ROCK MEETS CLASSIC 2014 - Frankfurt, JHH
Konzert vom 11.03.14
mit ALICE COOPER, MICK BOX & BERNIE SHAW, JOE LYNN TURNER, MIDGE URE, KIM WILDE sowie MAT SINNER BAND & BOHEMIAN SYMPHONY ORCHESTRA PRAGUE
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ROCK MEETS CLASSIC
Was für ein Abend!!! Ich bin noch immer völlig überwältigt von diesem großartigen Konzerterlebnis ... Dem Bericht vorausgeschickt: DANKE Hertlein Veranstaltungs GmbH, DANKE Sandra Eichner, DANKE Alice Cooper ... YOU MADE MY DAY!!!
Nach kurzer Aufregung im Stau, es nicht mehr pünktlich zur früh (17:30 Uhr) anberaumten Pressekonferenz zu schaffen - tief durchschnaufen und aufatmen ... Mr. Cooper hatte das gleiche Problem und so wurde am Ende doch alles gut ... Die Anwesenden wurden sehr freundlich begrüßt, mit Getränken versorgt und schon das Eine oder Andere zur Produktion erzählt. ROCK MEETS CLASSIC - in dieser Form (wir sahen seinerzeit schon den "Vorläufer" mit Black & White und den Bayreuther Kammersymphonikern) feiert in diesem Jahr sein 5. Jubiläum und wird von Jahr zu Jahr größer und erfolgreicher ... 20 Städte in 4 Wochen, 4 Tourbusse, jede Menge Trucks, ein Riesenaufwand ... in diesem Jahr die aufwändigste überhaupt ...
Und nun ist ER auch eingetroffen und die Pressekonferenz kann beginnen: ALICE COOPER! Zusammen mit der Pop-Ikone der 80er, KIM WILDE, und dem musikalischen Leiter, MAT SINNER, stellt er sich den Fragen der Presse. Das Ganze wird moderiert von Christof Leim, vielen sicherlich bekannt als ehemaliger Chefredakteur des Metal Hammer und Bandmitglied von SINNER (u. a.). Superlockere und kurzweilige 20 Minuten, alle plaudern ein wenig aus dem Nähkästchen und kommen sehr sympathisch rüber. So sehr er auch auf der Bühne schocken mag - Guillotine, Giftspritze und Galgen bleiben diesmal zu Hause - er wirkt so was von sympathisch und bodenständig. Er raucht nicht, er trinkt (seit 30 Jahren) nicht, feiert mit seiner Frau Sheryl den 38. Hochzeitstag und hat sie mit auf die Tournee gebracht, und zwar nicht "nur" als Begleitung, sondern auch als Teil der Show. Sie ist heute Abend die Frau, die ihn beißen darf :-) Er verrät, dass sie auch die Original-Ballerina von "Welcome To My Nightmare" (1975) ist. Mit Politik hat er nix am Hut, schon gar nicht will er politische Themen in seinen Songs verarbeiten. Er will in allererster Linie unterhalten ... und das kann er bestens! Kim Wilde war nach eigener Aussage seinerzeit völlig von den Socken, als sie für die RMC-Shows angefragt wurde - mit dem Held ihrer Jugend auf einer Bühne stehen zu dürfen, da überlegt man bzw. in diesem Fall "frau" nicht lange. Mat Sinner spricht von der großen Herausforderung, so viele verschiedene Menschen (allein das Orchester umfasst ja schon 70 Leute!) für ein solch gigantisches Projekt auf eine gemeinsame Bühne zu bringen.
Nach der Pressekonferenz gab es noch einige sehr nette Gespräche und die Zeit bis zum Beginn der 3-stündigen Show (mit Pause) verging wie im Flug. Nachdem Alice Cooper das - übrigens an gleicher Stelle geschossene Konzertfoto - für unsere Sammlung signiert hatte - grinste ich sowieso nur noch im Kreis!
"The Show Must Go On" ... nein, sie muss nicht weitergehen, sie muss hier erstmal beginnen ... im Vorfeld hatte ich mich bereits so sehr darauf gefreut, hochkarätige Künstler zusammen mit klassischem Orchester zu erleben und um 20.00 Uhr war es dann schließlich soweit! Als Mat Sinner, der hervorragend durch den Abend führte, MIDGE URE ankündigte und dieser mit "Hymn", einem der Überlieder überhaupt, seinen Set begann, standen sämtliche Körperhaare zu Berge ... im positivsten Sinne!!! UNGLAUBLICH!!! Dieser Song, dieser Künstler, das war schon zu Beginn ganz, ganz großes Kino! Und wenn das erst der Anfang ist, was soll da noch kommen? In seinem Fall weitere Erfolgshits "Dancing With Tears In My Eyes", "Vienna" (alles ULTRAVOX) und "Breathe" (solo) und die Feststellung, dass es alleine schon dieser Auftritt Wert war, zu kommen.
Mat Sinner sprach im Laufe des Abends immer wieder von Legenden und mit JOE LYNN TURNER (ex-RAINBOW, ex-DEEP PURPLE, ex-YNGWIE MALMSTEEN's RISING FORCE etc.) stand hier ebenfalls ein ganz Großer (von der Körpergröße abgesehen, aber dafür kann er ja nichts!) auf den Brettern der ausverkauften Jahrhunderthalle. Er startete mit RAINBOWs "Stone Cold", "I Surrender" und begeisterte mit DEEP PURPLEs "Love Conquers All" und dem phantastischen "Since You've Been Gone" (RAINBOW).
Das Symphonieorchester (BSOP) durfte sodann auch sein Können aus seinem "eigentlichen" Genre unter Beweis stellen und hatte seinen "Solo-Part" mit Beethovens Sinfonie Nr. 5, 1. Satz. Da fällt mir gerade ein, was Alice Cooper während der PK zum Besten gab: Er erzählte davon, dass er, wenn er abends durch den Hotelflur lief, aus jedem Zimmer irgendwelche Instrumente hören konnte. "Orchestermusiker scheinen Tag und Nacht zu üben. Das kenne ich nicht von den Rockbands."
Als sogenannten "very special guest" hatten die Veranstalter die Pop-Ikone der Achtziger, KIM WILDE, ins Boot geholt, die ihre Erfolgshits "You Came", "Cambodia", "You Keep Me Hanging On" und natürlich "Kids In America", der sie damals zum Weltstar machte, zum Besten gab. Damals - wie heute auch - nicht so wirklich meine Wellenlänge, obwohl sie sehr symphatisch rüberkam, stimmlich jedoch eher sehr dünn. Das musste in der Pause erst ein wenig sacken, um anschließend durchzurocken bis zum Ende.
Ein großes Lob an dieser Stelle sei - neben den Hauptakteuren und dem Orchester - dem wunderbaren Chor (AMANDA SOMERVILLE, KOLINDA BROZOVIC, TIFFANY KIRKLAND, RALF SCHEEPERS, SASCHA KREBS) und der MAT SINNER BAND (MAT SINNER - b., voc., JIMMY KRESIC - key., RANDY BLACK - dr., ALEX BEYRODT - g., OLI HARTMANN - g., voc.) und dem Dirigenten BERNHARD WÜNSCH ausgesprochen! Phantastische Leistung!!!
Nach besagter Pause ging es dann mit "Another Brick In The Wall" weiter, das Oli Hartmann ja durch seine Pink Floyd Tribute Band ECHOES schon mehrfach perfekt dargeboten hat. Und immer wieder ... KLASSE! Hier war dann auch oben auf dem Hochparkett der Knoten geplatzt und die meisten Zuschauer hielt es nicht mehr - zumindest nicht mehr sitzend - auf den Stühlen!
Als dann noch die URIAH HEEP - Urgesteine MICK BOX und BERNIE SHAW, die auf mehr als 40 Jahre Bandgeschichte und über 30 Millionen verkaufte Alben zurückblicken können, die Bühne rockten, gab es fast kein Halten mehr und die Security wirkte teilweise ein wenig überfordert, die Leute wieder zum Sitzen zu bewegen. URIAH HEEP waren bei mir persönlich nie wirklich Thema, ihre größten musikalischen Erfolge feierten sie vor meiner (musikalischen) Zeit. ABER ... dennoch haben sie Musikgeschichte geschrieben und die Songs in aller (also auch meinen!) Ohren. UND ... die haben's noch so richtig drauf! Das hat Spaß gemacht, zu sehen, wie sie noch immer abrocken! Daumen hoch!
Nach dem Titelsong aus "Fluch der Karibik" begann dann schließlich der Knaller-Teil des Abends: ALICE COOPER! "Hello! Hooray! Let the show begin, I've been ready. Hello! Hooray! Let the lights grow dim, I've been ready." Was wäre ein Cooper-Auftritt ohne dass zu Beginn die Funken sprühen? DAS durfte natürlich auch diesmal nicht fehlen. Wir sind mittendrin im Rock-Spektakel und das macht einfach NUR NOCH SPASS!!! Party bis zum Abwinken! "House Of Fire", "No More Mr. Nice Guy", "Billion Dollar Babies" und natürlich "Poison". Ist das geil! Super Show (auch wenn ohne die üblichen Requisiten wie Guillotine, Spritze etc.), aber dank eines perfekten Entertainers, einer brillanten Gitarristin - ORIANTHI - und Show-Bi(z)s-Einlage von "Mrs. Cooper" eine absolute Augenweide!
Zum großen Finale - DIE SCHULE IST AUS - kamen nochmals alle Künstler auf die Bühne und die Party fand einen mehr als gebührenden Abschluss. Das hat RICHTIG, RICHTIG Laune gemacht. ONCE AGAIN: DANKE FÜR EINEN TOLLEN ABEND!!!
Setlist RMC 2014:
RMC Band:
The Show Must Go On
Midge Ure:
Hymn
Breathe
Vienna
Dancing With Tears In My Eyes
Joe Lynn Turner:
Stone Cold
I Surrender
Love Conquers All
Since You've Been Gone
BSOP:
Beethoven Sinfonie Nr. 5, 1. Satz
Kim Wilde:
You Came
Cambodia
You Keep Me Hanging On
Kids In America
RMC Band:
Another Brick In The Wall
Mick Box & Bernie Shaw (Uriah Heep):
Easy Livin'
Free Me
July Morning
Lady In Black
BSOP:
He's A Pirate
Alice Cooper:
Hello Hooray
House Of Fire
No More Mr. Nice Guy
Billion Dollar Babies
Poison
Finale mit allen Künstlern:
School's Out
Klassische Musik kombiniert mit Rockmusik ist ein absoluter Hochgenuss und spricht - wie man im Publikum erleben konnte - alt und jung gleichermaßen an. So ein Konzept geht m. E. voll auf und sollte daher auch viel häufiger umgesetzt werden. In diesem Sinne freue ich mich auch heute schon ganz besonders auf ein weiteres musikalisches Highlight dieses Jahres: DOROs 30. Bühnenjubiläum am 2./3. Mai, das am ersten Tag auch klassisch zelebriert wird.
"Die Tour", sagte Mat Sinner eingangs bei der Pressekonferenz, "ist für alle Beteiligten etwas Einmaliges." JA! Das ist sie. Auch - und besonders - für die Zuschauer, die das erleben dürfen! Und ich kann Euch nur ans Herz legen: Wenn Ihr dieses Jahr noch irgendwo die Gelegenheit habt, RMC zu sehen, geht hin! Dies hier sind die noch ausstehenden Termine:
14.03.2014 Würzburg, s. Oliver Arena
16.03.2014 Passau, Dreiländerhalle
18.03.2014 Mannheim, SAP Arena
19.03.2014 Kempten, BigBox
20.03.2014 München, Olympiahalle
22.03.2014 Regensburg, Donau Arena
23.03.2014 Zürich, Hallenstadion
25.03.2014 Straßbourg, Zenith
26.03.2014 Innsbruck, Olympiahalle
27.03.2014 Ingolstadt, Saturn Arena
29.03.2014 Halle / Westfalen, Gerry-Weber-Stadion
30.03.2014 Leipzig, Arena
01.04.2014 Hamburg, O2 World
02.04.2013 Essen, Grugahalle
04.04.2014 Stuttgart, Porsche Arena
05.04.2014 Dresden, Messe
Fotos vom Konzert findet Ihr >HIER<