Stephen Stills, Kenny Wayne Shepherd und Barry Goldberg sind THE RIDES / Album Ende August
THE RIDES sind: Stephen Stills, Kenny Wayne Shepherd und Barry Goldberg.
Unglaublich, welch tolle Musikerformation sich gefunden hat und mit einem Album Ende August aufwartet.
VÖ: 23.08.2013 durch Provogue/ Mascot Label Group / Rough Trade
www.mascotlabelgroup.com
Zweimal wurde Stephen Stills bereits in die Rock and Roll Hall Of Fame aufgenommen und kann inzwischen auf eine fast 50jährige musikalische Karriere zurückblicken. Trotz des Altersunterschiedes verbinden ihn mit dem 32 Jahre jüngeren Bluesrock-Gitarristen, Singer Songwriter und fünffachen Grammynominierten Kenny Wayne Shepherd zwei gemeinsame Leidenschaften: alte Autos und der Blues. Zusammen mit Keyboard-Legende Barry Goldberg aus Chicago, bringen sie nun frischen Wind in die Bluesszene des 21. Jahrhunderts.
So ist The Rides, die Stills als „die Bluesband meiner Träume“ bezeichnet, mehr als nur ein einmaliges All Star-Projekt und markiert ein aufregendes, neues Kapitel im Leben des Trios. Unterstützt werden sie dabei von Bassist Kevin McCormick und Shepherds langjährigem Schlagzeuger Chris Layton (seines Zeichens Gründungsmitglied von Stevie Ray Vaughans „Double Trouble“).
Das Debüt „Can’t Get Enough“, produziert von Shepherds langjährigem Produzent Jerry Harrison, ist eine faszinierende Hommage an klassische Blueser wie Muddy Waters (“Honey Bee”) und Elmore James (“Talk To Me Baby”), Neil Youngs Hymne „Rockin’ In The Free World” und dem Iggy Pop & The Stooges’ Klassiker “Search and Destroy“ aus den frühen siebziger Jahren.
Stills begann seine Karriere mit Buffalo Springfield in den 1960er Jahren, bevor er mit Crosby, Stills & Nash („Judy Blue Eyes”, “Dark Star”) in den darauf folgenden Jahren Berühmtheit erlangte. Lediglich eine Woche verbrachte er mit Goldberg und Shepherd im Studio und in dieser Zeit wuchs die Band über sich hinaus: „Barry und ich haben in den vergangenen 40 Jahren ausgiebig gelernt, wie man ein Album verhunzt. Doch das haben wir alles hinter uns gelassen. Wir wollten nur den rauen, authentischen Blues der 40er und 50er Jahre spielen, den wir alle drei so lieben. Also gingen wir ins Studio und „Boom!“ – nur wenige Takes und die Songs waren im Kasten. Sie haben Substanz, sie wirken nicht veraltet oder gekünstelt, sie klingen sehr natürlich und dynamisch. Das war die magischste Erfahrung meines Lebens und ich kann es kaum erwarten, mit diesen Jungs auf Tour zu gehen und ein weiteres Album aufzunehmen.“
Kenny Wayne Shepherd unterschrieb bereits mit zarten 16 Jahren einen Plattenvertrag bei Giant Records und darf seitdem zwei Billboard Music Awards, zwei Orville H. Gibson Awards, den Blues Foundation’s „Keeping The Blues Alive“ Award, zwei „Blues Music Awards“ und sechs Nummer 1-Blues Alben stolz sein Eigen nennen. „The Rides ist ein perfekter Generationenmix. Wir drei Musiker, die den Blues lieben, schaffen zusammen eine neue Art von Musik, die über all unsere Erfahrungen und Höhepunkte unserer Karriere hinausgeht. Das ist eine ganz neue Erfahrung für mich. Ich habe meine eigene Band aufgebaut, doch am Ende des Tages habe ich bestimmt, was ich wie haben wollte. Seitdem ich mit jedoch mit Stephen und Barry zusammen arbeite, bin ich zum ersten Mal Mitglied einer völlig gleichberechtigten Band. Jeder besitzt das gleiche Stimmrecht bzgl. Songwriting und wirtschaftlicher Entscheidungen. Das ist etwas, was ich schon lange so haben wollte.“
Auch Barry Goldberg hat einen beachtlichen Beitrag zum Blues und Rock beigetragen. Als Teenager spielte er in seiner Heimatstadt Chicago mit Muddy Waters, Otis Rush und Howlin’ Wolf. Er war Keyboarder für Bob Dylan beim Newport Folk Festival und gründete „The Electric Flag“ mit Mike Bloomfield. Goldberg schrieb Songs für Größen wie Rod Stewart, Joe Cocker, Steve Miller, Gram Parsons und B.J. Thomas. Er erhielt eine Grammynominierung als Produzent für Percy Sledges „Blues Night“. Des Weiteren tourte er mit der Chicago Blues Reunion Band und produzierte „Born In Chicago“, eine Dokumentation über die jungen Musiker seiner Heimatstadt. Der Film feierte 2013 seine Premiere bei der South By Southwest Conference.
Jahrzehnte bevor Stills und Goldbergs gemeinsamer Manager Elliot Roberts den Weg für Can’t Get Enough ebnete, indem der die beiden animierte, zusammen zu arbeiten, spielten die beiden Musikverteranen bereits auf dem 1968 erschienenen Album „Super Session“ von Blood, Sweat & Tears-Gründer Al Kooper. „Ich bin mir nicht sicher warum ich Barry nicht traf, als wir für dieses Album einspielten, doch obwohl wir in verschiedenen Regionen aufwuchsen, er in Chicago, ich das Südstaatenkind, entdeckten wir eine gemeinsame Liebe für Little Walter, Elmore James, Ray Charles und all die anderen großen Blueser der 40er und 50er Jahre. Genau deswegen spielen er und ich auch mit Kenny Wayne, obwohl wir aus unterschiedlichen Generationen stammen.“
Goldberg fügt hinzu: „Als wir uns zum ersten Mal in Stephens Haus trafen, hatte ich das Gefühl, endlich einen lang vermissten Seelenverwandten gefunden zu haben. Wir fanden so viele Gemeinsamkeiten, begannen zu jammen und hatten bald darauf unsere ersten Songs geschrieben.“
Roberts Idee, Kenny Wayne Shepherd in die Band zu integrieren, ergab sich eher zufällig durch ein gemeinsames Treffen bei der Jamsession einer Privatparty vor dem Superbowl 2007. Shepherd stand gemeinsam mit Mike Mills von REM, John Mellencamp und seinem Schlagzeuger Kenny Aranoff auf der Bühne, als Stills während des zweiten Songs dazu stieß und mit ihnen für die nächsten zweieinhalb Stunden spielte. Rückblickend lacht Stills darüber, dass er durch seinen Hörsturz und Aranoffs überragende Präsenz am Schlagzeug Shepherds, Gitarrenspiel überhörte. Obwohl der Produzent ihn mehrmals für das Projekt vorschlug, konnte sich Stills nicht entsinnen, dass dies der Junge war, mit dem er die Bühne in jener Nacht geteilt hatte.
Quelle: Another Dimension