Elvis Presley: "Elvis At Stax" (verschiedene Formate)

RCA/Legacy veröffentlicht am 2. August das Box-Set „ELVIS AT STAX“. Auf drei CDs sind hier sämtliche Songs zu hören, die Elvis im Juli und im Dezember 1973 in den „Stax Studios“ seiner Heimatstadt Memphis einspielte. Es waren die letzten großen Aufnahmesessions seiner Karriere.

„ELVIS AT STAX“ (Produzenten: Ernst Mikael Jørgensen, Roger Semon, Rob Santos) erscheint zum 40. Jahrestag dieses Studioaufenthalts und wird unter dem gleichen Titel auch als einfache CD und 180 Gramm Doppel-Vinyl-LP erhältlich sein. Alle sechs Stax-Singles zwischen 1973 und 1975 erreichten die Top 40 der Charts.

“Raised On Rock” (B-Seite: “For Ol’ Time Sake” - Hot 100: #41, Country: #42)
“I’ve Got A Thing About You Baby” (B-Seite: “Take Good Care Of Her” - Hot 100: #39, Country: #4)
“Promised Land” (B-Seite: “It’s Midnight” - Hot 100: #14, Country: #9)
“If You Talk In Your Sleep” (B-Seite: “Help Me” (Hot 100: #17, Country: #6)
“My Boy”  (B-Seite “Thinking About You” (Hot 100: #20, Country: #14)
“Mr. Songman” (B-side von  “T-R-O-U-B-L-E” - Hot 100: #35, Country: #11)

"I Got A Feelin' In My Body" (Katalog: RCA PB-11679), ein weiterer Titel aus den Stax-Sessions, wurde von RCA Records im Jahr 1979 posthum veröffentlicht.

Für viele Fachleute zählt die Stax-Episode zu einer der wichtigsten im Lebenswerk des damals 38-jährigen Künstlers. Zu ihnen gehören unter anderem Peter Guralnick, der preisgekrönte Autor von „Last Train To Memphis - Elvis Presley“  (1994) und „Careless Love: The Unmaking of Elvis Presley“ (1999) oder Produzent Ernst Mikael Jørgensen, der seit mehr als zwei Jahrzehnten bei RCA für Elvis‘ Backkatalog zuständig ist und das Buch „Elvis Presley: A Life in Music“ (1998) schrieb. Jørgensen war es auch, der lange und akribisch darauf hinarbeitete, dass die Songs aus den Stax-Sessions endlich als Gesamtpaket erscheinen. Presleys Label RCA hatte die Stax-Songs nie als Einheit betrachtet, sondern mit großem zeitlichem Abstand auf verschiedenen LPs veröffentlicht und mit Songmaterial aus Nashville oder Hollywood vermischt.
Der Großteil der Titel erschien auf „Raised On Rock/For Ol’ Times Sake“ (1973), „Good Times“ (1974) und „Promised Land“ (1975). Diese Alben  erschienen später auch als CD-Neuauflagen bei FTD Records, dem Label, das Jørgensen gemeinsam mit Roger Semon betreibt. Von diesen Reissues stammen viele der Outtakes, die auf „ELVIS AT STAX“  zu hören sind.

Die Liner Notess für „ELVIS AT STAX“ schrieb der Journalist Robert Gordon. Gordon und seine Frau Tara McAdams waren auch die Autoren im Booklet der RCA/Legacy-Veröffentlichung „From Elvis In Memphis: Legacy Edition“ (2009). Weitere Veröffentlichungen von Robert Gordon sind die Muddy-Waters-Biografie “Can’t Be Satisfied”, die Jerry-Lee-Lewis-Biografie “Last Rocker Standing” sowie die Elvis Bücher “The King on the Road: Elvis Live on Tour 1954 to 1977” und “The Elvis Treasures”. In „It Came From Memphis“ beschäftigt er sich mit der Musikszene von Elvis' Heimatstadt und Ende 2013 wird „Respect Yourself: Stax Records and the Soul Explosion“, sein aktuelles Buch über das Stax-Label erhältlich sein. Auch Tara McAdams hat unter dem Titel „The Elvis Handbook“ bereits ein Elvis-Buch veröffentlicht.

1973 war eines der wichtigsten Jahre in Elvis Presleys Karriere. Nach 12-jähriger Bühnenpause, in der er zwar in 27 Kinofilmen aufgetreten war, sich ansonsten aber aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hatte, war er nun seit einem Jahr wieder zurück im Live-Business. Mit dem Auftritt im Madison Square Garden am 10. Juni 1972 (Nachzuhören auf dem 2CD+DVD Deluxe-Boxset „Prince From Another Planet: Elvis As Recorded Live At Madison Square Garden“( 40th Anniversary Edition) hatte er ein neues, spannendes Kapitel seiner Karriere aufgeschlagen und der größte Event stand ihm noch bevor.

Sein Manager Colonel Parker plante ein wahres Mammutprojekt, um die Tour seines Schützlings zu promoten und wollte Elvis Presley buchstäblich der ganzen Welt präsentieren. Tatsächlich wurden die Pläne des Colonels Wirklichkeit, als am 14. Januar 1973 mehr als eine Milliarde Menschen vor den Fernsehgeräten saß, um die Show „Elvis Aloha From Hawaii via Satellite“ zu verfolgen. Es war das erste Konzert eines Solokünstlers, das via Satellit in über 40 Länder der Erde übertragen wurde. Dieses Großereignis veröffentlichte RCA/Legacy im März 2013 auf der Doppel-CD „Aloha From Hawaii via Satellite“.

Beflügelt von den Erfolgen nahmen Presley und Colonel Parker das Angebot von RCA an und verkauften 1973 für  5,4 Millionen Dollar ihre Rechte am kompletten Elvis Katalog an das Label. Elvis wollte einen Neuanfang, einen neuen Musikverlag und niemand sollte sich in seine Belange einmischen. Der neue RCA-Vertrag beinhaltete auch 24 neue Master-Aufnahmen für zwei neue Singles (vier Songs), eine neue Pop-LP (10 Songs) und ein neues Gospel-Album (10 Songs). 1969 betrat Elvis nach 13 Jahren erstmals wieder ein Tonstudio in Memphis. Der King war in Bestform und in Chip Momans „American Studios“ sang er die Hitsingles “In the Ghetto”, “Suspicious Minds”, “Don’t Cry Daddy” und “Kentucky Rain”. Alle Titel hatten es in die Top 20 geschafft und dem Superstar die letzte derartige Hit-Serie seines Lebens ermöglicht.

1973 hatte sich die Musikszene geändert und die „American Studios“ waren inzwischen geschlossen worden. Aber die „Stax Studios“, in denen die Karrieren von Superstars wie Otis Redding, Wilson Pickett, Sam & Dave, Booker T. And The MGs oder Isaac Hayes begonnen hatten, konnten sich über mangelnden Zulauf nicht beschweren, wie folgende Anekdote beweist: Isaac Hayes trat damals von ihm gebuchte Studiozeit an Elvis ab, damit dieser seine Songs einspielen konnte. Doch auch für Stax sollten bald schlechtere Tage anbrechen: 1975 schloss auch dieses legendäre Studio für immer seine Pforten. Elvis Presley's Stax-Sessions dauerten vom 21. bis zum 25. Juli und vom 10. bis zum 16. Dezember. Wer nachvollziehen will, was damals in den legendären Studios passierte, der sollte Robert Gordons Liner Notes lesen. Und der passende Soundtrack für diese hochinteressante Lektüre ist: „ELVIS AT STAX“

Disc 1:  The R&B and Country Sessions – The Outtakes: 17 tracks
Disc 2:  Part 1 – The Pop Sessions – The Outtakes: 10 tracks
Disc 2:  Part 2 – The July 1973 Masters: four single sides and six album tracks, and
Disc 3:  The December 1973 Masters: seven single sides and 11 album tracks.

Quelle: Promo-Team

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