12. HOCHLAND-ROCK 2014 - Welferode

 

Festival vom 09.08.14
mit NUR MA SO und CHEROKEE

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HOCHLAND-ROCK

 

Am zweiten Augustwochenende war es wieder soweit, es wurde gerockt! Das Hochlandrock-Festival öffnete zum 12ten Mal seine Pforten. Bedauerlicherweise ging mir aufgrund eines zwingenden Termins, der sich mit dem Hochlandrock überschnitt der Hochland-Rock-Freitag mit DIMELESS, PANTALEON und THUNDERSHOT komplett durch die Lappen – schade, aber nicht zu ändern, - umso mehr Grund, am Hochland-Rock-Samstag in Welferode aufzuschlagen!

 

 

Links am Eingang grüßen Hochland-Rock-Gitarre und Pommesgabel, was mir sogleich ein entspanntes Grinsen entlockt, diese zwei markanten überhaupt nicht mehr wegzudenkendenzum unentbehrlichen Stamminventar auf der Wiese gehörenden Festivalutensilien vorzufinden.Der für mich aufgrund eines anderen Termins ausgefallene Freitag wird sinnigerweise am Hochland-Rock-Samstag nachgeholt. NUR MA SO und CHEROKEE stehen als Bands auf dem Programm. Erstere sagen mir, soviel muss ich fairerweise eingestehen definitiv überhaupt nix. Camping ist auf dem Festivalgelände wie jedes Jahr kostenlos. Für's leibliche Wohl ist ebenfalls wie erwartet und gewohnt mit leckerer Bratwurst, sowie passender Getränkeauswahl an Cola, Fanta, Bier usw. bestens gesorgt. Für diejenigen, denen das immer noch nicht reicht, wurde sogar ein Cocktailstand für Hochprozentiges eingerichtet, der optisch so manchen Blick auf sich zieht.

 

 

NUR MA SO

stehen bei meiner Ankunft etwa 20:00 Uhr bereits auf der Bühne, leiten den Abend chillig entspannt ein, wobei sich die Stimmung von Minute zu Minute steigert. Zum Glück herrschen keine eklig drückenden Hitzegrade, auf die man gern verzichten kann. Wer extrem heiße Temperaturen braucht, wäre auf Mallorca besser aufgehoben als auf einem Rockfestival. Getreu ihrem Motto: „Laut kann jeder!“ beweist die auf der Bühne stehende Band genau das Gegenteil, das man auch mit dezent leise gefahrener Lautstärke einen Blumentopf gewinnt. NUR MA SO legen wie der Name schon überdeutlich erkennen lässt, eben nur ma(l) so (ganz nebenbei...) eine richtig locker vom Hocker, sich vom zunächst lässigen in wohltuend entspannenden Modus hinein bewegende Session hin, bei der sich das Publikum noch nicht vor die Bühne begibt, jedoch interessiert dem Treiben der Musiker lauscht, deren breit gefächerte Palette diverser Coversongs für jeden etwas beinhaltet. Das Repertoire des Ensembles von Musikern in und um Kassel spielt Lieder mit akustischen Instrumenten. Das breit gefächerte Repertoire beinhaltet eine Auswahl gefühlvoller Balladen und rockiger Songs der letzten 40 Jahre. Im Laufe des Abends wird so manch nostalgische Gedanke wach. Der Anwesende Teil der Besucher sieht es ähnlich und lässt sich zunehmend mehr von den Akkustikklängen berauschen. Diverse Coverstücke u. a. von U2 („Sunday Bloody Sunday“), JETHRO TULL „Locomotive Breath“), bis AC/DC („Highway to Hell“) und THE WHO („Pinball Wizard“) werden mit Freude am tun dargeboten, verbreiten relaxt chillige Stimmung auf dem Platz.

Die Helligkeit des Tages weicht der Dämmerung, nahtlos in die Dunkelheit der Nacht übergehend.

Da ich seit dem frühen Nachmittag bedauerlicherweise nichts mehr gegessen habe, genehmige ich mir kaum dort angekommen, nach freundlichem Dialog mit einigen Mitgliedern vom Festivalteam am Eingang sogleich die volle Portion Bratwurst/Pommes und Cola, ehe kräftig Hände geschüttelt, anregende Konversation geführt wird. Aus dem ergiebigen Gesprächsverlauf steigert sich der Launepegel. Jetzt bin ich bereit für Cherokee, um zusammen mit anderen Spaß zu haben und kräftig vor der Bühne abzurocken. Ein ganz heißer Tipp für's Festival Team betreffs nächstes Jahr wären übrigens MAIDEN UNITED... - falls deren Gage nicht gar zu hoch ausfällt...

Wie jedes Jahr freue ich mich auch diesmal wieder Gast beim Hochlandrock zu sein und weiß einmal mehr, warum. Bis es soweit ist, das CHEROKEE die Bühne entern, gönne ich mir den erforderlichen Vitaminschub für einen bunt gefächerten Heavy Metal-Cocktail mittels Orangensaft. War mir die Mucke von NUR MA SO trotz guter Qualität und richtig überzeugendem Gastspielauf Dauer gesehen, bei aller Kulanz, etwas zu leise, - Ungplugged mag wohl den Vorzug haben, schlicht gemütlich zu sein, sorgt aber nicht für Action und ist leider kein Heavy Metal.  Dafür geht’s im Anschluss umso heftiger, endlich wuchtig krachend laut in die Vollen:

CHEROKEE

 Das Hochland-Rock-Publikum ist ein Kampfpartyerprobtes Völkchen, das kräftig rocken, mächtig feiern, Spaß dabei haben und eine Wiese zum Beben bringen kann, wie sich im Laufe des Abends herausstellt. Heute sind vier Blocks vorgesehen , es verspricht das erwartete Mammutprogramm zu werden. CHEROKEE gehören zur Sorte festival erprobter Combos die aus einem reichhaltigen Coverfundus schöpfen, wobei die Palette vom klassischen Hardrock/Heavy Metal über Country-, Gothic-, Mittelalter und Folk-Metal bis zu Nu/Modern Metal und Neuer Deutscher Härte (kurz:. N. D. H.) reicht. Die Nordbayern haben sich durch zahlreiche Auftritte u. a. Auf Bikertreffen, Vereinsfesten, in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen sowie benachbarten Alpenländern einen bis weit über die Grenzen ihrer Heimat reichenden top Ruf erspielt. 90 Auftritte werden pro Jahr absolviert, um vielerorts den Fans klassischer Rockmusik ein buntes sich nie wiederholendes Programm zu servieren. Dabei verfügt die Band über ein immenses Maß Bühnenerfahrung.Getreu dem klassischen Bandmotto „Das Auge hört mit“ gibt’s in vier unterteilten nach jeweils kurzer Umbaupause aufeinanderfolgenden Blocks für's Hochlandrockpublikum kräftig was auf die Ohren!

Es liegt etwas in der Luft, das ist deutlich zu spüren... CHEROKEE sind auch durch einige Auftritte in unserer Region keine Unbekannten mehr. Das wissen viele Besucher. Binnen der nächsten halben Stunde wird es noch um einiges voller auf dem Platz als am schweren einigermaßen ansprechend besuchten Heavy Metal-Freitag, der trotz schweren Vorabendprogamms, das gut und gern weitaus mehr Publikum verdient hätte, eigentlich erst so richtig am Samstag, mit CHEROKEE beginnt!

BLOCK 1:

startet das Gesamtpaket unglaublich exotisch, gleichermaßen stilvoll mit dem reichlich Spannung im Publikum weckenden Intro von VANGELIS' Conquest of Paradise-Soundtrack zum Film 1492. Daran schließt sich zunächst ein weiteres Intro an, doch halt... was ist das? Ein solch prägnantes Gitarrenriff, wischt jeden Zweifel fort: Die PRETTY MAIDS- Hymne „Future World“ sorgt für einen richtig starken Auftakt! Mit dem HAMMERFALL-Klopfer „Renegade“ wird kräftig nachgelegt. Zunächst sind es die Kuttenträger unter den Metallern, die heftig ihre Mähne wirbeln und rotieren lassend Stimmung auf dem Platz entfachen, wodurch sich die Band gleich bestätigt fühlt. Die Anzahl der Leute im vorderen Bühnenbereich vermehrt sich. Die Gitarrenfraktion haut ordentlich in die Seiten, der Drumsound stimmt auch. Das Publikum traut sich spätestens bei den ersten Klängen des nächst folgenden Stücks zahlreich vor die Bühne. Kein Wunder: Es folgt „Holy Diver“, einer der besten und stilprägendsten Heavy Metalsongs aller Zeiten. Im Zuge ihrer Ankündigung tut die Band ihren Respekt vor dem 2010 nach hartem Kampf seiner schweren Krankheit erlegenen kleinen Mann mit der großen Stimme kund, und meine Wenigkeit ehrfürchtig den Kniefall vor der Bühne zelebriert (Ronnie James DIO war, ist und bleibt e i n z i g a r t i g, - der unbestritten beste Heavy Metalsänger aller Zeiten. - R. I. P. Ronnie!) Die sich anschließende JUDAS PRIEST-Granate „Nightcrawler“ sorgt spätestens jetzt dafür, sich zur Freude der Band um ihren ständig den Kontakt zum Publikum suchenden Fronter mit jedem gespielten Stück zunehmend mehr ausgelassen tanzendes Hochlandrockpublikum hinzugesellt. Beste Voraussetzungen um den HELLOWEEN-Hit „I want Out“ und den vielumjubelten, inbrünstig im Chor mitgesungenen ACCEPT-Klassiker „Balls to the Wall“ folgen zu lassen, wobei die Fans von der selbst den Refrain singenden Gitarrenfraktion immer wieder zum Mitsingen angefeuert werden. Damit geht der klassische Heavy Metalpart zu Ende. „The Human Instrument“ von VOLBEAT sorgt für mächtig viel ausgelassene Tanzaktion auf der Wiese. Anschließend beenden die RAMMSTEIN-Stücke „Du hast“ und „Feuerfrei“ (mit Alphornintro „Waidmannshail“) den ersten Block amtlich und hinterlassen ein durstiges, für's erste zufrieden gestellte, reichlich in Spannung mit der Gewissheit: „Da geht noch einiges mehr“ auf den zweiten Block wartendes Publikum.  Der Platz vor der Bühne leert sich, die Anzahl der Besucher an Tischen, Bänken und Getränkepils nimmt ganz abrupt beträchtlich zu. Nachdem Block 1 beendet ist, werden Gespräche in angenehmer Atmosphäre und vertrauter Runde geführt. Man trifft lange nicht mehr gesehene Bekannte und freut sich umso mehr, alte Verbindungen aufleben zu lassen und neue zu knüpfen. Viele Hochlandrockgäste lassen sich Brat-, Currywurst mit Brötchen oder Pommes und dazu einen oder zwei Löschzwerge munden. Der Vollmond zeigt sich freundlich lächelnd strahlend leuchtend über dem Gelände am Nachthimmel, das für die Nacht angekündigte Unwetter bleibt bislang aus.

BLOCK 2:

Für den Auftakt von Block 2 sorgt „Gutter Ballet“. Das Hardrockedeljuwel der US-Formation SAVATAGE bringt den Fanblock vor der Bühne gleich mal so richtig auf Touren. „Kings of Metal“ weckt Erinnerungen an große Glanztaten der True-Metalkönige, „Warriors of the World“ (United) vereinigt heroisch vorgetragen eine große Menschenmenge auf dem Platz, den Song (auch wenn er tausendmal bis zum geht-nicht-mehr- in jeder Disse rauf und runtergeleiert wurde) kennt und mag bei entsprechendem Feierlevel so ziemlich jeder. Noch ehe Fronter Alex so richtig den nächsten Song bekannt gibt, singen einige Fans in der vorderen Reihe den Chorus der GRAVE DIGGER-Hymne „Rebellion“ aus heißerer Kehle inbrünstig mit, worüber sich die gesamte, seit Block 1 hoch motivierte Band freut, auch die Jungmetallerschaft neben mir lässt sich begeistert mitreißen.  Die Gitarrenfraktion spielt druckvoll, straight und beherzt, Bass und Schlagzeug bilden standes-gemäßeine bestens harmonierende Einheit. Fronter Alex, der seinen Gitarreschwingenden Bandkollegen gegenüber als Hauptvocalist fungiert, verfügt über ein unglaublich facettenreiches Organ. Der Sänger tritt nahe an den Bühnenrand und feiert mit dem Publikum in Welferode als würde er nicht aus Bayern, sondern direkt aus Welferode kommen. Phantastisch!!!

Der Mann hat Spaß am Auftritt, liebt seine Musik ähnlich wie die echten Metaller von ganzem Herzen, dieses Feeling überträgt sich auf ein ungeheuer fleißig rockendes Hochlandrock-Publikum, das diesem Event wie immer die Krone aufsetzt. „Heart of Steel“ weckt nocheinmmal heroischen Geist im Publikum und danach folgt das ultimative Highlight im Coverset der Band: („Fear of the Dark“ natürlich – welcher Gassenhauer auch sonst?) der britischen Heavy Metal-Legende IRON MAIDEN! Jetzt bleibt kein Auge mehr trocken, sämtliche Kehlen brüllen, singen, gröhlen den Refrain des überall die Metallerschaft in Fetenrausch versetzenden Krachers. Die Kuttenträger spielen Luftgitarre und bangen eifrig um die Wette, dahinter wird fleißig dem Tanzrausch gefrönt. Der absolute Stimmungshöhepunkt ist erreicht, dagegen kann selbst der folgende mit Hitpotential ausgestattete HAMMERFALL-Reißer „At the End of the Rainbow“ kaum wirklich anstinken! „Man and Machine“ von U.D.O. von der Band fast überproportional angekündigt, ruft sehr geteilte Reaktionen hervor,  während bei METALLICA's druckvoll fett dargebotenen „Where ever I may Roam“ wieder kräftig die Post im Publikum abgeht - weiß der Teufel, warum auf der mir nach dem Gig freundlicherweise überreichten Setlist  "Forever I may roam" draufsteht? Zum Ausklang des zweiten Blocks servieren CHEROKEE N. D. H. im Doppelpack. „Sonne“ und „Du riechst so gut“ lassen die Herzen der RAMMSTEIN-Fans (zu denen meine Wenigkeit definitiv nicht gehört), im Publikum aufleben. Es folgt eine Umbaupause, die Spannung auf den dritten Block steigt, ein inneres Gefühl sagt mir: Steigerung jederzeit möglich! CHEROKEE haben noch so einige Reserven im Koffer.

In der Umbaupause geht’s dezent ein Getränk besorgen, der eigentliche „Burner“ für mich folgt nach Mitternacht, (zu lesen in Block 4). Das Festival erfüllt mal wieder sämtliche Voraussetzungen. Nun zum berüchtigten Welferöder Bier. Zur Erklärung, was es damit auf sich hat: Die sogenannten „Löschzwerge“ (Mini-Becher) gehen fast sprichwörtlich weg wie warme Semmeln. “Löschzwerge“ heißen sie deshalb, weil mir weder im gesamten Umkreis noch irgendwo anders auch nur ein Festival bekannt ist, auf dem es solch niedlich kleine Plastik-Trinkbecherchen im 0,2er Format zum Durstlöschen gibt, die mit zwei Schlücken geleert sind auch das ist bewährt, - ein System mit Methode, das soll gern so bleiben und hat nebenbei bemerkt, sogar echten Kultstatus. Das Preis-Leistungsverhältnis stimmt amtlich. Ein Chip für einen Löschzwerg und man lässt den Blick zum Abendhimmel auf der Welferöder Wiese schweifen...

Zahlreiche Besucher egal ob Jung oder alt, lassen sich von der unter den Musikfans herrschenden Atmosphäre anstecken. Tobende und Spielende Kinder staunen gegen Abend nicht schlecht,sich daran erfreuend, wieviel Spaß die Erwachsenen haben. Schön und gut, allerdings trübt ein kleiner Wermutstropfen, diesen erfreulichen Umstand: Mancherleuts Trinkexzesse sind schlichtweg peinlich;  wenn ausgerechnet hier das gesunde Maß Verantwortung gegenüber Kindern auf der Strecke bleibt, sollten sich vor allem diejenigen  Gedanken darüber machen. Sorry, auch das muss kritischerweise neben aller sonst überwiegend positiven Aspekte des wie immer äußerst gelungenen Hochland-Rockfestivals einmal angemerkt sein. Der wichtige Toilettenwagen mit Wischpapier und Seife zwecks Hygiene ist ebenfalls unverzichtbar, natürlich juckt's keinen, wenn mal ein Büschel Stroh auf der Klobrille liegt. 20 Euro für's Wochenendticket sind gemessen am Preis-Leistungsverhältnis ok.  Neben angenehmer Atmosphäre und Volksfest artiger Stimmung sind es gerade die gemütlichen Gespräche in locker familiärem Kreise und der Spirit eines kleinen Undergroundfestivals, das Rockfans verschiedenster Coleur an einen Tisch bringt, wodurch sich das Hochland-Rock auszeichnet. Leute, die man jedes Jahr gern dort sieht und trifft; wenn ehemals hier ansässige gar weite Anreisen in Kauf nehmen, spricht dieser Umstand recht deutlich für das Hochlandrock-Festival und ist das aller Ehren wert! Heute herrscht prächtig Stimmung auf dem Platz.

 

 

BLOCK 3:

CHEROKEE haben für jeden etwas im Programm, das zeigt auch der dritte Block deutlich. Los geht’s mit „Touch of Evil“ (JUDAS PRIEST), gefolgt vom AC/DC-Kultsong „Hell's Bell's“ auf den das Publikum heftig steilgeht. Die TWISTED SISTER-Schulhymne „We're not gonna take it“ steigert vor allem den Tanzrausch beträchtlich, fleißiges Mitsingen intoniert von der Band inklusive, der folgende BILLY IDOL-Tanzflächensmasher im Heavy Metalgroove stets ein Publikumsreißer, zeigt auch diesmal effektive Wirkung. Beim ALICE COOPER-Liebessong „Poison“ vom gnadenlos feiernd inbrünstig mitsingendem Besucherklientel brechen Dämme, vereinzelt werden Paare gesichtet, die sich entsprechend küssen. Die Pyroshow hält sich in Welferode in Grenzen, kommt eher mal bei den RAMMSTEIN-Songs zum Einsatz. Das voll auf Rock fixierte, tanz-, headbang- und feierfröhliche Publikum will stattdessen Spaß und laute Musik, beides bekommt es reichlich. Auf mehrfachen Publikumswunsch zum Start freigegeben tobt sich das Publikum zum wie so häufig unwiderstehlichen JUDAS PRIEST-Partykiller „Breaking the Law“, heftig aus, wobei fast der gesamte Platz gnadenlos am Stück durchdreht! „Engel“ kündigt den dritten RAMMSTEIN-Part an, dem „Sweet Dreams“ (ebenfalls RAMMSTEIN) folgt. Auf besonderen Wunsch im Set darf das Publikum zum IN EXTREMO-Hit „Vollmond“, mitsingen, headbangen und das Tanzbein schwingen., ehe noch ein Song von VOLBEAT Block 3 beschließt, während nach einer kurzen, zum Essen, Trinken und gemütlichen Plausch verbleibenden Umbaupause alles mit Spannung auf den vierten und letzten Teil der Vorstellung wartet, doch erst geht’s nen' Löschzwerg Fanta trinken.

 

 BLOCK 4:

Im Schlussfinale geht’s nocheinmal ganz heiß her: „Higher than the Sky“ von Rage macht den Anfang, dem sich die JOHNNY CASH-Adaption „Sad Man's Tongue“ im VOLBEAT-Stil nahtlos anschließt. Mit „Radio Girl“ sorgt weiterer VOLBEAT-Nachschlag für kräftig Hochlandrockfeeling. Den RAGE AGAINST THE MACHINE-Protestsong „Killing in the Name of“ feiert das Publikum erwartungsgemäß ab, meine Wenigkeit verzieht sich zum Getränkepilz, wo der bereits angedeutete „Burner“ auf mich wartet: - es gibt Milch (pur!) am Tresen! Geniale Sache, das! Durch den Proteinschub wieder gestärkt, verzichte ich auf den SYSTEM OF A DOWN-Knaller „Chop Suey“ und sehe dem restlichen Programm entgegen, das es kräftig in sich hat. Alte METALLICA im Dreierpack, "Seek & Destroy", "For Whom The Bell Tolls" und "Master Of Puppets", haargenau das richtige um noch einmal amtlich Vollgas zu geben! Das denkt sich wohl auch die Band, wobei das an die frühen Thrashzeiten von Metallica erinnernde Medley vom Publikum komplett angenommen, als weiterer Höhepunkt kurz vor Ende des letzten Blocks durchgeht. Das Publikum fordert lautstark Zugabe, die von der Band gebracht bei einem Teil der Besucher für extrem lange Gesichter sorgt. Wer hätte allen Ernstes bei der Zugabe mit einer solchen in völligem Kontrast zum sonstigen Programm stehenden Schnarchnummer gerechnet? Beim METALLICA-Schmusesong „Nothing Else Matters“ lichten sich die Reihen. Zeit zum Dschunkeln, die sich ein Teil des Publikums erkennbarer weise bei diesem Stück auch nimmt, ehe der von beinharten MOTÖRHEAD-Fans frenetisch geforderte Gassenhauer „Ace of Spades“ den Platz vor der Bühne leerfegt, auch den hartgesottensten Besuchern des Hochlandrockfestivals am Schluss endgültig den Rest gibt.

Lautstarker Applaus, Zugaberufe und ein Publikum auf Stimmungslevel 10! Das begeisterte Publikum will die artig verbeugend sich überwältigt von den überschwänglichen Reaktionen zei-gende Band überhaupt nicht mehr von der Bühne lassen. Die Band gelobt vom Publikum angetan, bei passender Gelegenheit wieder zu kommen, ein folgendes Gespräch mit den Musikern zeigt unmissverständlich, das CHEROKEE in unseren Breitengraden immer gern gesehene Gäste sind! Zwei Dinge sind nach dem Hochlandrock 2014 sicher: CHEROKEE dürfen gern wieder kommen, Es hat wieder amtlich g. e. r. o. c. k. t. ! ! ! @Paule: Ja, du hast recht: - Wir feiern viel zu wenig!!!

 

 

Dafür sei dem umsichtigen Veranstalterteam ebenso gedankt wie   dem jedes Jahr beherzt rockende Publikum, mit dem dieses erlebens- und besuchenswerte Klein-Festival steht und fällt. Ebenso müssen zur finanziellen Deckung beitragende Sponsoren dankenswerterweise Erwähnung finden. Die Sicherheitsleute vom Security-Team Schindler haben ihren Job wieder pflichtbewusst erfüllt,selbiges gilt für die einsatzbereiten Helfer vom Roten Kreuz, denen für ihren Dienst gedankt sei. „Feuerteufel“ Jens, dem ebenfalls meine Anerkennung für soviel fleißigen Arbeitseinsatz gilt, sorgte bei kühlen Abendtemperaturen für beheizte Tonnen. Glücklicherweise blieb das vom Wetterdienst angekündigte Unwetter komplett aus, womit einem tollen Festivalsamstag nichts im Wege stand.

Besucher mit Spaß an guter Musik in freundlicher Umgebung und gemütlicher Atmosphäre, die bislang noch nicht in Welferode waren, sind auf dem Hochland-Rock jederzeit willkommen! Campingmöglichkeit besteht auch, ebenso kann man sein 2-Tages-Ticket zum vergünstigten Preis erwerben oder sich wenn's passt, eine Tageskarte an der Abendkasse besorgen. Wenn ihr nicht wisst, was Löschzwerge sind, kommt nach Welferode, die gibt’s nur hier. Ich freue mich schon auf's nächste Hochlandrock-Festival, mit hoffentlich ebenso interessanten Bands, einem genauso beherzt mitgehenden Publikum, in bewährter Location einschließlich toller Atmosphäre. Zurück bleibt die positive Erinnerung an... - ein immer lohnens- und unterstützenswertes Kleinfestival mit Vorbildcharakter!

Hell Yeah! Bei Gitarre und Hörnergabel:

Das Hochland hat wieder amtlich g. e. r. o. c. k. t. !!!

 Fotos: Michael Toscher

 

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