MY DYING BRIDE - A Mortal Binding


VÖ: 19.04.2024
(Nuclear Blast Records)

Style: Melancholic (Gothic) Doom

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MY DYING BRIDE

Sieben zähfließend lange düsteratmosphärische Doomwalzen mit zermürbenden Riffs, von bösartiger Garstigkeit erfüllte Shouts, schwer pumpenden Bassgrooves, wuchtiger Schlagzeugtakt und klagender wie heißerer Gesang ziehen sich durch ein dunkles Meer aus tieftrauriger Melancholie in Regionen wo so melodisch niemand von außerhalb hinkommt. Wovon ist hier die Rede? Vom aktuell erscheinenden MY DYING BRIDE-Album. Aaron Steinthorpe brüllt sich grimmig den Frust aus Leib und Seele, begleitet von Violinenklängen gepackt in den dicht gewebten Mantel schwerblütig melancholischer Dunkelheit in der sich trotz aller Düsternis ein Hauch vager Hoffnung versteckt, zementieren das mittlerweile 15. Album des englischen Paradepferds in Sachen dunkelepisch-düsterdramaturgischer Atmosphärendoom. MY DYING BRIDE gehen soviel wird an „A Mortal Binding“ offensichtlich, mehr direkt zu ihren Doom-Death-Wurzeln zurück als bisher. Bei anderen Alben mehr im Vordergrund stehend rückt das Keyboard als Effektgerät deutlich in den Hintergrund.

Das Riffing auf 'A Mortal Binding' trägt unverkennbare Handschrift von Gitarrist Andrew Graighan zugleich Gründungsmitglied mit Sänger Aaron Steinthorpe an so ziemlich allen MY DYING BRIDE-Alben (außer 'Evinta') beteiligt, steht in dem seit 2019 als Leadgitarrst aktiven Neil Blanchett ein Partner zur Seite, dessen feinfühlige Soli das Hauptriffing zweckdienlich ergänzen. Bassistin Lena Abè hat sich seit 2007 am Bass tätig, hat sich hervorragend ins Band Line Up eingefügt. Shaun McGowan sorgt seit 2009 für Keyboard/Violineneinsätze, Schlagzeuger Dan Mullins bereits 2007 – 2012 bei M.D.B., kehrte 2023 ins Bandgefüge zurück.

Elfminutenundzweiundzwanzig Sekunden bewegt sich „The Apocalyptist“ in außerhalb normaler Sphären liegende Dimensionsebenen, die von weit abseits liegenden Dimensionsräumen erzählen, wo außer dem dunklen geflügelten Boten der Apocalypse nichts und niemand jemals hingelangen wird. "Crushed Embers" gleitet majestätisch tiefgründig hinab in bizarre Emotionsebenen dominiert von Furcht, Trauer, Blut und Tränen - einer ihren Frieden suchend ruhelosen Seele.

MY DYING BRIDE schaffen es in gewohntem Stil mit jeder Note kontrastreich abgesteckten Düster-Sphären-Doom auf konstant hohem Level zu bringen, der sich in Schwermut verlierend, von zahlreichen Bands im Genre kilometerweit entfernt abhebt. Wiederkennungswert, Melancholie und Eintauchen in finster elegischen Weltschmerz in Abgründe tief klagender Seelenpein umhüllt von Schwermut des Klageleidens über die melodramatischen Begebenheiten dieser Welt. Licht und Schatten liegen im Regelfall nicht allzuweit voneinander entfernt.

Fazit: MY DYING BRIDE sind und bleiben einzigartig - auf ihrem Level unerreichbar! 9/10

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