Die polnischen Progrock-Shootingstars spielen einen ihrer wenigen Livedates 2014
Riverside haben die Progressive Rock Szene im Sturm erobert. Innerhalb des letzten Jahrzehnts sind die Polen mit ihrer atemberaubenden Musik in die Spitzenpositionen der Progliga vorgeprescht. Mit ihrem letztjährigen Album „Shrine Of New Generation Slaves“ – kurz „SONGS“ genannt – hat das Quartett einen weiteren Höhepunkt in Sachen Songwriting-Dynamik erreicht.
“SONGS” umfasst Stücke, welche nicht nur eine weiter gereifte, moderne Darbietung der beliebten charismatischen Trademarks der Band präsentieren, sondern zeitgleich auch auf erstaunlich effektive Art und Weise diverse Prisen aus dem Classic Rock Segment sowie Jazz lastige Art-Rock Facetten in die üblich bunte Palette an Stilmischungen aus dem Hause Riverside addieren. Vielleicht geht es nun weniger metallisch zu Werke bei Riverside, aber definitiv nicht weniger progressiv.
Riversides Mariusz Duda kommentiert “SONGS” wie folgt: “Mit diesem Release versuchen wir – vor allem uns selbst – zu beweisen, dass wir immer noch überraschend und steigerungsfähig agieren können. „SONGS” ist eindeutig unser Vorzeigewerk, in musikalischer und auch in textlicher Hinsicht. Wir wollen ein neues, erwachseneres Kapitel in unserer Bandkarriere beginnen und uns vermehrt auf Melodie und organischeren Rock-Groove konzentrieren, als dies zuletzt der Fall gewesen ist. Der Albumtitel kommt auf den ersten Blick vielleicht etwas verschachtelt rüber, aber seine Abkürzung dürfte dafür umso deutlicher erklären, worum es uns eigentlich musikalisch bei diesem Album ging…”
Konzeptuell ist „SONGS“ zwar ähnlich eindringlich und persönlich wie vorherige Riverside Veröffentlichungen, doch gibt es in diesem Fall eine sehr starke und düstere soziale Komponente bei der Album-Thematik, wie Duda erklärend umreißt: “Es geht darum, dass wir doch alle von Freunden oder Menschen um uns herum inzwischen beinahe ständig zu hören bekommen, wie unglücklich sie doch sind, wie sehr sie ihre Arbeit hassen, wie sie doch keine Zeit für dieses und jenes hätten, wie überhaupt die Zeit nur noch wegzufliegen scheint und wie sie sich ja eigentlich eh nur noch wie Sklaven in ihrem Leben fühlen. Mir kam es wie eine gute Option vor, über diese Glücklosigkeit und diese “Neuzeit-Sklaverei“ zu schreiben, bei der die Menschen es nicht mehr zu schaffen scheinen, die Kontrolle über die Gestaltung ihres eigenen Lebens zu behalten”.
Dieser Abend mit Riverside ist einer der letzten Livetermine für längere Zeit bevor sich die Band im Studio ihrem nächsten Album widmen wird.
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