BLOODY HAMMERS – Lovely Sort Of Death

VÖ: 05.08.16
(Napalm Records)

Style: Gothic-Rock

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BLOODY HAMMERS

Laut Zeremonienmeister Anders Manga ist Loveley Sort of Death „das düsterste Album, das ich jemals aufgenommen habe“. Ein Zitat, welches hinsichtlich der vierten BLOODY HAMMERS-Langrille tatsächlich so stehen bleiben kann, erinnert bereits der Eröffnungstrack „Bloodletting on the Kiss“ an eine abgeschwächt darkwavig verpopptere SENTENCED oder HIM-Version verbunden mit Acts vom Format SISTERS OF MERCY/FIELDS OF THE NEPHILIM. Neben permanent vorhandenen catchy Grooves legt das Gesamtwerk viel Wert auf geheimnisvollen Düsteratmosphärensound, wie man ihn von BLOODY HAMMERS bisher nicht gekannt hat. Bandkopf Anders Manga bewegt sich auf gänzlich neuem Terrain. Weitere Nachtschattengewächse im Stile von „Lights Come Alive“ geboren in beklemmend positiv raumgreifender Dunkelheit verteilen gezielt Ihr Faible für simpel melodisch ins Gehör sickernde Songstrukturen mit Catchy Refrains.  Wo vom einen zuviel ist, werden beim anderen deutlich Abstriche gemacht, gravierender weise leidet der Heavyness-Faktor erheblich darunter, weil die poppigen Anteile oft zu stark in den Vordergrund rücken, was bei aller spielerischen Eleganz für gespaltene Reaktionen sorgt. Mir wären mehr Nummern vom Typ „Stoke the Fire“ oder „Astral Traveller“ wo das treibende Rockelement stärker betont dominiert, lieber gewesen. Das mit Abstand am wenigsten heavyste BLOODY HAMMERS-Output wird heftig die Gemüter spalten, eine Enttäuschung ist das ungewöhnliche Werk ebenso wenig. Fuzz & Doom haben ihren Platz für klassische Rockelemente geräumt. Devalia's Keyboard steht häufig im Vordergrund, die Gitarre dient lediglich zur Hintergrundbeschallung. „Shadow Out of Time“ badet in schleppend elegisch klagender Pein, wie zumindest ein Teil vom hörenden Klientel des größtenteils überraschend sanft ausgefallenen Tonträgers, wenn der Inhalt auf Dauer zu langatmig seicht wird.

Neben ungewohnt verstärktem Darkwave-Faktor ist 'Lovely Sort of Death' so vielschichtig wie kein anderer BLOODY HAMMERS-Output geworden, weshalb der bisherigen Anhängerschaft geraten sei, äußerste Vorsicht walten zu lassen. Wer schwere Gitarren erwartet, wird unter Garantie mächtig enttäuscht. Kompositorisch ist dieses ambitionierte Stück Düsterrock über jeden Zweifel erhaben. Feinfühlige Lichtstrahlen verbinden sich in melancholischem Schattengeflecht umgeben von endlosen Schleiern majestätisch sich über das hörende Individuum ergießender Dunkelheit. 6,5/10

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