BON JOVI - Frankfurt, Commerzbank Arena


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Support: Gianna Nannini
Konzert vom 03.06.08

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Zum Abschluss ihrer Deutschland-Gigs, gastierte BON JOVI am vergangenen Dienstagabend in der Commerzbank Arena. Normalerweise sollte man da mit Bus und Bahn anreisen, aber das war eine schlechte Alternative zum Auto, wie uns später erklärt wurde. Laut Vorabinfo sollte GIANNA NANNINI um 18 Uhr auf die Bühne gehen. Bei aller Liebe, das war für uns nicht zu schaffen, was nicht nur am Verkehrschaos in FFM und rund ums Stadion lag. Da baut man eine WM-Arena und vernachlässigt massiv die Infrastruktur in Form von ausreichenden Parkplätzen und den entsprechenden Zufahrtswegen. Jetzt komm mir niemand mit den öffentlichen Verkehrsmitteln! Als wir, nachdem wir einen „Parkplatz“ gefunden hatten, in Richtung Stadion liefen und an der S-Bahn Station vorbeikamen, wunderten wir uns schon, warum da keine Bahn stand oder fuhr. Auch von Bussen war weit und breit nix zu sehen. Als wir am Presseschalter unsere Tickets holten, erfuhren wir, dass halb Frankfurt durch das Verkehrschaos lahm gelegt wurde und selbst Busse und S-Bahnen nicht mehr durch kamen. Klasse…

Am Einlass funktionierte alles absolut problemlos. Keine Leibesvisitationen à la Schäuble, freundliches Personal - so soll das sein! Sehr gut und durchaus erwähnenswert, da ich schon ganz andere Aktionen bei Groß- und Kleinevents erlebt habe. Als wir um 20 Minuten vor 8 unsere Plätze einnahmen, war die Hütte logischerweise richtig gut voll. Nur der Oberrang wies noch einige Lücken auf, ansonsten Full House. Wenn also die Arena jetzt annähernd ausverkauft war, wie erklärt sich dann das Verkehrschaos jetzt noch da draußen? Wie muss es dann am frühen Nachmittag gewesen sein, als 40.000 Leute noch auf den Straßen waren? Ich mag gar nicht dran denken…

Die Arenabetreiber hatten mitgedacht und vorsorglich das Dach geschlossen, was bei den Unwettern die Tage vor dem Konzert die beste Lösung war. Punkt 8, ich drängelte mich gerade wieder zurück zu meinem Platz, startete die Rockparty, leider bei noch viel zu viel Tageslicht. Eine heftige Kreischattacke verriet, dass wohl der eine oder andere Musiker hinter der Backline zu sehen war. Dann ging es Ratzfatz und alle Musiker waren zu sehen und sie legten mit „Lost Highway“ los. Wow, was für eine Stimmung! Da bekam man richtig Gänsehaut, wenn man diese Masse an klatschenden, singenden und tanzenden Fans sah. Der Sound war, zumindest auf unseren Plätzen, ganz okay, wenn auch nicht besonders laut und mit etwas zu viel Hall versehen, was auch an der Architektur der Arena gelegen haben könnte. Beim dritten Song durften dann das erste Mal die Fans, die die entsprechenden Tickets (gewonnen) hatten, auf oder eher gesagt näher ran an die Bühne. Dafür war rechts und links am vorderen Bühnenrand jeweils ein eingerichtetes Podest. Dort durften sie dann etwa 3 Songs lang verweilen und ihre Lieblinge aus der Nähe betrachten. Ist bestimmt ein geiles Feeling. BON JOVI rockten souverän durch ihren Set mit der Unterstützung einer Backgroundsängerin, die auch ab und zu eine Geige einsetzte. Leider begann die Show so früh, dass jegliche Lightshow erstmal im Tageslicht verpuffte. Viel besser wurde es ab dem Song „We Got It Going On“, vor dem Jon ordentlich über die Akustik auf der Bühne ablästerte: „This place sounds like shit!“ Holla, harte Worte, die man so nicht gewohnt ist. Aber zurück zur Lightshow: Eine Art flexibeler Lichtvorhang zauberte richtig geile Effekte. Ob ein aufsteigendes Feuerwerk, bunte Wellen oder sonstige Motive, das sah schon geil aus. Zusätzlich übertrugen die Videoscreens von mehreren Kameras gefilmtes Material bis in die hinteren Ecken der Arena. Schließlich klappte noch der „Bühnenboden“ rund um das Schlagzeug fast um 90° nach oben und erzeugte einen zusätzlichen Eyecatcher.

Ein musikalisches Highlight war für mich der Song „I´ll Be There For You“, bei dem Richie Sambora die alleinigen Leadvocals übernahm. Geile Rockstimme! Jon hingegen wirkte, ob durch den schlechten Sound oder aus anderen Gründen, ab und zu etwas grimmig, ohne jedoch einen schlechten Gig abzuliefern. Unter anderem hatte er nicht ein einziges Mal „Frankfurt“ beim Namen genannt. Das hat dann Richie für ihn übernommen ;-) Bei „Who Says You Can´t Go Home?“ durften dann zum letzten Mal die nächste Gruppe Auserwählter an den Bühnenrand. Diesmal mit prominenter Unterstützung, denn Rudolf Schenker (The Scorpions) ließ es sich nicht nehmen und mischte sich unter die Fans an der rechten Bühnenseite. Nach „Living On A Prayer“ gab es die übliche Unterbrechung, bevor es mit den Zugaben und der Bandvorstellung weiter ging. Nach diesen 4 Zugabesongs war dann endgültig und wohlverdient Feierabend. Man beachte die Showtime von 155 Minuten, grandios!

Ich muss sagen, ich hätte nicht mit so einem geilen und vor allen Dingen langen Konzert gerechnet. Die gute Stimmung steckte einen sofort an. BON JOVI schaffen es auch nach über 20 Jahren, zigtausend Leute in die großen Stadien zu locken. Das gelingt nur noch wenigen Rockbands und ihnen hoffentlich noch recht lange.

Setlist BON JOVI:
Lost Highway
Born To Be My Baby
You Give Love A Bad Name
We Will Rock You / Summertime
Just Older
Captain Crash And The Beauty Queen From Mars
Medley:
I´ll Sleep When I´m Dead
Jumpin´ Jack Flash
Mercy
I´ll Sleep When I´m Dead
Mercy
Blood Money (Jon - Akustik)
Blaze Of Glory
Whole Lot Of Leavin´
Bed Of Roses
In These Arms
We Got It Going On
It´s My Life
Keep The Faith / Sympathy for the Devil
I´ll Be There For You (Richie – Vocals)
Lay Your Hands On Me
Have A Nice Day
Who Says You Can't Go Home?
Bad Medicine / Shout / Bad Medicine
Living On A Prayer
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Any Other Day
Damned
These Days
Wanted Dead Or Alive

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