SERIE - Arne Dahl Vol. 2

VÖ: 20.02.15
Edel:Motion)

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EDEL

Klapptext:

Die als A-Gruppe bekannte Eliteeinheit der schwedischen Polizei unter der Führung von Kerstin Holm ist für die schwierigsten und gefährlichsten Fälle von internationaler Tragweite zuständig. Nun steht sie vor neuen Herausforderungen. Was in „Rosenrot“ zunächst aussieht wie der tödliche Ausgang einer Razzia im Milieu illegaler Einwanderer, entpuppt sich bald als brisanter Spionagefall in der internationalen Pharmaindustrie. Bei ihren Ermittlungen offenbart sich ein schreckliches Geheimnis. Außerdem hält eine ungewöhnliche Mordserie die Stockholmer Sonderermittler aus der Feder von Bestsellerautor Arne Dahl in Atem. Steht der brutale Mord an einem alten Nobelpreiskandidaten wirklich in Zusammenhang mit der bis zur Unkenntlichkeit verstümmelten Leiche in einem Freizeitpark? Die Suche nach der Wahrheit führt das Team in „Tiefer Schmerz“ nicht nur durch halb Europa, sondern auch auf die Spur eines lange zurückliegenden grausamen Verbrechens.

Kritik:

Da ich erst mit Vol. 2 in die Welt von Arne Dahl einsteige, habe mich erst ein wenig belesen was ich denn mit Vol. 1 verpasst habe. Gerade hier liegen die Meinungen von Freud und Leid sehr weit auseinander. Und leider muss ich nach dem Genuss der beiden vorliegenden „neuen“ Fälle die Meinung vieler schlechter Kritiken teilen. Hat man bei Edel:Motion sonst ein sehr gutes Händchen für nordische Krimi-Unterhaltung zeigt gerade diese Reihe, dass eine erfolgreiche Buchvorlage leider noch lange keine kein Garant ist, eine gute und packenden TV Adaption zu gewährleistet. Die beiden Fälle „Rosenrot“ und „Tiefer Schmerz“ liegen hierbei jeweils in 2 Fassungen vor. Der TV Fassung und der fast 60 Minuten längeren Originalschnittfassung. Dummerweise sind die Fälle an sich schon sehr träge und ereignisarm, ja wage ich das Wort: langweilig, so dass die lange Schnittfassung teilweise zur echten Geduldsprobe für den Zuschauer wird. Denn, die Charaktere der Ermittlergruppe A wirken kalt, leblos und teilweise schlecht besetzt. Eine Bindung konnte ich zu den Charakteren nie herstellen. Kurze Einblicke in deren Leben verpuffen und wirken aufgesetzt. Am meisten aber hat mich das ausdruckslose Minenspiel der eh schon blassen Charaktere gestört. Puppenhafte, emotionslose und maskenhafte Gesichter, die kaum Raum für Minenspiel lassen. So schlecht war ein Krimi dieser Art meiner Meinung nach selten besetzt. Dagegen wirkt ja eine Kommissarin Lund wie ein Ausbund an emotionaler Ausdrucksstärke. Die Handlung plempert leider bis auf wenig packende Momente über sehr weite Strecken nur dahin. Auch Abgründigkeit und den sonst so dunkel, beklemmenden nordischen Krimi Touch lässt Arne Dahl leider ebenfalls gänzlich vermissen. Immerhin „Tiefer Schmerz“ stimmt am Ende ein wenig versöhnlich, kredenzt man hier immerhin einmal grundsolide und im Gegensatz zu „Rosenrot“ teilweise spannende und abwechslungsreiche Krimiunterhaltung. Für jeweils 3 Stunden Spielzeit der Langfassung geht das Bild der DVD voll und ganz in Ordnung. Der Sound bleibt aber eher blass und das Wort Surround halte ich für die kaum vorhandene und dünn gemischte Umgebung deutlich geprahlt. Schade, Arne Dahl. Aber zu eindimensionale Personen, teilweise aufgesetzte Dialoge oder zu ruhige, getragene Ermittlerarbeit hat mir die Freude an dieser Reihe deutlich verhagelt. In der Ruhe liegt zwar die Kraft, aber von einem Nordic Crime Krimi erwarte ich heutzutage dann doch deutlich mehr. 5,5 von 10 Punkte weil „Tiefer Schmerz“ die Wertung dieser beiden Spielfilmfolgen deutlich anhebt.

Filmdaten:

Sprache: Schwedisch (DTS-HD 5.1), Deustch (DTS-HD 5.1)
Bild: 16:9 – 1.78:1
Spieldauer: 594 Minuten
Anzahl Disk: 4