VIDEO - SYLVAN - "Shine"

SYLVAN sind längst zu einer der Topadressen des europäischen Artrock aufgestiegen, beweisen muss Sylvan also niemandem mehr etwas. Und doch tun sie es mit jedem neuen Album auf ein Neues. Auch mit ihrem neuen Werk, Home, lassen die Norddeutschen in beeindruckender Manier alle Grenzen hinter sich und stoßen einmal mehr in neue Dimensionen des Genre vor.

Zum ersten Mal seit dem hochgelobten „Posthumous Silence“ aus dem Jahr 2006 haben sich Sylvan mit „Home“ wieder an ein waschechtes Konzeptalbum gewagt. Und obwohl die Norddeutschen ohnehin stets großen Wert darauf legen, in sich abgeschlossene Werke zu kreieren, ist Sylvan diesmal noch einen Schritt weiter gegangen und hat sich an ein Mammut-Gesamtkonzept herangewagt, das sich mit der Suche des Individuums nach Heimat und Geborgenheit auseinandersetzt.

Zu diesem Zweck haben Sylvan eine Geschichte entworfen, die von der Wiederentdeckung der langvergessenen Kindheitserinnerungen einer Protagonistin erzählt, der sich nach und nach das Bild einer bedrohlichen Welt eröffnet – ohne Hoffnung, ohne Heimat. So prallen Vergangenheit und Zukunft im Heute aufeinander und werfen die Frage auf: wie findet man diesen Ort, der ein Gefühl von Geborgenheit zu geben vermag? Sukzessive entsteht ein Geflecht von Sorgen, Zweifeln und Ängsten, das die Protagonistin zwar zur Suche nach Wahrheit anstachelt, jedoch auch in einer Entdeckung gipfelt, die droht, ihr Weltbild zum Einsturz zu bringen. Wie wird sie sich entscheiden?

Musikalisch kreieren Sylvan auf „Home“ einmal mehr ein wahres Feuerwerk verschiedenster Stilrichtungen, das nicht nur durch Eingängigkeit und gefühlvolle Emotionalität besticht, sondern obendrein den Spagat zu beeindruckender Komplexität bewältigt. „Home“ ist dicht gestrickt, vollgepackt mit Emotionalität und verliert trotz intensiven Elementen von aufwühlender Aggressivität nicht den elegant-sphärischen Sound, der Sylvan seit jeher ausmacht. So entstehen Klangwelten von majestätischer Epik und dramatischer Energie, die mit dem enormen intellektuellen Anspruch der Band verschmilzt und ein faszinierendes Musikerlebnis garantiert.

Selbst wenn Liebhaber hier und da liebevolle Verneigungen vor Bands wie Marillion, Genesis oder Pink Floyd finden werden, haben sich Marco Glühmann (Gesang), Matthias Harder (Schlagzeug), Sebastian Harnack (Bass) und Volker Söhl (Keyboards) längst von den Helden früher Tage emanzipiert und in der Kombination von Elementen aus der klassischen Musik mit facettenreichem Rock ihre eigene Identität gefunden. Auf  „Home“ wird die Band obendrein von Jonathan Beck an der Gitarre unterstützt, dessen gefühlvolles Spiel dem Sound von Sylvan ein noch größeres Maß an Präzision verleiht.

Wie bereits erwähnt: nach fast einem Dutzend höchst erfolgreicher Veröffentlichungen, 15 Jahren in der Szene sowie Liveshows in zahlreichen Ländern (Deutschland, USA, England, Mexiko, Holland, Polen, Frankreich, Spanien, Schweden uvm.) ist diese gestandene Band niemandem mehr einen Beweis ihrer Qualität schuldig. Dieser Freiheit ist es zu verdanken, dass Home ein ganz und gar überwältigendes Stück Musik geworden ist, das künstlerische Virtuosität mit intellektuellem Anspruch, Mut und Spielfreude paart.

Elvis wusste: „Home“ is where the heart is. Sylvan aber wollen die ganze Wahrheit – und dafür dürfen wir Hörer dankbar sein.

SYLVAN – "Shine": http://youtu.be/xxuSoJWftg0

Album: 20.02. SYLVAN - "Home" (GAOM/Soulfood)

Slam: "Wer eine Geschichte so erzählen kann, muss mit Recht als Artrock-Maßstab für nicht nur 2015 herhalten. Einfach traumhaft!"

eclipsed: "Fast so magisch wie bei Gazpacho geht es hier jedenfalls zu, mit wunderbaren Melodien und sphärischen Parts aber auch packenden härteren Passagen."

Rock Hard: "…vor allem atmosphärisch hat man 'ne Menge zu bieten."

Quelle: cmm-consulting for music and media