TYGERS OF PAN TANG – Aschaffenburg, Colos-Saal



Konzert vom 02.05.17
Support: HEADLESS

Homepage:
TYGERS OF PAN TANG
HEADLESS

Urlaub, starker Dauerregen und den ganzen Tag über war kein einziger Sonnenstrahl zu sehen. Mit dieser miesen Grundstimmung jetzt noch aufraffen, um mir eine Band anzusehen, die mich vor gut 1 ½ Jahren so begeistert hat, als ich sie das erste Mal live erlebt habe? Warum eigentlich nicht? Also auf zum einzigen Lichtblick des Tages…

Im Vorprogramm spielten heute HEADLESS. Eigentlich ein Quintett aus Italien, wenn da nicht ihr schwedischer Sänger wäre, den ältere Rockfans auf jeden Fall noch kennen dürften. Göran Edman (voc., u. a. Ex-MALMSTEEN, Ex-BRAZON ABBOT u. v. m.). Auf den heute 61-jährigen Ausnahmesänger, der unglaublich viele Alben verschiedener Bands in seiner langen Karriere eingesungen hat, war ich hier besonders gespannt. Bisher erst einmal hatte ich die Möglichkeit, ihn live am Mikrofon zu erleben, und da lieferte er einen klasse Job ab; das durfte man getrost auch auf diesen Auftritt hier übertragen. Von den sieben Stücken der heutigen Setlist gingen sechs auf das eigene Konto, und mit der Halbballade „Save Our Love“ kredenzte man dem Publikum zudem den wohl bekanntesten Edman/Malmsteen Hit. Den Italienern, und hier vor allem den beiden Gitarristen, merkte man an, dass sie ihre Mucke leben und es hier sichtbar genossen haben, auf der Bühne zu stehen. Wirklich nachhaltig erreichen konnte man die Zuhörer in Aschaffenburg letztendlich jedoch nicht. Auch wenn man technisch sauber und musikalisch sehr breitgefächert zwischen melodischem Heavy’n Roll und Melodic Hard Rock/Metal, gepaart mit reichlich Bluesanteilen agierte, es fehlte einfach mal der ein oder andere Ohrwurm. Mehr als Höflichkeitsapplaus sprang nach der 40-minütigen Darbietung dann auch nicht heraus.

Die New Wave Of British Heavy Metal hatte ich für mich eigentlich schon vor Jahren abgehakt, bis ich im Oktober 2015 auf eine Band namens TYGERS OF PAN TANG stieß, die mich mit ihrem Auftritt an gleicher Stelle aus meinem NWOBHM-Dornröschenschlaf erweckte. Somit stellte der heutige Auftritt eigentlich so etwas wie einen Pflichttermin dar. Und auch hier ging es wieder kräftig zur Sache (musikalisch gesehen). Von wegen Altherren-Rock. Robb Weir (git.) war der Einzige, der durch kleine Unzulänglichkeiten mit seiner Gitarre zeitweise etwas abgelenkt war, aber ansonsten gab es nur eine Richtung, und die hieß Vollgas. Die Setlist bot keine großartigen Überraschungen im Vergleich zum letzten Gastspiel hier, aber daran dürfte sich wohl keiner der knapp über 100 Gäste gestört haben. Für mich sehr positiv schlugen die fünf ins Set eingebauten neuen Songs zu Buche, wobei „Blood Red Sky“ eine wirklich starke Live-Nummer geworden ist, „Glad Rags“ wohl zu einer neuen Bandhymne aufsteigen wird und „Devil You Know“ von Sänger Jacopo Meille mit einer Mimik so perfekt untermauert wurde, dass man meinen könnte, der Song wäre geradezu für ihn geschrieben worden. Nicht vergessen sollte man aber auch die Stimmungsgaranten „Gangland“, „Keeping Me Alive“ und wen wundert’s „Hellbound“, die von den Getreuen lautstark abgefeiert wurden. Heute, nicht mehr so unter dem Eindruck des Überwältigtwerdens durch eine neue Band, konnte ich mir in Ruhe auch mal die einzelnen Musiker bei ihrer „Arbeit“ betrachten. Vielleicht ist mir das beim letzten Mal nicht so bewusst geworden oder es hat sich tatsächlich etwas im Bereich der Gitarren getan. Micky Crystal hatte deutlich mehr Soli- und Leadanteile als Robb Weir. Und hey, ich fand das richtig gut. Der Junge hat seine eigene Note und spielt seine Gibson auf technisch hohem Niveau. Besonders aufgefallen ist mir das bei „Don’t Stop By“ und später noch einmal im Duett mit Weir bei „Suzie Smiled“. Aber auch beim Rest der Band, allen voran dem Italian Stallion am Mikro, möchte ich mich für den erneut genialen Konzertabend mit diesem Bericht hier bedanken. Ihr habt alle einen super Job gemacht, und ich könnte wetten, sogar den Regen draußen habt ihr während eurer 80-minütigen Show weggeblasen. Das obligatorische Bad in der „Menge“ nach der Show durftet ihr zu Recht genossen haben. Bis zum nächsten Mal dann…



Setlist TYGERS OF PAN TANG
:
Intro (Want You Pussycat - Tom Jones Song)
Only The Brave
Love Don't Stay
Gangland
Blood Red Sky
Do It Good / Euthanasia
Glad Rags
Take It
Never Give In
Keeping Me Alive
Don't Stop By
Raised on Rock
Devil You Know
Rock’n Roll Man
Hellbound
Suzie Smiled
-----------
Tush (ZZ Top Cover)
Love Potion No. 9 (The Clovers Cover)

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.