BLACK HORIZON - Dark Light
VÖ: 17.05.2019
(Pure Steel Publishing)
Style: Euro und US-Metal
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BLACK HORIZON
BLACK HORIZON gehören zu den Acts, die schon zwei Jahrzehnte aktiv in Geschäft sind. Dementsprechend liegt das größte Plus dieser durchaus recht passabel zu Werke gehenden Franzosencombo in der handwerklichen Umsetzung ihrer zwischen Euro und US-Metal pendelnden Songs. Bezüglich Songaufbau/Struktur wird’s teilweise komplex-sperrig, was dem Dynamikfaktor des Öfteren nicht wohl bekommt, weil es ihn schlicht ausbremst. Andy Kuntz von VANDEN PLAS als Gastsänger bringt sein Können bei der schönen Akustik Ballade „Miles Away“ mit ein, womit sich das Album ausgerechnet durch dieses gleich doppelt - in Normal und Akkustikversion vertretene Stück noch ein wenig vor dem Absacken rettet. Irgendwie fehlen dieser Scheibe trotz ansprechend ordentlicher handwerklicher Qualität die entscheidenden weil zwingenden Momente, woran selbst namhafte Unterstützung des zweiten Vocalisten als Gastsänger immerhin Ex-IRON MAIDEN-Stimmbandästhet BLAZE BAYLEY zu „Walking Close To Me“ kaum etwas ändert. Zeitweise klingt die Nummer (Gesang ausgenommen) nach einem nicht wirklich gelungenen SAVATAGE-Klon, das monotone Riffgeschiebe macht den Kohl auch nicht mehr fett. Bei den anderen Songs passiert nichts wirklich aufregendes, „Freedom“, „Watching (Camera#9“)“ oder „The Hunter“ bewegen sich im Strudel ermüdender Belanglosigkeit.
Ausreisser nach oben sind nicht zu verzeichnen, womit sich das Material auf angenehmen jedoch nicht zu sehr bedeutendem Level einpendelt. Immerhin ist mit „Howling Like A Wolf“ ein Stück vertreten, das Prokoviews „Peter und der Wolf“ thematisch auslotet, was den Anspruch nach Höherem untermauert.
Fazit: Rein basisch gesehen in Ordnung, aber auf Dauer oft nicht überzeugend durchschlagskräftig. 6/10