FEAR MY THOUGHTS - "Hell Sweet Hell"


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VÖ: 26.07.05
Style: Melodic Death
(Lifeforce Records)

Homepage:
www.fearmythoughts.com


Fear My Thoughts – Das sind fünf Prügelknaben aus dem Freiburger Raum, die mit Hell Sweet Hell ihren mittlerweile vierten Full-Length-Output in den Ring schicken. Und dort wird er vermutlich alles, was sich ihm in den Weg stellt, niedermähen. Ihr frischer Deal mit Lifeforce Records und die Zusammenarbeit mit Jacob Hansen in den dänischen Hansen Studios bieten zudem eine perfekte Grundlage für ein Monsteralbum. Diese haben sie erfolgreich genutzt und stellen das auch gleich mit dem ersten Song Windows for the dead klar. Die Gitarren könnten auch aus Schweden importiert sein. Ein fettes, melodiöses Brett jagt nach vorne und das kraftvolle Gekeife von Mathias unterstützt diese Tatsache erfolgreich. Der Chorus überrascht mit klarem Gesang und könnte auch von Pain stammen...allerdings um einiges fetter und ohne Weichspülcharakter. Der nächste Song In the hourglass beginnt mit schönen zweistimmigen Gitarrenleads, bevor es ordentlich auf die Mütze gibt und höflich zum Moshen aufgefordert wird. Das, was Fear My Thoughts da zu Tage bringen, ist vielschichtig und mit einer einfachen Stilbezeichnung nicht zu erklären. Da kommt melodischer Schwedentod genauso zum Zuge wie Elemente aus Thrash- und klassischem Metal. Dass da auch noch einiges an Hardcoreelementen durch das Blut der Jungs fließt, können sie nicht verstecken. Vor allem aber müssen sie das nicht. Hell Sweet Hell ist so professionell arrangiert, dass es einfach nur eine Freude ist, das Teil im Player rotieren zu lassen. Gepackt in ein tiefes, düsteres Gewand walzt der Fünfer 50 Minuten lang durch die Membrane und füttert die hungrigen Ohren. Sweetest hell, dem auch die Zeilen für den Albumtitel entnommen sind, sorgt für eine höllische Gänsehaut und reißt einen mit in die unterirdischsten Feuer. Dying eyes erinnert von der Machart und dem Beginn her etwas an Children Of Bodom, wartet in der Mitte aber mit einer so geilen Hardcoreattacke auf, das sich dieser Eindruck im Gesamtzusammenhang relativiert und man nur noch sabbernd und zuckend vor den Boxen hängt. Der letzte Track ...Trying to feel hat mich ganz besonders überrascht, da der Song sehr ruhig und emotional gehalten ist. Traurige Gitarren mit viel Reverb, unterlegt von Schlagzeugtoms und Becken und einer gesprochenen Strophe sorgen für angenehmen Schwermut, bevor es in einen tragischen, verzerrten Teil mit rauem, verzweifelten Gesang übergeht, untermalt von sparsam, aber gekonnt eingesetzten Melodien der Leadgitarre. Auf dem ganzen Album wirkt nichts überladen, alles ist an seinem richtigen Platz. Und als der letzte Ton leise im Nichts verschwindet, bin ich traurig, dass die Spielzeit schon um ist. Hell Sweet Hell ist ein kurzweiliges, intensives Hörerlebnis, das ich mit gutem Gewissen weiterempfehlen kann.

Anspieltipps:
Sweetest hell
...Trying to feel

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