FINAL CRY - Zombique


VÖ: 25.04.2024
(MDD Records)

Style: (Melodic) Death/Thrash

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FINAL CRY

Sechs Studioalben, mehrere CD's und Demos haben die auch schon seit 1989 bestehenden Death/Thrasher FINAL CRY aus Eschershausen bei Holzminden (Niedersachsen) auf ihrem Konto, bei 'Zombique' handelt es sich allerdings um kein wirklich neues Album, sondern eine schon 2018 erschienene Full-Length-Veröffentlichung.

'Zombique' handelt vom Schicksal der karibischen Sklaven in Form von Voodoo-Kulten und Untoten=Zombie-Geschichten und der Haitianischen Revolution, die sich spätestens mit Napoleon's Eingriff im Zuge der französischen Revolution schlussendlich zur Unabhängigkeit San Domingue's führte die offiziell am 18. Januar 1804 ausgerufen bzw. verkündet wurde. Im Rahmen der Haitianischen Revolution konnte sogar das Ziel die Sklaverei auf Haiti durch Europäer (betreff dieser Region) allem voran die Franzosen abzuschaffen durch gesetzt werden.

Läutet zunächst ein etwas an RUNNING WILD erinnernden Düsterintro in das Gesamtkonzept ein, geht es danach mit kompakt riffenden Vorschlaghämmern, gewagten Brachial-Tempoausbrüchen, überragenden Melodielinien, satten Rhyhtmuswechseln, zentnerfetten Groovekaskaden und finessenreichen Leadsoli aus der Hand von Saitenvirtuosus Eiko Truckenbrodt dessen Thrashgesang und mörderisch garstigen Death-Growls Nummern wie „Dominion Of Decay“, „Maggot Maroon“, „Gone To Croatan“, „Zombiac“ oder „In Emrald Tombs“ kennzeichnen, schlagartig zur Sache. Das ruppigste Machwerk zugleich als das 'Thrashalbum' innerhalb der Bandbio der Death/Thrasher FINAL CRY betrachtet, geht als rundum gelungene Angelegenheit durch, die keinen Thrash/Death-Genrefan unberührt lassen sollte. Das Ding geht wie 2018 kompromisslos bis zum obersten Anschlag voll auf die Fresse! Genau so und nicht anders will kräftig Headbangendes Death/Thrashvolk solchen Tobak gar nicht erst haben. Herrlich das druckvolle Bassspiel von Tieftönerin Sonja Sonnenburg, die in harmonisch-präziser Zusammenarbeit mit beiden sich gegenseitig sinnvoll ergänzenden Gitarren und seinen Beckenwald heftig verdreschendem Drummer Holger Feldmann als robuste Rhythmussektion das undurchdringbar schwere Grundfundament aller Songs legt.

In einer Neuauflage mit leicht verändertem Coverartwork erscheint das Album dieser Tage frisch via MDD-Records neu um den Weg in die Verkaufsregale zu finden. Gleichberechtigung für die Schwarzen ist schon über Jahrhunderte hinweg ein wichtiges Thema, - dessen Brennpunkt gegenwärtig heute aktueller denn je!

Fazit: Bewährtes Melodic Thrash-Death-Kraftfutter verpackt in historisches Korsett, dessen Inhalt kein Gramm von seiner Durchschlagkraft verloren hat. 8,5/10