ENDSTILLE - "Navigator"

Verfasst am 31. Juli 2005.

Auf ihrer nunmehr vierten CD präsentieren uns die norddeutschen Black Metaller das, was sie groß gemacht hat: Lupenreiner, rasender Black Metal in der Manier von Marduk, kompromisslos und ohne modernen Firlefanz. Die Stimme von Iblis birgt eine Aggression der Extraklasse in sich, genau wie die alles zersägenden Riffs von Gitarrist L. Wachtfels. Cruors Bass ist dank der rohen und unverfälschten Produktion auch herrlich auszumachen und Drummer Mayhemic Destructor prügelt in gnadenloser Manier auf die Schießbude ein. Aber Endstille sind keine stumpfe Band, die nur einfach so drauf los knüppeln, nein, die Songs haben klare Strukturen und so sind auch herrlich stampfende Midtempo Knaller auf „Navigator“, der einem die Nackenschmerzen garantieren. Songs wie „About The Vault Of Heaven“, „Nameless“, „Let There Be Heaven“, „Disillusioned Victory“ oder auch „Bastard“ sind allesamt Black Metal Highlights der mittlerweile besten und führenden deutschen Black Metal Band. Mit „Navigator“ haben Endstille ihren schon grandiosen Vorgänger „Dominanz“ locker noch mal toppen können und spätestens seit ihrem Auftritt beim Wacken Open Air dürfte jedem klar sein, dass die Band zu den ganz Großen der Szene zu zählen sind. Dazu kann ich die endlose Diskussion von wegen rechter Band nicht mehr hören, denn wenn man kriegerische Texte hat, wird man wohl durch engstirnig Denkende immer in diese Ecke gedrängt. Ich könnte mich jetzt darüber noch stundenlang aufregen, aber Endstille sind eine, wenn auch provokative, Band wie jede andere auch, die nach ihrem Geschmack Musik macht. Und die ist absolute Klasse.