IMMUNITY – Breathe

08 Immunity

VÖ: 12.08.22
(Eigenvertrieb/Recordjet digital)

Genre:
Metalcore

Homepage:
IMMUNITY

Wenn Musiker in ihren eigentlichen Stammbands unzufrieden werden und nach neuen Herausforderungen suchen, die dann oft sogar weit ab der ursprünglichen Marschrichtung liegen, ist dies keine Seltenheit. Nachdem Bandgründer und Sänger Dominik Maiser in 2020 diese Mission in Angriff nahm, den Multiinstrumentalisten Adrien Dembowski gefunden, die beiden zusammen einige Songs geschrieben und mit Christoph Wieczorek (ANNISOKAY) einen fähigen Produzenten engagiert hatten, rollte man mit dem Debüt „Breathe“ in Richtung Startblock. Das überaus starke 10-Track-Debüt weiß durchgehend zu überzeugen. OK, zunächst hört man gerade beim Opener „Creatures“ die Handschrift des Produzenten heraus, das folgende „Faceless Void“ schielt dagegen etwas in Richtung ARCHITECTS, was in beiden Fällen den Songs aber sehr gut steht. Nik`s Wechselgesang aus feinen Clean Vocals und keifenden Aggro-Shouts, in Verbindung mit melodiösen mehrstimmigen Chören, dies alles mit fetten Djent-Gitarrenriffs und einer ordentlichen Portion Groove versehen, sowie entsprechenden Breakdowns abgesetzt, macht sofort Lust auf mehr. Antesten sollte man das Quintett aus Nürnberg jedoch mit Songs wie dem Earcatcher „Post Human Empire“ oder dem abwechslungsreich treibend und groovenden Titeltrack „Breathe“, sowie der Coverversion vom ALPHVILLE Klassiker „Sounds Like A Melody“, von dem man z. B. auch die gelegentlichen 80er Synthpop-Sphärik in den Songs ableiten kann (wie z. B. „Lost The Flame“). Auch textinhaltlich stellt man sich etwas breiter auf wie manch andere Band aus diesem Genre und beackert nicht nur die Thematik Mental Health, sondern äußert sich auf seine eigene Weise auch mal sozialkritisch. Hierzu passt das Frontcover als gelungener Eyecather dann ebenfalls.

Wenn es überhaupt an diesem Album etwas zu maulen gibt, dann höchstens die kurze Spielzeit von gerade mal 36 Minuten. Aber was will man machen, wenn man mit knackigen 3-Minuten-Stücken auch so recht schnell auf den Punkt kommt und jeder Ton mehr reine Verschwendung wäre.

Punkte: 8,5/10

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