DEADLOCK - "Earth.Revolt"


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VÖ: 28.06.05
Style: Melodic Black- / Death Metal
(Lifeforce Records)

Homepage:
www.xdeadlockx.com

Die Bandinfo klang hinsichtlich der musikalischen Marschrichtung dieser Truppe schon mal recht spannend und seltsam zugleich. Um so neugieriger war ich, was mich letzten Endes erwarten würde. Immerhin musizieren Deadlock schon seit 1997 zusammen, feiern mit Earth.Revolt bereits ihren fünften Release und waren die letzten Jahre auch schon fleißig auf der Bühne. Nach ihrem letzten Output, einer Split-CD mit 'Six Reasons To Kill' aus dem Jahre 2003 sind sie nun mit neuem Material und neuem Label am Start, um ordentlich Nackenhaare zu fönen. Earth.Revolt beginnt mit einem orchestralen Intro in Blackmetalmanier und auch wenn dieses dann in den ersten Song 10,000 generations in blood überleitet, bleibt der schwarzmetallische Charakter in der Musik omnipräsent. Hinzu kommen schön fies kratzige Vocals. Soweit so gut, aber bis zu diesem Punkt hätte der Song auch auf einer der letzten beiden 'Dimmu Borgir' Alben einen Platz finden können, ohne sich verstecken zu müssen. Dann machen Deadlock jedoch einen gekonnten Spagat und gehen taktvoll in einen schön rotzigen, knüppelnden Deathpart über. Ich staune nicht schlecht. Richtig unerwartet kommt dann aber der sanfte weibliche Gesang im Chorus (ich vermute einfach mal, dass das der Chorus ist) daher, der dem Ganzen einen gothischen Anstrich verpasst. Nach acht Minuten klingt der Song dann allein mit Klavier und Frauengesang, schön melancholisch aus. Schon im ersten Song geht die Band risiko- und spielfreudig ans Werk...und es zahlt sich aus. Die Aufmerksamkeit des Hörers ist verdient gewonnen. The year of the crow, der nächste Track beginnt eher im Stil von 'In Flames', wartet dann mit einer Bridge im Metalcoredesign auf und geht über in einen arschfetten Refrain. Für Gitarrenliebhaber ist auch noch ein eindrucksvolles Solo inklusive. Während der ganzen 55 Minuten Spielzeit fahren sich Deadlock nie fest und packen immer wieder Überraschungen aus. May angels come ist doomig durchsetzt, hat geile Thrashparts, groovt und lässt den Hörer druckvoll in Endzeitstimmung schwelgen. Die auf Earth.Revolt immer mal wieder einsetzende Sängerin ist die Alicia Keys der Pommesgabelgemeinde und beweist, dass sie im Vergleich zu so manch anderer Vokalistin im Metalbereich richtig Feuer in sich hat. Das Ende der CD wird, wie bei einem guten Film, nicht verraten, ist aber auf jeden Fall erneut sehr speziell und rundet Deadlocks Schaffen gelungen ab. Diese Scheibe ist sicherlich eines der innovativsten Werke 2005 und ihr Geld mehr als wert. Zukunftsweisender Metal der härteren Gangart.

Anspieltipps:
10,000 generations in blood
May angels come

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