ROCK OF AGES - Seebronn, Festplatz

07 ROA2013

Festival vom 26. & 27.07.13
Bands: (von uns gesehen) AVANTASIA, DORO, KROKUS

Homepage:
ROA

 

"Horsts große Sommer-Hardrock-Party", also das ROCK OF AGES, stand auf dem Kalender. Nach dem kürzlich von Sylvia und Stefan absolvierten BYH, zog es uns nun zu viert aufs ROA, allerdings nur am Samstag und da auch nur in einer Kurzversion, da uns das Reallife leider keine andere Wahl ließ. Somit reisten wir am frühen Samstagmittag in Richtung Süden und kamen zum Ende von MOTHERS FINEST auf dem Gelände an. Zuerst mussten wir bei der enormen Hitze erst mal alle Flüssigkeitsdefizite beseitigen und enterten das Verpflegungszelt, damit wir zumindest pünktlich zum Set von KROKUS, auf die ich mich persönlich am meisten gefreut habe, vor der Bühne stehen. Meine Fresse, pralle Sonne und Temperaturen jenseits der 30 Grad verlangten den Fans einiges an Durchhaltevermögen ab. Wenn man sich so umschaute, hatten viele schwer mit den Bedingungen zu kämpfen – Rothäute ohne Ende ;-)

Die Eidgenossen begannen ihren Set mit „Hallelujah Rock 'n' Roll“ und für das ROA gewohnt sehr gutem Sound. Natürlich fällt es den Zuschauern schwer, in der prallen Sonne großartig körperlich mitzugehen, es sei denn, man hatte einen Schattenplatz im Bereich vor der Bühne. Auf der Bühne jedenfalls hatten die Musiker Schatten, aber sie agierten, bis auf Sänger Marc, mit der Bewegungsvielfalt von Lemmy Kilmister. Was ist denn da los?? Da stehen also faktisch 4 Zinnsoldaten, die sich nur ganz selten mal aufeinander zu bewegen, oder vor an den Bühnenrand kommen. Von Platztausch mal ganz zu schweigen. Jetzt hat man auf einem nicht gerade kleinen Festival die Möglichkeit, sich richtig geil zu präsentieren und liefert dann so eine statische Vorstellung ab?? Neee Leute, das gibt Abzüge in der B-Note. Man muss ja nicht unbedingt rumrennen, wie Angus Young, aber bei 3 Gitarristen dürfte man mehr Action erwarten. Somit machte sich bei mir eine gewisse Enttäuschung breit, denn das Gesamtbild des Auftritts litt schon darunter. Hätte Marc nicht ab und zu animiert, wären wohl viele eingeschlafen. Klar kommt es primär auf die Musik an – und die war gut – aber Stehgeiger auf einer so großen Bühne sind nicht das Gelbe vom Ei. Sorry für meine Meckerei, aber das hat mich schon gewurmt. So endete nach 68 Minuten dieser optisch langweilige Gig und die Bühne wurde für die Metalqueen Doro Pesch und ihre Mannen umgebaut. Ich gebe ab, an Kollegin Sylvia.....

Setlist KROKUS:
Hallelujah Rock ´n´ Roll
Go Baby Go
American Woman
Long Stick Goes Boom
Fire
Rock City/Better Than Sex/T.N.T.
Screaming In The Night
Easy Rocker
Bedside Radio
Eat The Rich
Heatstrokes
Hoodoo Woman
Headhunter
Quinn, the Eskimo


Na, aber gerne doch :-)
Wenn DORO auf die Bühne kommt, dann bleibe ich natürlich nicht irgendwo mitten auf dem Platz stehen, da verabschiede ich mich mal gaaaaanz weit nach vorne, denn die Kleinen wollen ja auch was sehen! Zunächst allerdings erstmal den Umbau und einen relativ langen Soundcheck. Aber dann geht's endlich los: Harrison Young, der inzwischen zum festen "Inventar" gehört, ob als Tech, Gitarrist, Keyboarder ... oder wie hier zu Beginn der Show als großartiger Stimmungsmacher ... kündigt sie an: The one and only QUEEN OF METAL, die seit nunmehr 30 Jahren die Bühnen rockt - DORO PESCH!!!!!!!!!! Während Drummer Johnny Dee, die Gitarristen Luca Princiotta und Bas Maas sowie Bassist Nick Douglas schon kräftig Gas geben, dauert es noch einen Moment, bis auch "The Queen" die Bühne rockt ... aber das mit Vollgas! "I Rule The Ruins" - geiler Opener, das Publikum geht sofort mit! Hey, da kann man auch nix verkehrt machen ... und das ist noch ausbaufähig: Mit "Burning The Witches" und meinem geliebten "Rock Til Death" von der aktuellen Scheibe (DANKE, dass Ihr das endlich in den Set aufgenommen habt, habe mich in Tann schon mächtig gefreut, es endlich live zu hören!) und "East Meets West" nimmt der Metal Train immer mehr an Fahrt auf und trotz der Affenhitze geben Doro, die Band und auch das Publikum alles! Ist das klasse! Macht tierisch Spaß und ich bin sooooo froh, dass wir doch noch nach Seebronn kommen konnten. Allein schon wegen dieser Show hat es sich voll und ganz gelohnt! Mit "The Night Of The Warlock" und (natürlich!!!) "Für Immer" folgen zwei unentbehrliche Klassiker im Programm. "Raise Your Fist In The Aiiiiiiiiiiir" lockt noch den letzten müden Arm in die Luft, während Johnnys (diesmal gekürzten Drumsolo) tankt der Rest der Band kurz auf, um dann mit "Earthshaker Rock" wieder voll durchzustarten. Tränen - schon das zweite Mal an diesem Tag - standen mir sodann bei "Hero" in den Augen, das eine Hymne für den unvergessenen, großartigen Ronnie James Dio ist. (Das erste "Gesichts-Rinnsal" gab es, als Marc Storace Steve Lee "Quinn, the Eskimo" widmete.) Sodann folgte "Breaking The Law" und ... oh nein ... dann schon "All We Are" ... verdammt, wieso ist die Zeit schon wieder vorbei???? Die Showtime verging wie im Flug und ich konnte es kaum fassen. Ich hätte noch locker ein paar Knaller hören und abfeiern können. Der gute Horst sah das wohl ähnlich und genehmigte noch einen Zuschlag ... a heartbeat like thunder burning down under ... YEAH!!!!! "Burn It Up"! DANKE, HORST, DANKE DORO ... GENIALE SHOW, (FÜR MICH ZU KURZ), KNACKIG, FETT!!!!!!!!!!!! Ich habe fertig und lasse Dirk weiter berichten ...
 

Okay, here we go:
Nachdem Doro gewohnt furios die Bühne beackert hat, stand der Headliner AVANTASIA parat. Ich bin mal gespannt, wie sie hier ankommen, denn das ROA liefert nicht unbedingt die richtige Zielgruppe für Tobias Sammets bunt gemischtes Künstlerensemble. Im Vorfeld wurde mitgeteilt, dass Oliver Hartmann und Ronnie Atkins leider nicht mit von der Partie sind. Oliver wurde durch Arne Wiegand ersetzt und die Parts von Ronnie wurden auf die restlichen Sänger verteilt, die da wären: Bob Catley (Magnum), Eric Martin (Mr. Big), Michael Kiske (ex-Helloween, Place Vendome), Thomas Rettke (Heavens Gate), der Chef selbst und nicht zu vergessen, die wunderbare Amanda Somerville. Komplettiert wurde das Ensemble durch Felix Bohnke (Drums), Miro Rodenberg (Keyboards), Sascha Paeth (Guitar) und Andre Neygenfind (Bass). Ich war mal gespannt, wie lange sie heute den Acker rocken, denn die auf der Hallentour üblichen 3 Stunden werden sie wohl nicht zur Verfügung haben. Man las etwas von einem 2-Stunden-Programm auf den Open Air Shows. Wie auch immer, mit „Also Sprach Zarathustra“ als Intro ging es so langsam los, um dann mit „Spectres“ gleich mal ein Zeichen zu setzen. Diesen sowie den nächsten Song übernahm Tobi alleine, bevor dann der Altmeister aus England auf die Bühne kam: Mister Bob Catley, den Tobi wie immer ehrfürchtig und mit Verneigung ankündigte. Nach Bob Catley, der seinen Part unfallfrei absolvierte, war Michael Kiske an der Reihe, der trotz immer noch hoher Temperaturen mit Lederjacke auf die Bühne kam. „Reach Out For The Light“ war sein Einstieg in die Show. Er und Tobi sinnierten dann über Saschas Gesichtsausdruck und die Verbindung zur DVD-Sammlung von Drummer Felix sowie die älteren Damen & Herren im Publikum. Teilweise doch recht flach, diese „Jokes“ und deswegen sollten sich die Jungs wieder um die Musik kümmern.
Gesagt, getan: „Breaking Away“. Nach Kiskes Auftritt war Eric Martin an der Reihe und sorgte mit der Halbballade „What´s Left Of Me“ für die nächsten rotgefärbten Gänsehäute – ganz großes Kino! Nachdem Mister Martin sich auch den nächsten Song mit Tobi geteilt hat, wurde der Oliver Hartmann-Ersatz vorgestellt: Arne Wiegand. Ihm wurden sogar diebische Eigenschaften unterstellt. Dann kam auch Backgroundsänger Thomas Rettke zu seinem “Haupteinsatz”: Er übernahm „The Scarecrow“.
Mittlerweile war knapp die Hälfte des Gigs vorüber und wenn man sich so umsah, machten einige Fans bereits Feierabend. Es war deutlich leerer geworden, auf dem Festplatz Seebronn. Lag es am Headliner oder an dem mörderischen Wetter und weiteren „Umständen“ der letzten Tage? Ich kann es nicht beurteilen, da wir ja nur wenige Stunden Hitze & Sonne abbekommen haben. Uns ging’s also noch gut und wir sahen die Show bis zum Ende. Das kunterbunte Sängerwürfeln ging munter weiter.
Als Tobi den letzten Song ankündigte, zog er sich den Unmut von Eric Martin und dem Publikum zu. Es waren doch erst 2 Stunden rum. Nach 2 Minuten ging es allerdings weiter und nach „Farewell“ wurden sogar Geschenke auf die Bühne geworfen. Hmm, Teeniealarm oder was?? Tobi und Michael erkundeten das kleine Päckchen, war aber wohl nur Krimskrams drin. So ging es dann in die letzte Runde mit „Avantasia“ und dem Doppelsong „Sign Of The Cross/The Seven Angels“. In weiter Ferne kündigten sich Unwetter an und Blitze zauberten ein eindrucksvolles Bild an den Himmel. Das konnte der Veranstalter natürlich nicht auf sich sitzen lassen und zündete selbst ein beeindruckendes Feuerwerk links neben dem Festplatz. Wow, sehr geil! Ich glaube aber, dass die Feuerwehr bei diesem Wetter Blut und Wasser geschwitzt hat. Wie dem auch sei, es war ein wundervoller Abschluss eines wieder mal gelungenen ROCK OF AGES (behaupte ich jetzt mal) und das Unwetter hielt sich bis nach Konzertende zurück.

ROCK OF AGES - See ya in 2014 !!!


Setlist AVANTASIA:
Also Sprach Zarathustra
Spectres (Sammet)
Invoke The Machine (Sammet)
The Story Ain´t Over (Catley/Sammet)
The Great Mystery (Catley/Sammet)
Reach Out For The Light (Kiske/Sammet)
Breaking Away (Kiske)
What´s Left Of Me (Martin)
Promised Land (Martin)
Lost In Space (Sammet/Somerville)
The Scarecrow (Sammet/Rettke)
Shelter From The Rain (Kiske/Catley/Sammet)
In Quest For (Catley/Sammet)
The Wicked Symphony (Catley/Rettke/Somerville)
Savior In The Clockwork (Martin/Somerville/Sammet)
Twisted Mind (Martin/Sammet)
Dying For An Angel (Martin/Sammet)
Farewell (alle)
Avantasia (alle)
Sign Of The Cross /Band Introducing/The Seven Angels (alle)
 
Showtime ~155 Minuten

Livereview geschrieben von:
Sylvia Hoidn & Dirk Menzel

Fotos © 2013 Stefan Hoidn
Weitere Fotos vom Festival findet Ihr >HIER<

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