Irgendwann in der Zukunft werden Musikhistoriker den genauen Zeitpunkt festlegen, an dem unserem geliebten US Rock so dermaßen langweilig wurde, dass er nach Skandinavien auswanderte. Nach Dänemark, um genau zu sein. Für den Moment, lasst uns diesen Zeitpunkt auf Mitte der Achtziger festlegen. Gib´Ronald Reagen die Schuld, oder den Spandex Hosen oder dem Make-up, wenn Du willst. Natürliche Selektion. Die ganze Scheiße musste verschwinden…
In Kopenhagen jedoch, formierte sich eine 4-köpfige Band, mit dem Namen D-A-D (kurz für: „Disneyland after dark“), deren Gitarren Riffs so illegal sexy waren, dass sie die nördliche Hemisphäre in einem treibenden Strudel rockiger Melodien einfach mit sich riss. Das waren windige Tage. Erst in Dänemark, dann in ganz Europa. Ins Ohr und in die Fresse. Einfach, schön. Ohne Firlefanz, pur und geradeaus. Für ihr Publikum war es schon immer hart gewesen, nicht während der Live-Konzerte weggefegt zu werden, wenn D-A-D zum Beispiel wiederholt das Roskilde Festival vor fast 50.000 ambitionierten Fans als Headliner rockten, oder wenn sie ihre Fans mit ihrem Überhit „Sleeping my day away“ zum Grinsen brachten. Dicke Festivals, große Clubs oder schummerige Bars, was auch immer, die Binzer Brüder Jesper (Voc) und Jacob (Git), verstärkt durch Stig Pedersen (B) und Laust Sonne (Dr), sind berüchtigt dafür, jeden erdenklichen Veranstaltungsort in die Kernschmelze zu spielen.
Wie sie das machen? Pure Chemie. Hör´ Dir Jesper Binzer´s coole Stimme an und check, ob es im zeitgenössischen Rock etwas Geileres gibt. Kombiniere diese Stimme und die intelligenten Lyrics mit der treibenden Gitarre seines Burders Jacob und Du bekommst einen ziemlich scharfen Rock´n Roll Cocktail. Gib´ noch einen Spritzer Laust Sonne dazu, der hinter seinem reduzierten, kleinen Jazz Drumkit eigentlich nach Nichts aussieht. Vorsicht! Der Typ, mit einer Vorliebe für schräge, elekrtonische Musik ist gefährlich wie Tequilla. Danach runde den Drink mit der Bühnenshow von Stig Pedersen ab. Der Linkshänder spielt eine ganze Reihe von durchgeknallten, handgefertigten Dennis Dalsgard 2 Saitern. Scheiße, sogar eine „Olive mit Zahnstocher“. Schmeiss die in Deinen D-A-D Martini und sing dazu, wenn Dich dieser Kopenhagener Vierer mit Euphorie abfüllt.
Noch was? Ja! Doppel Platin und Muskpreise ohne Ende. Fliegende Schuhe, schwitzende Wände und eine schubsende Meute. Ein D-A-D Konzert in Deiner Heimatstadt zu verpassen, sollte unter Strafe gestellt werden. Und ja, es ist tatsächlich so simpel..
Am 11.11.2011 werden D-A-D ihr 11tes Studioalbum veröffentlichen und auf eine ausgedehnte Welttournee gehen. Dein Club läuft nicht so gut? Buch´ doch einfach
D-A-D und warte ab, was dann passiert…