50 % aus dem neuen Album, der Rest von den alten. Alles in allem gut gemischt.

Dover People Den Abschluss nach 1 Stunde 20 Minuten bildete ein Mörderkrach aus allen Rohren, alle Instrumente auf Vollgas, die vier hielten wie die Berserker auf Ihre Instrumente ein, es war nicht mehr feierlich. Diese letzte Krachatacke motivierte mich dann auch noch mal zu meinem letzen Sprung, der mich Richtung Ausgang transportierte.

Liebend gern würde ich noch mal auf dieser Tour ein Konzert besuchen, da ich aber grün und blau bin vom Pogen und Diven, mir den kleinen Finger und den linken Fuß verstaucht habe, lasse ich es lieber und warte auf die nexte Tour.

Wie gesagt ... „ich bin zu alt für den Scheiß...“.

Foto von der Band-HP übernommen

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