THE TEA PARTY - "Seven Circles"


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VÖ: 26.09.05
Style: Power Rock
(InsideOut Music)

Homepage:
www.teaparty.com

Eine Erstliga-Band kanadischer Rockmusik versteckt sich hinter dem Namen The Tea Party. Seit 1990 ist die Mannschaft dabei, Musik zu kreieren und erntete im Laufe der Zeit immer größere Lorbeeren für ihre Arbeit. Sie verkaufen Hallen aus, Platz 1 der Radiocharts ergatterten sie bereits vor Jahren und musikalisch schaffen sie es nach bereits acht Alben, sich immer wieder neu zu erfinden und auf das Vorangegangene noch einen drauf zu setzen. Dies stellen sie nun auch auf ihrem neuesten Silberling Seven circles eindrucksvoll unter Beweis. Elf Songs sind darauf enthalten, die, jeder für sich, ganz tief unter die Haut gehen und als Gesamtes betrachtet, ein mitreißendes Rockalbum bilden.

Der Opener Writing's on the wall setzt sich zusammen aus treibenden, schnörkellosen Rockriffs mit gelegentlichem 70er Touch. Die Strophen gestaltet der Sänger ähnlich dem Creed Hit 'What if' und der Sound ist schön erdig und basslastig. Nachfolgender Track Stargazer nimmt den Hörer mit auf die Reise. Die Klänge evozieren Fernweh und Sehnsucht, der Sänger nutzt einen vollkommen anderen, sanfteren Charakter in seiner Stimme als noch beim Vorgängersong, es finden sich geschickt eingesetzte Synthesizer, gelegentlich ein Radioeffekt auf der Stimme und schöne Streicher gegen Ende des Stückes. Oceans ist ein trauriger, ernster Song, der am Todestag des Freundes und Managers der Band entstand. Es ist ein ehrlicher Rocksong ohne Kitsch, mit ergreifender zweistimmiger Gesangsperformance in großen Teilen des Liedes. Das letzte “I miss you so“ hallt noch lange im Ohr des Hörers nach. Die Band zeigt nicht nur hier, dass sie textlich und musikalisch viel inhaltliche Substanz mitbringt. Bereits der Titel der CD Seven circles hat eine Geschichte und bezieht sich auf die ptolemäische Annahme, wonach die im zweiten nachchristlichen Jahhundert bekannten sieben Himmelskörper Erde und Mond, Jupiter, Mars, Merkur, Saturn und Venus eine Schwingung aussenden, die als Basis unseres westlichen Oktavsystems in der Musik fungiert. Man nennt dies auch die Harmonie der Sphären oder eben die sieben Kreise. Overload wartet mit schöner Bassarbeit auf und könnte auch bei einem Konzert der Red Hot Chili Peppers mitmischen. Experimentell und mit viel percussiver Arbeit geht es bei Coming back again zur Sache. Die Gitarre streut immer wieder verspielte Licks und Flageolets ein und hat noch ein kleines Frage-Antwort-Solo parat. Ein ganz großes Hörerlebnis ist auch The Watcher. Man beachte das Arrangement der Streicher und die Wechsel des Sängers von Brust- und Kopfstimme. Wishing you would stay ist ein weiterer Track, der unbedingt erwähnt werden sollte. Sänger Jeff Martin wird hier unterstützt von der kanadischen Sängerin Holly McNarland. Enorme kreative Dichte, kompositorisches Verständnis und das richtige Feeling bekommt man auf Seven circles geliefert. Weltklasse!

Anspieltipps:
Stargazer
Oceans
The Watcher

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