VHÄLDEMAR - Sanctuary Of Death


VÖ: 09.05.2024
(MDD Records)

Style: Power Metal

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VHÄLDEMAR

Ein Vierteljahrhundert gibt es die spanischen Power Metaller VHÄLDEMAR nun bereits, deren siebtes Studioalbum auf meinem Rezessionstisch liegt. Auch weiter hin geht es geradlinig flott nach vorne. Einflüsse von HELLOWEEN, GAMMA RAY und RUNNING WILD machen sich bemerkbar, ihren Individualitätsgehalt haben sich VHÄLDEMAR ebenso sicher beibehalten. Alle erwähnten Attribute finden sich bei Nummern wie der unwiderstehlich ins Ohr dringenden Eingangs-Fanfare „Devils Child“, dem krachenden Titeltrack, wo statt der an geeigneter Stelle frickelnden Leadgitarre das Keyboard einen Solopart übernimmt (!) oder im unwiderstehlich in die vollen gehenden Hymenfeger „Journey To The Unknown“ - packender kann hymnenhafter Power Metal nicht mehr gebracht werden!

Als wichtigster Aspekt jedoch gilt bei den Spaniern die Tatsache, dass kein Song unnötig auf fünfeinhalb Minuten und mehr aufgebläht wurde und trotzdem strotzen alle Stücke vor Spannung und Ideenvielfalt. Weitere Bestätigung findet sich in der kraftvoll halb balladesk düster-melancholischen mehr in Richtung GRAVE DIGGER schielenden „Forevermore“, dem satten Groovehammer „Heavy Metal“ wodurch meine Lieblingsmusik stilecht kraftvoll, Hymnenhaft, rasant und keinen Deut anders präsentiert wird (bei dem Stück denke ich öfter an RUNNING WILD), ähnlich gestrickt röhrt „The Rebel's Law“. Des alten Königs Visionen „Old King'sVisions (Part VII)“ bekommen zeitweise Neoklassischen Touch. Das von Pianoklängen eröffnete, danach druckvoll Gitarren und Schlagzeug sprechen lassende Instrumental „The Last Flame“ sorgt für ungewöhnlichen Ausklang.

„Brothers“ geht es dann mal völlig anders, auf klassischen Hard Rock gepolt an – vor allem WHITESNAKE lassen grüßen. Ein phantasievoll von Darkgrove in Szene gesetztes Coverartwork (dessen Handschrift bereits Tonträger von MANOWAR und BATTLE BEAST veredelte) passt ebenso prima zur Musik.

Fazit: Geradliniger Power Metal mit viel Wiederkennungswert, Hymnenformat, Esprit und Zug nach vorn. Anhängerschaft klassischer Power Metalklänge sollte das Album unbedingt antesten und sich bei Bedarf zulegen. Yes! So geht echter Traditionspower Metal, dem es weder an Dramatik noch Spannung fehlt. 8,4/10