Pressemitteilung KuKSte e.V. vom 23. Mai 2016

Bereits im Sommer 2015 teilte der Kunst- & Kulturförderverein Steinheim e.V. (KuKSte) mit, das der Veranstaltungsbetrieb im Gewölbekeller der Zehntscheune in Hanau Steinheim eingestellt wird, weil die Eigentümer des Gebäudekomplexes, die Gebrüder Funk aus Seligenstadt, nicht gewillt waren, den Mietvertrag für den kultigen wie auch beliebten Veranstaltungsraum zu prolongieren.

Der Verein akzeptierte diese Entscheidung letztlich mit einem lachenden und weinenden Auge, da zum einen das historische Gemäuer nicht weiter zur Verfügung stand – gleichzeitig aber die permanenten und nicht nachvollziehbaren Reibereien mit den Eigentümern nun ein Ende hatten.
Nach dem Lamboyfest und dem Steinheimer Altstadtfest ruhten erst einmal sämtliche Aktivitäten und die Suche nach einem alternativen Standort begann, auch außerhalb von Steinheim. Tatkräftig unterstützt wurde hierbei der Verein durch die zuständigen Dezernate in Hanau, wofür dieser sich heute nochmals ganz besonders bedankt. Leider war diese Suche bis in den Dezember hinein erfolglos. Mehr als 20 mögliche Räumlichkeiten wurden in Augenschein genommen, doch keines passte zum Konzept und den finanziellen Möglichkeiten. Je nach Objekt wären immense Renovierungs- oder Umbaukosten angefallen, die Parkplatzsituation für 100 Besucher und mehr war unzureichend oder zum Beispiel was absehbar, dass ein Spielbetrieb nach 22 Uhr zu den „üblichen“ Anwohnerbeschwerden geführt hätte.

In der Jahreshauptversammlung des Vereins in diesem Jahr wurde die Gesamtsituation reflektiert und festgestellt, dass bis auf weiteres Veranstaltungen jeglicher Couleur nicht mehr durchgeführt werden können. Der Verein macht dies an mehreren Punkten und Erkenntnissen fest:

Die aktive und ehrenamtliche Hilfe von insbesondere passiven Mitgliedern ist stark rückläufig, was auch der Vorsitzende Stefan Gessner in vielen anderen Vereinen beobachtet. „Überalterte Mitglieder, fehlender junger engagierter Nachwuchs oder zu viele Auflagen aller Art sind nicht nur das Problem vom KuKSte“, so Gessner. Innerhalb des Vereins tat sich die letzten Monate ein weiteres Problem auf, dass aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen einige der bislang stark Aktiven zurückziehen mussten, so dass für das Kerngeschäft schlicht und ergreifend die Manpower fehlte. „Den über 50jährigen ist es kaum mehr möglich bei größeren Events tonnenweise Equipment für Auf- und Abbau zu schleppen und wenn die jüngeren Mitglieder aus diversen Gründen nicht helfen können, macht ein weiterer Vereinsbetrieb wie bisher keinen Sinn“ war der gemeinsame Konsens aus der Jahreshauptversammlung. Daher wurden für dieses Jahr das dem Lamboyfest und Steinheimer Altstadtfest abgesagt.

Ein weiterer Grund wurde am Verhalten beim Ausgehen potentieller Besucher festgemacht. „Die meisten Leute, insbesondere die jüngeren, schauen sich lieber im Web Musik an, anstatt zu Live-Acts zu gehen, Und wenn man mal zu Livekonzerten geht, sind es eher die teuren Konzerte mit sehr namhaften Künstlern. Engagierte und talentierte Künstler aus der Region oder aus ganz Deutschland, die viel Freizeit und Geld für ihre Ideale opfern, bleiben auf der Strecke. Selbst freier Eintritt oder Eintrittspreise unter 10 Euro locken kaum mehr jemand hinter dem Ofen hervor, was insbesondere sehr schade für die vielen tollen Musiker sei, die ich in den letzten 4 Jahren kennenlernen durfte“ gibt der Vorsitzende etwas resigniert von sich.

Daher ruhen erst mal sämtliche Aktivitäten im Verein; ob, wie und wann ein zumindest in kleinem Umfang stattfindender Vereinsbetrieb wieder aufgenommen wird, ist völlig offen. Die letzte Option bei sich nicht ändernden Rahmenbedingungen wäre die Auflösung des Vereins, so der gemeinsame Konsens.

Quelle: KuKSte e.V.

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