EXFEIND - Single, Album, Tour
EXFEIND - Elektro-Beats, kalt, metallisch, dann die Gitarrenbreitseite und schließlich harter und doch verblüffend menschlich anmutender Gesang.
EXFEIND – "Göttergatte" (Trisol/Soulfood)
https://youtu.be/65F2zZ0oYEI
Zweite Single:
08.12. EXFEIND – "Der Teufel in dir" (Trisol/Soulfood)
Beide Singles ab sofort digital erhältich, auch als Instant Grat Track bei Album Vorbestellung.
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Album:
19.01. EXFEIND – "Exfeind Nummer Eins" (Trisol/Soulfood)
EXFEIND Live
AUF TOUR MIT L’ÂME IMMORTELLE!
• 19.01.2018 DE-Oberhausen, Kulttempel
• 20.01.2018 DE-Frankfurt, Das Bett
• 01.02.2018 DE-Hamburg, Markthalle
• 02.02.2018 DE-Berlin, Kesselhaus
• 03.02.2018 DE-Dresden, Beatpol
• 16.02.2018 DE-Stuttgart, Club Cann
• 17.02.2018 DE-München, Backstage Halle
Elektro-Beats, kalt, metallisch, dann die Gitarrenbreitseite und schließlich harter und doch verblüffend menschlich anmutender Gesang. „Herz aus Gold, dein Körper aus Stahl…“ Schon in den ersten Takten und Zeilen des Openers „Göttergatte“ offenbart sich, um was es hier geht: um die Widersprüche des Lebens. Schein und Sein, Perfektion und Schwäche, Wunsch und Wirklichkeit, Organisches und Digitales. Es geht ums Konkrete, Alltägliche in einer Welt der grenzenlosen Optimierung. EXFEIND kommt ohne Verklärungen aus, spricht an was Lian Exfeind, Namensgeber und alleiniger Kopf hinter EXFEIND, und sein Umfeld bewegt. Die zwischenmenschliche Ebene spielt ebenso eine zentrale Rolle wie das Verhältnis des Einzelnen zum Alltag und der Umwelt. EXFEIND findet einen adäquaten Ausdruck für das Unaussprechliche, das oft zwischen Zeilen oder Worten zermahlen wird. Und wo das Wort nicht weiterkommt, springt der Sound in die Bresche.
Bei dem Industrial gefärbten Metal-Gewitter von EXFEIND kommen selbstredend Bands wie OOMPH! oder DIE KRUPPS in Erinnerung, aber auch die martialischen Fantasien à la LAIBACH oder D.A.F. Doch wo LAIBACH in den Sumpf der Entmenschlichung springt, greift EXFEIND am anderen Ufer nach dem Strohhalm und zieht sich wieder aufs Trockene. Er spielt mit vielen Bildern, die auf den ersten Blick pessimistisch und düster wirken, doch wenn man sich seine Allegorien auf der Zunge zergehen lässt, sind sie oft überraschend lebensbejahend.
Wie auch der Name EXFEIND. Über das Logo musste Lian Exfeind nicht lange nachdenken, es kam von selbst und blieb. Ihn faszinierte, dass der Begriff gleichermaßen fremdartig und vertraut anmutete. Nicht zuletzt beschreibt er die menschliche Rückkehr aus einem Zustand der inneren Distanz. Das Logo des deutschen Künstlers, der seine Identität nicht preisgeben will, klingt abgegrenzter und negativer, als die Songs das nachher einlösen. Der Multitasker aus Trier liebt es, mit Worten zu spielen: „Auf den ersten Blick wirkt es wie ein hartes, negatives Etwas, aber bei genauem Hinsehen ist es das Gegenteil von Ex-Freund. Der Ex-Freund ist ja jemand, mit dem es früher mal gut ging und jetzt schlecht. Der Ex-Feind hingegen ist jemand, dem man gegenüber aus welchen Gründen auch immer Vorbehalte hatte, und jetzt kann man sich mit ihm anfreunden. Seltsamer Weise existiert der Begriff nicht, obwohl man vom Ex-Freund tausendmal am Tag spricht.“
Bei aller Kritik an der Monokultur des durchoptimierten Alltags ist Lian Exfeind selbst ein Perfektionist. Er ist selbstkritisch bis zum Exzess und ständig am Zweifeln, ob er in seinen Songs die Tiefe findet, nach der er sucht. Doch gerade in den Gletscherspalten des Zweifels kann sich diese Doppelbödigkeit entfalten, die den meisten seiner Gedanken eigen ist. Dabei hat er im Labyrinth der eigenen Zwischentöne so viel mit sich selbst zu tun, dass eine Band ihm ein Hindernis wäre. In seiner Jugend sang er bereits in diversen Formationen, bis sich sein Soloprojekt rausschälte. „Exfeind Nummer Eins“ ist schließlich komplett im Alleingang entstanden. „Bei meiner Arbeit in Bands merkte ich bald, dass ich mich beim Schreiben und Proben den anderen Mitgliedern nicht so mitteilen konnte, wie es mir wichtig gewesen wäre. Kurz bevor ich 20 wurde, begann ich dann, mir verschiedene Instrumente selbst beizubringen. Mit der Gitarre fing es an, andere Instrumente kamen hinzu, und nach relativ kurzer Zeit konnte ich die Songs in kompletter Besetzung selbst einspielen. Viel zu oft waren meine Ideen aber zu weit weg von den Erwartungen der Band. Ich fing dann an, diese Ideen für mich selbst zu sammeln.“
Er merkte, dass er sich selbst genug ist, und niemanden braucht, der ihm in sein Konzept und dessen Umsetzung reinredet. Er musste sich mit niemandem absprechen, brauchte keine Rückfragen zu beantworten und konnte sich aus dem Fenster lehnen, so weit er wollte. Mit dieser Freiheit fühlte er sich wesentlich wohler als mit jeder Form von Band. Live bleibt es dabei, dass EXFEIND nur zwei Arme, zwei Beine und einen Kopf hat. Er verlässt sich nicht auf seine eigenen Fähigkeiten, sondern geht mit drei Freunden auf Tour, allesamt musikalische Allrounder wie er, die die instrumentalen Parts abdecken.
Mit seiner Kombi aus hartem Metal, kühler Elektronik und berührender Poesie ist Lian Exfeind ein Musiker, dem das Album als Gesamtwerk noch viel bedeutet. Zwar funktioniert jeder Track für sich allein, ihnen liegen aber gemeinsame Denkweisen und Produktionsmethoden zugrunde. Er würde nicht so weit gehen, „Exfeind Nummer Eins“ ein Konzeptalbum zu nennen, doch die Texte beziehen sich aufeinander und bestimmte Reibeflächen kehren trotz unterschiedlicher Wortwahl immer wieder. „Ich habe schon gern ein kohärentes Ganzes als Album. Das Album soll ein Gefühl als Ganzes rüberbringen, und doch sollen sich die Songs im Einzelnen voneinander unterscheiden. Ich habe dem Album kein Konzept übergestülpt, und doch ist es ein zusammenhängendes Gebilde.“
Neue deutsche Härte oder die Eskalation der Poesie? Vielleicht auch klammheimliche Lebensfreude in der verschlossenen Druckkammer? Das kann jeder nehmen wie er will. EXFEIND braucht keine Kategorisierungen, denn mit seiner ureigenen Mischung aus Futurismus, Romantik und Präzision steckt er seinen ganz persönlichen Claim ab.
Quelle: cmm-consulting for music and media