TORTURE - "Storm Alert"


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VÖ: 24.03.06
(Escapi Music)

Homepage:
www.tortureband.com

Fangen wir mal so an. Wer zur Miete wohnt und sich diese Scheibe zulegt, der kann mit der ein oder anderen Anzeige rechnen. Letzenendes werdet ihr eure sieben Sachen sowie die neue Scheibe packen und euch eine neue Wohnung suchen. Definitiv nur Eigenheimtauglich. Warum? Langsam oder leise gibt’s hier nicht. Purer Thrash, der euch das Fürchten lehrt. Rein damit in die Anlage, am Volume-Knopf drehen bis er quietscht, die Boxen qualmen und euer Hirn zerschmelzt zu einer Masse aus glibberigem Brei. Das Intro: Es klingt düster, kalt. Es könnte in jedem guten Horror-Thriller verwendet werden. Lässt also schon mal etwas von dem durchblicken, was da noch alles kommt. Ein Intro ganz nach meinem Geschmack, interessant und viel versprechend. Düster geht es weiter, gepaart mit exzellenter Schnelligkeit braucht man jetzt nur noch ein Mosch-Pit und dann heißt es Vorsicht. Der Track zumindest haut voll auf´s Gas. „Dwell Into Surreality“, so der dritte Track. Artverwandt mit einem der geliebten Alien-Filme, wenn man nur den Anfang hört. Insgesamt hat man es verstanden perfekt getimte Übergänge zwischen Midtempo und Vollgas einzubauen. So macht´s Spaß und das bei ca. 11 Minuten Länge eine Menge davon. Was ist hier am Start? Ein kurzer Dialog, dann Kindergesang? Und dann kommt´s aber Knüppeldick. Geile Riffs und das Hirn fängt bereits an sich in eine der hinteren Kopfhälften zu verkriechen. Auch hier lassen die Jungs ihre Erfahrung glänzen. Nichts einfach dahin gethrashed, sondern klare Strukturen sind zu erkennen, trotz der Schnelligkeit. Die Jungs, von wem reden wir hier eigentlich? El Paso, im Jahre 1986. Hier gründeten Tom Hicks (Vocals/ Gitarre), Deric Gunter (Bass) aus Spaß eine Band und nannten sich „TORTURE“. Es ging schnell, dass die Welt von Ihnen erfuhr und sie eröffneten für namhafte Bands (Death, Death Angel, Flotsam & Jetsam und Dark Angel) die Shows. Aufgrund einer scheinenden Wende im Metal zum immer stärker werdenden Deathmetal und für sich keine Chance auf Erfolg, entschieden sich die Beiden für das College. Das bereits fix und fertig existierende Album „STORM ALERT“ wurde in den USA nie veröffentlicht. 2004 war es dann soweit für ein „TORTURE-REVIVAL“. Es wurde seitens Tom fleißig gemixt und gemastert und es kam einiges dabei herum. Escapi Music kam ins Spiel und 2006 erwacht der verloren geglaubte Klassiker zum Leben. Justin Dudra am Schlagzeug und Nick Nielsen an der Gitarre veredeln „TORTURE“ meisterhaft. Alle Tracks jetzt zu beschreiben ginge zu weit, denn ich würde mich über weite Strecken zu dem wiederholen, was bei Track eins bis drei zum Tragen kommt. Hirn als glibberige Masse, laut, schnell, gut. Was sich eventuell ändern könnte, dass sich das Hirn ganz aus dem Staub macht, weil es einfach raus geblasen wird. Stilistisch kann man hier Parallelen zu Slayer erkennen, ohne davon zu reden, dass man es hier mit einer Kopie derer zu tun hat. Für mich also ein absolutes Muss im Regal der Thrashkategorie. 

Anspieltipps:
Dwell Into Surreality
Blood Portaits
Storm Alert

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