SCHANDMAUL - Lingen/Ems, Alter Schlachthof

Verfasst von Peter Antons.

Konzert vom 17.08.2014

Oh, war das schön! Schickschön!

Ich konnte es gar nicht glauben, als SCHANDMAUL verkündet hatten, in Lingen eine Clubshow zu spielen. Ich bin ja nun schon unzählige Jahre ein riesengroßer SCHANDMAUL Fan und habe auch schon etliche Konzerte von ihnen genießen dürfen. Dennoch war die Nachricht vom Lingener Konzert so großartig, weil es doch meine Heimatstadt ist. Dort habe ich meine Kindheit und meine Jugend verbracht bis ich mit Anfang 20 diese Stadt aus beruflichen Gründen verlassen musste.

Als Location wurde der Alte Schlachthof gewählt, der während meiner Zeit als Jugendzentrum genutzt wurde. Ich weiß gar nicht, ob das heutzutage noch der Fall ist. Auf jeden Fall habe ich dort in den Siebzigern den einen oder anderen Aschenbecher aus Ton gefertigt, Tischtennis gespielt oder anderen Blödsinn verzapft. In den Achtzigern wurden wir als Jugendliche alle härter und haben dem Metal gefrönt. Und auch da hat uns der Schlachthof ein Dach über dem Kopf gegeben und es fanden regelmäßige Metaldiscos statt. Ach, das war schon ne schöne Zeit!

Und nun spielten SCHANDMAUL dort. Großartig. Rechtzeitig angekommen war der kleine Club schon ordentlich gefüllt. Trotzdem konnten wir uns recht weit nach vorne durchschlängeln. Wir? Ja, meine sechzehnjährige Tochter hat mich zum ersten Mal begleitet. Hat sich vorher leider nie ergeben, und das obwohl sie mit SCHANDMAUL Musik aufgewachsen ist. Wie auch immer war die Stimmung in der Halle schon echt gut und wurde vom Intro des ersten Songs des Abends „In Deinem Namen“ weiter in die Höhe getrieben. Nicht nur das Publikum war bestens gelaunt, auch der Band konnte man von der ersten Sekunde anmerken, dass sie enorm viel Spaß hatten. Thomas’ Ansagen zwischendurch zeugten wieder von seinem unverkennbaren Humor und auch Texthänger sorgten für viele Schmunzler. So verlangte der Frontmann bei einem kleinen Desaster sogar nach einem Stück Klebeband, um den Text am Mikrofonständer zu befestigen. Das hat leider auch nicht so hingehauen, so dass ihm jemand den Text vor die Nase gehalten hat. Super, dass macht diese Band so sympathisch. Insgesamt gesehen, war es wieder ein gelungener Auftritt der sechs Bayern (obwohl Thomas an diesem Abend darauf hingewiesen hat, dass er doch auch aus Niedersachsen stammt und sich deshalb in Lingen zu Hause fühlt) und auch die Setlist ließ kaum was zu wünschen übrig.

Nach dem Auftritt ließen sich SCHANDMAUL wieder ein klein wenig Zeit um sich frisch zu machen, um dann für Autogramme, Bilder und ein paar kleine Schnacks in den Merchandise Bereich zu kommen. Normalerweise bleibe ich diesem Rummel ja immer fern, da die Band dabei immer von Menschentrauben umgeben ist. Aber wie gesagt, an diesem Abend war meine Tochter zum ersten Mal dabei und sie wollte doch so gerne Selfies mit den Mäulern machen. Ja, Selfies! Das ist mir auch fremd und viel zu modern. Aber nicht nur mir, auch die Jungs der Truppe waren damit überfordert, da meine Tochter keine einfachen Bilder wollte, sondern welche mit „Duckface“. Das war echt ne lustige Action. Schon allein die Frage nach dem „Duckface“ bei Gitarrist Ducky war cool! Natürlich zeigte sich die Band hier wieder mal als äußerst sympathisch und absolut fanbezogen. (die Bilder werden demnächst in unserer Fotogalerie zu bewundern sein)

Danke SCHANDAUL für diesen großartigen und unvergessenen Abend. Ich freue mich auf Hanau!

Setlist:

In Deinem Namen
Teufelsweib
Auf Hoher See
Tippelbruder
Der Kurier
Leb!
Das Tuch
Trafalgar
Das Seemannsgrab
Little Miss Middleton
Der Pakt
Bunt Und Nicht Braun
Der Letzte Tanz
Krieger
Traumtänzer
Lichtblick
Kasper
Dein Anblick
Der Teufel …
Vogelfrei
Walpurgisnacht
Euch Zum Geleit
Willst du
Auf Euch

Bilder vom Konzert gibt es >hier<