EISBLUT - "Schlachtwerk"


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VÖ: 29.08.05
(Massacre Records)

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nicht angegeben

Der Name Eisblut geistert schon seit langer Zeit durch die Szene und nun ist der Punkt endlich da, wo das morbide Teil und Nebenprojekt des Eisregen Sängers M. Roth vorliegt.

„Schlachtwerk“ soll im Gegensatz zu den Eisregen Alben kompromissloser, härter und derber sein, nun, teilweise trifft dies auch den Nagel auf den Kopf.

Mit Roberto Göring (Terminal Cancer) am Bass, Wolf Rothbauer (Thirdmoon) an der Gitarre und Drummer Sebastian Köhler holt „Blutkehle“ Roth zum tödlichen Schlag aus.

Beginnend mit „Wenn Der König Stirbt“ merkt man den Unterschied zur Hauptband, rasende Riffs, donnernde Drums in fast schon grindigem Speed und Roth mit Growl Vocals waren mir bis dato nicht bekannt, jedoch hat der Song auch stimmlich die bekannt morbiden Scream Vocals an Bord. Völlig umgehauen hat mich der folgende Track „Silbersarg“, Roth singt total clean und das Stück ist schon fast melodisch, wenn auch textlich provokativ. Doch dann geht wieder voll die Post ab, „Sag: Ich Will Tot Sein“ ballert noch etwas technischen Passagen zu Beginn aus allen Rohren und bläst so ziemlich alles weg. Mit „Überreste“ haben wir eine treibende Midtempo Nummer, die geschickt ein paar Blastbeats in sich birgt und auch überraschenderweise teilweise mit cleanen Vocals gesungen wird. „Wiegenlied Vom Totschlag“ schießt neben zerstörenden Doublebassgeballer und Knüppelparts auch so herrlich aus den Boxen, „Gespenster In Den Trümmern“ kommt so richtig thrashig rüber, beinhaltet aber auch vernichtende Grindpassagen, absolut coole Nummer. „?“ kann ich nicht so ganz verstehen, ist der Track gerade mal 15 Sekunden lang, aber dann kommt das Sahnehäubchen der Platte, der Titelsong bläst voller Aggression und derbem Text in meine entzückten Ohren.

Dann werden die Jungs wieder völlig ungewöhnlich, „Krankes Herz“ ist so melodisch - wenn da keine härteren Riffs eingeflochten worden wären, hätte das Stück durchaus Radiocharakter. Danach soll aber wieder Härte und Geschwindigkeit reagieren, mit teilweise Death Growls hämmert „Über Dem Jenseits“ entgegen, gefolgt von „Menschenfleischwolf“, wo Roth alle drei Vocal Varianten zum Besten gibt, sowohl Screams als auch Growls und cleaner Gesang geben sich die Ehre und der Track ist, abgesehen von kurzen Blastbeats, eine eher treibende und powervolle Nummer. Mit dem Track „Am Glockenseil“ covern Eisblut Eisregen, aber nicht eine eins zu eins Kopie, den der Song ist hier in der düsteren und langsamen Version mit Samples versehen, auf Eisregens „Wundwasser“ war es eine Knüppelnummer. Der Viersekünder „Altersheim“ beendet das Schlachtwerk, das man gerne wieder über sich ergehen lässt. Alleine Roths morbides, provokatives und extremes Songwriting ist so richtig schön makaber und wer auf Eisregen steht und die Musik lieber schneller und härter will, der ist hier mehr als bedient. Hoffentlich bleibt „Schlachtwerk“ keine Eintagsfliege und M. Roth legt noch ein paar solcher Extrem Platten nach.

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