TRIAL - Motherless

04 trial

VÖ: 07.04.2017
(Metal Blade Records)

Style: Heavy Metal

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TRIAL

Gehörte „Vessel“ das einen richtigen Befreiungsschlag für die Schweden TRIAL darstellte, zu den besten Alben des gegenwärtigen, sich in der Endphase befindenden Heavy Metaljahrzehnts, legen die sie mit 'Motherless' nun gekonnt nach. Der titelgebende Opener „Motherless“ platzt vor griffigen Riffattacken, fließender Melodie und peitschender Heavyness. Linus Johansson bewegt sich gesangstechnisch wieder konstant in Hochtonlagen von denen zahlreiche Kollgen allenthalben träumen. „In Empyrian Labour“ verlangt durch mystischen Touch im raumgreifenden classic-Rock-Muster mit progressiver Schlagseite viel Aufmerksamkeit vom Hörer ab. „Cold Comes The Night“ brettert geradlinig riffbetont im Stile von Landsleuten wie PORTRAIT/IN SOLITUDE, während das von akustischer Gitarre eröffnete wiederum sich progressiv verschachtelter Neigungen, inklusive kopflastigem Gesang hingebende, allerdings ziemlich austauschbar im Sand verlaufende „Juxtaposed“ den Reigen der Vierminüter-Stücke beschließt, womit sich bereits ein Umschwenken in andere Stilbereiche andeutet. Ab Track fünf läuft alles weitere klar über den 5- Minuten Bereich hinaus. „Aligerous Architect“ phasenweise auf erhöhter Geschwindigkeit fahrend, ist sicherer Garant für fesselnde Rhythmus-, Tempo und Stimmungswechsel bei großartiger Melodieführung. Das beschließende Schlußtriple „Birth“ - „Embodiment“ - „Rebirth“ steigert den Spannungsfaktor noch einmal enorm. Der gekonnt akustisch mittels als düsterer Atmosphärentrack verpackte den Anfang bildende Teil 1 („Birth“) sorgt inklusive effektiv geheimnisvoll inszenierter, fast schon an eine Art sakraler Messe erinnernder Mehrfachgesänge für raumgreifende Schauerstimmung ähnlich wie KING DIAMOND/MERCYFUL FATE, im die Brücke zwischen Anfang und Ende bildenden Teil 2 werden über 9 Minuten schwerblütige sich zu progressiven Songmustern umrahmt von melancholischen Breitseiten entwickelnde Arien zwischen komplexer zu Werke gehenden IRON MAIDEN/LETHAL in Verbindung zu melodischen IN SOLITUDE-Momenten plus kopflastigem Gesang ausgeschenkt. Zwischendurch mit ins Geschehen eingewobene Akustikanteile sorgen dafür, das der Spannungsfaktor gehalten wird. Der auf 7 ½ Minuten gestreckt das Ende bildende Teil 3 („Rebirth“) schließt das Triple würdevoll ab. „Rebirth“ packt den Hörer durch Sänger Linus Johansson's hervorragend ausdrucksstarkes Organ geprägt in elegisch zelebrierter Trauerklage am Zipfel der Seele, womit der gelungene Schlussstrich unter ein Album gesetzt wurde, dessen Inhalt vergleichsweise zum Vorgänger „Vessel“ durch verstärktes Einfügen verschachtelter Songstrukturen bei Weitem nicht so griffig ins Gehör läuft, dafür jede Menge interessanter Facetten beinhaltet, die es geradezu erforderlich machen, sich intensiv-ausgiebig mit dem Silberling zu beschäftigen.

Fazit: „Motherless“ bleibt qualitativ knapp hinter der Klasse des brillianten Vorgängers „Vessel“ zurück, wofür starke 8,5 von 10 Punkten in der Endabrechnung zu Buche stehen. Gut! 8,5/10

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