TRIPLE, TRASH & TREAT 2004 - Frankfurt, The Cave


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Bands: ODIUM, MELANCHOLIC SEASONS, EVERFEST
Konzert vom 06.12.04

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Unglücklich gewählter Termin oder einfach nur zu wenig Werbung? Letztendlich verirrten sich in den schönen Gewölbekeller des Cave in der Frankfurter City an diesem Nikolausabend gerade mal so um die 50 Seelen. Die jedoch durften einen kurzweiligen Abend erleben, den die aus dem Raum Hanau stammenden Melodic Thrasher Odium eröffneten.

Die begannen um 21.00 Uhr, vor gerade mal 30 Leutchen, ihren 40-minütigen Set. Die winzig kleine Bühne ließ dem 5er wenig Bewegungsfreiheit, zumal neben den Akteuren auch noch die Minmalistenanlage auf dieser platziert war. Bei relativ gutem Sound legten sich die Jungs von Anfang an mächtig ins Zeug. Nach dem zweiten Song bastelt dann der Rhythmusgitarrist entnervt an seinem Amp herum, während Sänger Reinhard Runkel die Zeit mit einer kurzen Ansprache zu überbrücken versucht.
 
Um die Zeit nicht noch mehr verstreichen zu lassen, entschließt man sich den bisher noch unveröffentlichten Track „Diet“ auch ohne die zweite Gitarre zu spielen. Im weiteren Verlauf des Gigs, der Rhytmusgitarrist hatte bereits entnervt aufgegeben, dann die nächste Panne, die zu einer Unterbrechung führte. Reinhard bleibt mit seinem Mikrokabel im Basshals hängen und verstimmt diesen. Auch dieses Problem schnell gelöst und versucht weiterzumachen. Letztendlich kürzte man dann aber die Setlist, da es fasst unmöglich war, ohne die zweite Gitarre die Songs anständig zu spielen. Rochus gab zwar an der Leadgitarre sein Bestes, aber es ging nicht alleine. Schade eigentlich, denn die hauptsächlich aus älterem Material bestehende Tracklist wurde war auch so ganz ordentlich rübergebracht und machte Lust auf mehr.
 
Um 22.10 Uhr enterten die aus Rodgau stammenden Melancholic Seasons für ihren 50-minütigen Auftritt die Bühne.

Die Organisatoren des heutigen Abends hatten somit auch den heimlichen Headlinerstatus, was man auch an den jetzt 50 Anwesenden bemerkte, denen größtenteils die Band bekannt war. Mir nicht, aber man kann ja auch nicht alles und jeden kennen. Das Songmaterial von Melancholic Seasons kann man am besten als eine Mischung aus Thrashmetal der 80er Jahre und schwedischem Melodic Deathmetal umschreiben. Aggressive Vocals, die teilweise ins Death typische Gegrunze ausarten, doppelläufiges Riffgewitter und druckvolles Drumming. Das Songmaterial hörte sich recht interessant an, war aber nicht mit dem besten Sound versehen. Irgendwie fehlten, wie bei allen Bands an diesem Abend, die Höhen.
 
Dass die Herrschaften an ihren Instrumenten aber was können, war deutlich herauszuhören und an der Spielfreudigkeit zu bemerken.  In einem anschließenden Gespräch mit Gitarrist Andi Henke konnte ich noch in Erfahrung bringen, dass es sich bei dem heutigen Gig erst um den zweiten in der neuen Besetzung handelte.
 
Nach einer bandinternen Abschlussfeier ihrer Vorproduktion am Vortag zum hoffentlich bald erscheinenden ersten Album, noch körperlich etwas angeschlagen, betraten Everfest um 23.35 die Bühne.

Die Melodic Metaller aus dem Großraum Frankfurt hatten ihre Setlist gleich mal mit einigen neuen Stücken versehen, um sie live schon mal anzutesten. Trotz der widrigen Umstände mit dem Sound und der Eingangs erwähnten körperlichen Einschränkungen, gaben die Jungs mächtig Gas. Spielfreude pur. Ein Andy bei relativ guter Stimme, die Saitenfraktion fiedelte sich die Seele aus dem Leib und über die Qualitäten eines Flory an den Kesseln kann man nur staunen.
 
Die neuen Songs sind im melodischen Power Metal Bereich angesiedelt, klingen sehr homogen und kompakt. Auffallend für mich waren die gelungenen Tempiwechsel in den Songs. Das neue Material, welches bisher nur Arbeitstitel hat, passt zu den schon bekannten Songs der EP und haut in die gleiche Kerbe. Kurz nach Mitternacht war dann leider auch schon dieser Auftritt vorbei und ein trotz aller Widrigkeiten gelungener Abend ging zu Ende. Schade nur, dass dieses Spektakel mal wieder nur einige wenige Metaller erlebt haben.
 
Setlists:

Odium:
Swallow
All is Bleeding
Diet
Written in flesh
Searching for the Exit
Be: Orscype
Beast by Society

Melancholic Seasons:
Intro
My Name is Sin
Take the Strain
Slavery
Euphoria
From here to nowhere
Back again
Graves in Mind
Just Seasons
This is your God

Everfest:
Liegt nicht vor

Foto © 2004 by: Mike Langer

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