DEVIL - To The Gallows

04 devil

VÖ: 21.04.2017
(Soulseller Records)

Style: Doom-Metal mit Okkulteinschlag

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DEVIL

Uiiij, da bin ich jetzt aber völlig platt! Veröffentlichten die Norweger Devil bislang zwei zumindest recht passable Doomrockalben mit Kauzfaktor, gelingt ihnen mit ihrem dritten bisher besten Werk eine Extremwende, die sich in qualitativer Hinsicht gewaltig bemerkbar macht. Auf ihrem aktuellen Silberling 'To The Gallows' fahren die Norweger wesentlich griffigere Songstrukturen mit sattem N.W.O.B.H.M.-Einschlag auf, besticht der Titelsong bereits durch immens druckvoll zugleich relaxt rockende Groovebreitseiten, schließt sich das weitere Material dieser erfreulichen Entwicklung an. Der Inhalt auf 'To The Gallows' bewegt sich beständig irgendwo zwischen PENTAGRAM, BLACK SABBATH, LAMP OF THOTH und fließenden WITCHFINDER GENERAL mittlerweile stehen bei den Norwegern nicht einfach nur Songs, sondern echte Hits zu Buche, die sich durch massig Ohrwurmpotential (so geschehen u. a. bei „Trenches“, „Peasants and Pitchforks“ oder „David & Goliath“) auszeichnen. Ohoho-Singalongs einzubauen, lässt eine Nummer wie „Dead Body Arise“ regelrecht aufleben. Wenn Gitarren und Gesang einen sofort packen, während straight pumpende Bassakkorde und ein satt ins Gehör dringendes Schlagzeug für intensive Vorwärtsdynamik sorgen spricht dies alles für hervorragender Songqualität. Gerade der Gitarrensound hat sich unglaublich verbessert – die Riffs drücken mit mächtig viel Drive. „Regulators“ glänzt durch sein kraftvolles zugleich einprägsames Früh 70er- BLACK SABBATH/Toni Iommy-Gedächtnisriff. Die Vocals von Sänger Joakim Trangsrud besitzen raumgreifend voluminöses Pensum auf Breitbandformat dessen größter Trumpf neben dem schon immer vorhandenen Maß an Räudigkeit die gestiegene Variabilität in Sachen Hochtonlage, die sich in Verbindung damit zu einer unschlagbaren Mischung fesselnd uriger Eigenständigkeit auf hohem Energielevel herauskristallisiert. Im Endeffekt haben die norwegischen Düsterokkultrocker DEVIL sich auf To The Gallows komplett selbst übertroffen. Man darf gespannt sein, ob sich diese für die Band förderliche Gesamtentwicklung künftig fortsetzt.

Als Anspieltipps eines hochgradig zwischen NWOBHM, Okkult, Doom und Protodoomateilen pendelnden Silberlings empfehlen sich der tolle Titeltrack „To The Gallows“, „Regulators“, der unwiderstehlich in Piratenmanier doomgroovende Smasher „Jumping Off The Edge Of Time“, der Hymnentrack „David and Goliath“ dessen catchy Refrain „Your Bravest Man, fight to the End“, sich regelrecht ins Hirn frisst. Bewertungstechnisch entlockt mir das zwischen Dynamik, Frohsinn, fließender Melodieführung, verstärkt angedeutetem Okkultfaktor und satt rollenden XXL-Grooves schwelgende 42 Minuten-Feuerwerk fette 9 von 10 Punkten. - Dynamisch, kraftvoll phantastisch!

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