DEEP PURPLE – InFinite



VÖ: 07.04.17
(ear MUSIC/Edel)

Genre:
Classic Hardrock

Homepage:
DEEP PURPLE

Neues aus dem Hause DEEP PURPLE? Da muss meiner einer doch glatt hellhörig werden. Das  1984er-Sahnehäubchen „Perfekt Strangers“ sowie die  starke Filigranscheiblette „Purpendicular“ liegen bereits 33 bzw. 21 Jahre zurück, an diese Alben knüpfen DEEP PURPLE auf ihrem aktuellen Silberteller 'InFinite' mühelos an, lassen dabei zwischendurch gekonnt immer ihre 70er Wurzeln durchscheinen. 'InFinite' klingt keine Spur nach angestaubtem Altherrenrock, ähnlich wie ihre kaum weniger legendären Genrekollegen URIAH HEEP erfährt das britische Hardrock-Urgestein seinen (wievielten Frühling auch immer????), und klingt dabei genau so frisch und knackig wie in jungen 70er-Anfangstagen. „Time For Bedlam“ steigt mächtig mit futuristischer Anfangssequenz ein, ehe das erste kernige Gitarrenriff kernig in den Song rein schmettert. „Hip Boots“  müffelt vor  erdigem Rhtyhmus and Beat-Feeling geradezu bis unter die Decke. „All I Got is You“ zeigt das bissig nachdenkliche Gesicht von DEEP PURPLE. Großes Kino! Es ist fatal, DEEP PURPLE  allein an ihren 70er-Glanztaten ('Deep Purple In Rock', 'Fireball', 'Machine Head', 'Burn' und 'Stormbringer' - allesamt Meilensteine des klassischen Hardrocks!) zu messen. Gestandene Profis wissen aus dem FF, wie es funktioniert. Eigenständigkeit geht aller vorhandenen Trademarks zum Trotz weit über permanent monotones nur-sich-selbst-Kopieren hinaus! Egal ob Riffs oder Filigranleadsoli eines Steve Morse, das straighte Zusammenspiel von Roger Glover am Viersaiter und Ian Paice hinterm Schlagzeug, Ian Gillan's ausgeprägt flexibler Gesang oder die exzellent in alle Songs mit einfließende Hammondorgel von Don Airey, hier sitzt jeder Ton, Rhythmus und Takt wie an der Schnur gezogen. DEEP PURPLE haben ihre einzigartige 'Magie' bis heute nicht im geringsten verloren, sie klingen technisch sogar noch um einen Kanten verspielter wie früher, überzeugen durch Serien  lässig aneinander gereihter Grooves. „A Night in Vegas“ führt zu den Wurzeln des Blues danach wird’s wieder geheimnisvoll orientalisch, „The Surprising“ outet sich als Gänsehautgarant, so herrlich exotisch orientalisch, nachdenklich belebend rockig zugleich überkommt einen pure Gänsehaut, „Johnny's Band“ besitzt ein wenig funky-Touch, kombiniert mit erdigem Bluesrockfeeling, welch coole Nummer, in die eine auflockernde RAINBOW-„Since You've Been Gone“-Erinnerungssequenz (!) locker hinein integriert wird. „On The Top of The World“ inklusive schön heroischer Himmelspforten-Sprechpassage rockt geradlinig im klassischen Rhythmus und Beat-Strickmuster, die Stampfrockorgie „Birds of Prey“ glänzt durch futuristisch zart gestaltetem Space-Anstrich, der von STATUS QUO bereits erfolgreich in der Vergangenheit verarbeitete „Roadhouse Blues“grooverockt wie das Original von THE DOORS beschwingt leichtfüssig lässig, man fühlt sich unweigerlich rein gedanklich in eine verruchte Bikerbar aus den 60ern zurück versetzt. - „Let it Roll, Baby Roll, Let it Roll, Baby, Roll, all Night Long...!“

Fazit: DEEP PURPLE gehören zu den zeitlosen Klassikern der Rockgeschichte, an denen so gut wie überhaupt kein Hardrockfan wirklich h vorbei kommt. Warum das so ist, zeigt 'InFinite' mit aller Deutlichkeit bis zur letzten Sekunde. Eines der besten DEEP PURPLE-Alben ever. So griffig hardrockig, geradlinig ausgeprägt filigran mag ich „Tiefes Purpur“ am liebsten. - Exzellent!

Punkte: 9/10

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