LUX DIVINA - Possessed by Telluric Feelings




VÖ: 19.04.2013
(Einheit Produktionen)

Homepage:
http://luxdivina.com/

1998 in Barcelona gegründet, kommen die Spanier LUX DIVINA nach gut 15 Jahren gerade mal mit ihrem Zweitling aus den Pötten, keine Ahnung, worauf sich dies auch immer begründet. Majestätisch schleppend langsam von dunkler Düstermelancholie getragene Passagen erinnern an PRIMORDIAL, hinzu gesellt sich ein fast bezeichnend kräftiger Hauch ULVER, AGALLOCH HELHEIM und BORKNAGAR'scher Naturmystik, schöne Melodien sowie Einflüsse neuerer Pagan-Bands jüngeren Datums beispielsweise der Briten WODENSTHRONE, (deren zweites Full Length-Album 'Curse' knapp ein Jahr zurückliegt), und heroisch gedankenverloren träumerische Besinnlichkeit von IN THE WOODS oder frühen MOONSPELL im Dramastadium, verbunden mit dem Schwermutfaible alter DIMMU BORGIR oder mystisch atmosphärischen Parts á lá finnischen Viking-Pagan-Blackmetals Marke DRAUGNIM aufweist. Rasende Knüppelparts auf ganz frühem ENSLAVED-Niveau reißen mich erbarmungslos aus allen Träumen. Frontsänger Norax' Klarorgan besitzt seinen völlig eigenen Wiederkennungswert. Heißeres Gekreisch bildet den obligatorischen Kontrast dazu. Das abwechslungsreich gestaltete Liedgut auf diesem Album weist verstärkt keltische Klangfarben auf, was mir das ohnehin prima ins Gehör laufende Material dieser Truppe von der iberischen Halbinsel zusätzlich sympathisch macht. „Discolored With a Lifeless Red“, „After Great Pain“, das vom Dudelsack und Akkustikgitarre bestimmte Intro „Ode To December Moon“ oder „Fatus Sylvatiga“ legen gekonnt Zeugnis darüber ab, wie gut effektiv in Szene gesetzter Pagan-Blackmetal mit Folkig-naturheidnischem Anstrich funktionieren kann. Deshalb liefere ich an dieser Stelle das Fazit gleich mit: Pagan-Blackmetal-Fans, die von jedem etwas, will heißen: Atmosphäre, Melodie, schleppende Schwermut, Verträumtheit und Raserei benötigen, sollten sich den Namen LUX DIVINA gut merken. Sauber!