SIEGES EVEN - "The Art Of Navigation By The Stars"


Image

VÖ: 26.09.05
(InsideOut Music / SPV)

Homepage:
www.siegeseven.com

Mehr durch Zufall stieß ich bei den Aufnahmen von „The Art of  Navigation by the Stars“ in den Frankfurter Black Solaris Studios von Uwe Lulis auf die deutschen Prog Rocker Sieges Even vom Weißwurstäquator, die mir bis zu diesem Zeitpunkt überhaupt nichts sagten, obwohl ihre Geschichte bis 1988 zurückreicht und sie bereits 5 Studioalben veröffentlicht haben. Schon die eingeschobene Listening Session mit den ersten vier fast fertigen Songs hat mich fasziniert und jetzt liegt mir das Endprodukt endlich vor. Das Songmaterial ist vom Grundprinzip her nur ein Song, der aber in acht Sequenzen unterteilt ist, wobei sich das Thema aber wie ein roter Faden durch die Songs zieht, aber auch jeder für sich steht und als einzelner Track gesehen werden kann. Schon das 10-minütige „The Weight“ hat mich damals wie heute regelrecht vom Hocker gehauen. Was die vier Mannen um die Holzwarth Brüder (Alex, dr., u. a. Rhapsody; Oliver, b., u. a. Blind Guardian) da komponiert haben, zählt mit Sicherheit zur deutschen Prog-Spitze. Da trifft melodischer Hardrock auf treibende Metal und Prog Gitarren, eingelassen in teilweise knallharte Breaks, ohne dass jedoch viel gefrickelt wird. Mit bis zu 86 Spuren wurden die Gitarrenparts von Markus Steffen aufgenommen, was ja wohl alles über den Abwechslungsreichtum aussagt. Absolut umgehauen hat mich ebenfalls Neuzugang Arno Menses aus den Niederlanden am Micro. Der Bursche hat eine dermaßen angenehm warme und abwechslungsreiche Stimme, die er besonders bei „The lonley views of Condors“ voll zu Geltung bringt, dass man von alleine die Lauscher aufsperrt. Musikalisch bildet das Ganze einen Querschnitt aus Marillion, Styx, Fates Warning und auch Rush und geniest absolute Eigenständigkeit. Harmonische Melodiebögen, ausgefeilte Arrangements und Verschachtelung pur sind also angesagt. Und soll ich euch was sagen, so was geht alles auch noch ohne Keyboard. Egal, ob man die Tracks einzeln im Schnelldurchlauf, intensiv am Stück, einmal oder auch mehrmals hört, Langeweile kommt zu keiner Zeit auf. Ganz im Gegenteil man findet immer wieder neue Parts, die einem gefallen. Ausgestattet mit einer warmen und satten Produktion des Eingangs erwähnten Studios und einer Spielzeit von über 63 Minuten genießt dieses Scheibchen meine uneingeschränkte Kaufempfehlung, da es Proggies wie auch Fans des melodischen Hardrocks gleichermaßen anspricht.

Anspieltipps:
The Weight
The lonley views of Condors
Lighthouse

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.