U.D.O. – "Dekadenz spricht leider eine internationale Sprache und oft sind es insbesondere die Kinder, die darunter leiden“

Am 23. Januar erscheint das neue U.D.O.-Album „Decadent“ -

Solingen – Mehr als 40 Karrierejahre und ein weltweiter Durchbruch bereits in den ganz frühen 80er mit seiner damaligen Band ACCEPT (legendäre deutsche Rockgruppe der 80er, weltweit erfolgreich, mehrere Millionen verkaufter Alben) machen Udo Dirkschneider nicht nur zu einer DER Rocklegenden Deutschlands schlechthin – sondern auch zu einem Menschen, der sehr, sehr viel in seinem Leben gesehen hat.

Auf dem neuen U.D.O.-Album „Decadent“ , welches am 23. Januar über AFM Records/Soulfood Music erscheinen wird, beschäftigt er sich mit dem oftmals dekadenten Verhalten der reichen Oberschicht und übt Gesellschaftskritik.

Udo Dirkschneider war im Laufe seiner Musikerkarriere bereits überall. Er bereiste Anfang der 80er, noch weit vor dem Fall des Eisernen Vorhangs, das tiefste Russland, absolvierte Konzerte auf knapp 4000 Meter Höhe in Südamerika und bespielte Anfang des Jahres die Ukraine, gerade als dort der Konflikt zu eskalieren begann, darunter auch den absoluten Krisenherd Simferopol. Erlebt hat er dabei vieles – darunter immer wieder die Kluft zwischen Arm und Reich und das oft skrupellos-ausnutzerische Verhalten von Machtinhabern.

Rauschende Aftershow-Parties in Moskau, bei denen der Überfluss regiert und sich einige superreiche Geldgeber selbst feiern, bitterarme Fans irgendwo in Rumänien oder Bulgarien, die sich kaum die Eintrittskarte leisten können, Abzock-Methoden und pure Geldgier großer Managements und Plattenfirmen – Udo Dirkschneider kann über diese Welt vieles berichten. Er selbst ist über all die Jahre immer der Gleiche geblieben. Bodenständig. Ein Beobachter. Jemand, der das zu schätzen weiß, was er hat und dem Raffgier ein Fremdwort ist. Und jemand, der an der Dekadenz unserer Welt Kritik üben möchte.

„Dekadentes Verhalten von privilegierten Menschen erlebt man auf der ganzen Welt in unterschiedlichster Couleur“, weiß der Sänger. „Dekadenz ist so etwas wie eine internationale Sprache. Was mich dabei jedoch immer wieder aufs Neue erschreckt, ist die Skrupellosigkeit und der Egozentrismus, die mir ihr einher gehen. Wer alles hat, scheint das oftmals als Absolution dafür zu nehmen, sich über seinen gut gefüllten Tellerrand hinaus keine Gedanken mehr machen zu müssen. Viele von uns reflektieren nicht und sehen keine Zusammenhänge mehr, beispielsweise dass unser Luxusleben nur durch das Ausnutzen anderer zustande kommt. Oft sind es leider insbesondere die Kinder, die darunter leiden. Als Opfer von Menschenhändlern, als Arbeitssklaven oder als verlorene Generation in Kriegsgebieten haben sie oft gar keine Stimme.“

Auf dem neuen Album „Decadent“ widmet sich Udo Dirkschneider kritisch den (Un-)Arten unserer Gesellschaft und will dabei für die Problematik sensibilisieren. Begleitet wird das von einem schockierenden Musikvideo. „Wenn wir nur alle ein bisschen bewusster leben würden und uns ab und an mehr Gedanken darüber machen, wer für unseren Lebensstandard bezahlen muss, dann könnten wir schon vieles zum Besseren bewegen“, so der Musiker.  „Jeder auf dieser Welt hat ein Recht darauf, glücklich zu sein, aber keiner von uns besitzt das Recht, sein persönliches Glück auf dem Rücken anderer auszutragen. Unsere eigenen Kinder versuchen wir doch auch, dahingehend zu erziehen und sie so gut es geht zu schützen – wie kann es sein, dass uns die anderen egal sind?“

Quelle: Rosenheim  Rocks

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