FOLTERKAMMER - Weibermacht

04 folterkammer
VÖ: 19.04.2024
(Century Media Records)

Style: Operatic/Symphonic Black Metal

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FOLTERKAMMER

Ich gebe zu, dass mir das Debüt aus 2020 nicht bekannt ist, daher war ich um so mehr gespannt, was die Amis hier so fabrizieren werden. Ich muss sagen, dass diese Art von Black Metal völlig was anderes ist und es allein schon dank Sängerin Andromeda Anarchia schon was außergewöhnlich. Die Musik, keine Frage, das ist klassisch rasender Black Metal, der mit Mid Tempo Parts und auch epischen Passagen durchzogen wird. Doch die Dame am Mikro kommt mit ihrem opernhaften Gesang dazu völlig geil rüber und bietet so einen klasse krassen Kontrast, was der Opener „Anno Domina“ gleich mal beweist. „Leck Mich!“ beginnt sehr tragend, der Operngesang erfüllt das Stück und wenn dann die perfekte Raserei ausbricht, kommen harsche, männliche Vocals hinzu, die dem Song anständig Würze geben und auch am Ende dieses Tracks ist mit Solo und symphonischem Black Metal alles bestens. Ganz sanft und mit „Hoppe hoppe Reiter“ beginnt dann „Die Unterwerfung“. Mit gesprochenen Parts zu ruhigen Klängen wird hier die Atmosphäre sehr gut aufgebaut, die auf einmal brutalem Geballer weichen muss. Der Mehrfachgesang kommt saustark bei mir an, weiter wird die Atmosphäre ausgebaut, männliches Gekeife kommt zu frostigen Riffs und das wirkt dann schon wie eine Bedrohung. Mit „Küss Mir Die Füsse !“ kriegen wir epischen, erhabenen Black Metal, der hier auch mal vertrackt gespielt wird und immer für mordsmäßige Spannung sorgt. Zu Beginn von „Algolagnia“ knarzt erst mal fett der Bass, gesprochene Vocals und Keiferei gibt sich die Klinke in die Hand und das hört sich teils an wie ein Zwiegespräch zwischen gut und böse. Musikalisch wird hier mehr auf fettes Stampfen gesetzt, das von Blastanteilen sehr gut aufgelockert wird. Dafür gibt „Die Herrin Der Schwerter“ von Beginn an Vollgas, aber im Riffing sind auch Melodiebögen mit drin und das geht ein klassischen Gesang im Mid Tempo über und was soll ich sagen, das passt wie die berühmte Faust aufs Auge. Vor allem wird hier wieder bösartige Raserei mit klassischem Mid Tempo verschmolzen und auch wenn „Das Peitschengedicht“ ganz sanft beginnt, die darauf folgende, kriechende Mucke mit den fiesen Vocals drückt wie verrückt. Dann setzen die weiblichen Vocals ein und die Mucke fängt großartig an zu rasen, ein Brett voller Abwechslung sag ich da nur. Am Ende steht mit „Venus In Furs“ ein The Velvet Underground Cover, das in dieser Version krass rüber kommt.
Wer unüblichen Black Metal mag und auch mit klassischem Gesang keine Probleme hat ist hier richtig und hier sollte eigentlich jeder mindestens ein Ohr riskieren, mich hat es gepackt und das gibt 9 von 10 Punkten dafür.

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